Interview mit Marco Cortesi, Mediensprecher der Stadtpolizei Zürich
1.-Mai-Demo in Zürich ruhig ++ Scharmützel in Deutschland und Frankreich
«Lohngleichheit. Punkt. Schluss»: Unter diesem Motto versammeln sich am heutigen Tag der Arbeit Gewerkschaften und deren Sympathisanten in der ganzen Schweiz zu Demonstrationen und Festivitäten. Der Liveticker.
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Zwischenbilanz zum 1. Mai
Fast 2000 Personen demonstrieren in Genf
In Genf haben fast 2000 Personen am traditionellen 1. Mai-Umzug teilgenommen. Neben dem Hauptthema für mehr Lohngleichheit wurden auch Forderungen für generell mehr soziale Gerechtigkeit laut.
Zu den Themen gehörten nebst ökologischen Anliegen, dem Frieden in Kolumbien oder Rechten für die Migranten der Mindestlohn von 23 Franken. Der Genfer Gewerkschaftsbund hatte im April eine kantonale Volksinitiative für einen Mindestlohn von 23 Franken pro Stunde lanciert. Wie die Initianten am Dienstag angaben, wurden seither etwas mehr 7000 Unterschriften gesammelt. Benötigt wurden deren 5227.
Vor Ort waren zudem unter andere rund 60 Personen der Bewegung «Pay Your Interns» (etwa «Bezahlt eure Mitarbeitenden»). Lautstark prangerten sie die Praxis von unbezahlten Praktika bei internationalen Organisationen an. (sda)

Zu den Themen gehörten nebst ökologischen Anliegen, dem Frieden in Kolumbien oder Rechten für die Migranten der Mindestlohn von 23 Franken. Der Genfer Gewerkschaftsbund hatte im April eine kantonale Volksinitiative für einen Mindestlohn von 23 Franken pro Stunde lanciert. Wie die Initianten am Dienstag angaben, wurden seither etwas mehr 7000 Unterschriften gesammelt. Benötigt wurden deren 5227.
Vor Ort waren zudem unter andere rund 60 Personen der Bewegung «Pay Your Interns» (etwa «Bezahlt eure Mitarbeitenden»). Lautstark prangerten sie die Praxis von unbezahlten Praktika bei internationalen Organisationen an. (sda)
Hunderttausende Kubaner auf der Strasse
Hunderttausende Kubaner haben mit einem Marsch durch Havanna den Internationalen Tag der Arbeit gefeiert. Unter dem Motto «Einheit, Verpflichtung und Sieg» zogen die Arbeiter am Dienstag drei Stunden lang durch die kubanische Hauptstadt.
«Das ist eine Demonstration der soliden Basis unserer glorreichen Revolution und des grossen Rückhalts der Arbeiter und des Volkes für die Erneuerung unserer wirtschaftlichen und sozialen Systems», sagte der Vorsitzende der staatlichen Gewerkschaft CTC, Ulises Guilarte. Der Tag der Arbeit ist einer der wichtigsten Feiertage auf der sozialistischen Karibikinsel.
An der Kundgebung auf dem Platz der Revolution nahmen auch Ex-Präsident Raúl Castro und der neue Staatschef Miguel Díaz-Canel teil. Es war der erste gemeinsame Auftritt der beiden Männer seit der historischen Machtübergabe vor zwei Wochen.
Während der Revolutionsführer Fidel Castro am Tag der Arbeit noch selbst stundenlange Reden gehalten hatte, überliess sein Bruder Raúl den Gewerkschaftsführern das Wort. (sda/dpa)

«Das ist eine Demonstration der soliden Basis unserer glorreichen Revolution und des grossen Rückhalts der Arbeiter und des Volkes für die Erneuerung unserer wirtschaftlichen und sozialen Systems», sagte der Vorsitzende der staatlichen Gewerkschaft CTC, Ulises Guilarte. Der Tag der Arbeit ist einer der wichtigsten Feiertage auf der sozialistischen Karibikinsel.
An der Kundgebung auf dem Platz der Revolution nahmen auch Ex-Präsident Raúl Castro und der neue Staatschef Miguel Díaz-Canel teil. Es war der erste gemeinsame Auftritt der beiden Männer seit der historischen Machtübergabe vor zwei Wochen.
Während der Revolutionsführer Fidel Castro am Tag der Arbeit noch selbst stundenlange Reden gehalten hatte, überliess sein Bruder Raúl den Gewerkschaftsführern das Wort. (sda/dpa)
Demonstration vor dem türkischen Konsulat in Zürich
Demonstration vor dem türkischen Konsulat, Zugang zur Weinbergstrasse gesperrt. #1MaiZH pic.twitter.com/mfJzRuIUhn
— William Stern (@william_j_stern) 1. Mai 2018
Vor dem türkischen Konsulat: Transparent aufgehängt, Container in Brand gesteckt - jetzt wieder Ruhe im Kreis 6. #1MaiZH pic.twitter.com/m5a0E8LvJ5
— William Stern (@william_j_stern) 1. Mai 2018
In Chemnitz geraten Demonstranten und Polizei aneinander
Am Rande der Demonstration wurde die Polizei mit Steinen beworfen.
In Chemnitz ist heute zum 1. Mai die AntiFa auch wieder Aktiv. Die Polizei ist damit beschäftigt, sie vor sich her zu treiben, nachdem die AntiFa sie mit Steinen beworfen hatten. pic.twitter.com/13gRAYnACM
— Axel Weber (@webaxvita) 1. Mai 2018
McDonald's-Filiale in Paris zerstört
Linksaktivisten schlagen Scheiben des Fastfood-Ladens ein und richten auch im Innern Schaden an.
May 1st #Paris leftist breaking @McDonalds what is going on in #France ? pic.twitter.com/Dz0ltMVwrQ
— Crottaz Finance CEFA (@crofin67) 1. Mai 2018
Video des Umzuges
von WStern
Auf dem Kanzleiareal, wo Autonome zur Versammlung ausgerufen haben sollen, ist bislang alles ruhig. Die Band macht Soundcheck, Zuschauer trinken Bier und vepflegen sich. Die Polizei zeigt rund um den Helvetiaplatz wenig Präsenz.

SP-Präsident Levrat fordert Einhalten des Verfassungsauftrags
SP-Präsident Christian Levrat richtete am Tag der Arbeit eine Mahnung an die Parlamentsmitglieder: «Es gibt keine Ausreden. Lohndiskriminierung existiert und muss endlich bekämpft werden», sagte er in seiner Ansprache zum 1. Mai in Freiburg.
Der Verfassungsauftrag müsse endlich umgesetzt werden, forderte Levrat gemäss Medienmitteilung der SP. Es gäbe keine Legitimation für Aktionen wie jene in der vergangenen Session, als die Lohngleichheitsvorlage durch den Ständerat blockiert worden sei. Das Volk fordere Veränderung, und es sei an der Zeit, dass die Politik und die Wirtschaft endlich in der Realität ankämen.
Natascha Wey, Co-Präsidentin der SP-Frauen, sagte an der 1. Mai-Veranstaltung in Thun laut Redetext, sie habe es satt, noch immer für die gleichen Anliegen auf die Strasse gehen zu müssen wie schon ihre Eltern und Grosseltern. Das Kleinreden, Verharmlosen und Verleugnen von Lohndiskriminierung müsse aufhören. (sda)

Der Verfassungsauftrag müsse endlich umgesetzt werden, forderte Levrat gemäss Medienmitteilung der SP. Es gäbe keine Legitimation für Aktionen wie jene in der vergangenen Session, als die Lohngleichheitsvorlage durch den Ständerat blockiert worden sei. Das Volk fordere Veränderung, und es sei an der Zeit, dass die Politik und die Wirtschaft endlich in der Realität ankämen.
Natascha Wey, Co-Präsidentin der SP-Frauen, sagte an der 1. Mai-Veranstaltung in Thun laut Redetext, sie habe es satt, noch immer für die gleichen Anliegen auf die Strasse gehen zu müssen wie schon ihre Eltern und Grosseltern. Das Kleinreden, Verharmlosen und Verleugnen von Lohndiskriminierung müsse aufhören. (sda)
Sachbeschädigungen bei Zürcher 1. Mai-Demo
Entlang der Umzugsroute der 1.Mai-Kundgebung in Zürich ist es laut Polizeiangaben «vereinzelt» zu Sachbeschädigungen gekommen. Autonome warfen Farbbeutel gegen Gebäude, ebenso wurden Hauseingänge versprayt. Entsprechende Meldungen gingen bei den Behörden aus dem Bereich Löwenplatz, Uraniastrasse sowie Limmatquai ein.
13'000 Leute bei Zürcher 1. Mai-Demo
Der Umzug in Zürich ist bereits beim Sechseläutenplatz angelangt. Zuvor passierten die Demoteilnehmer die City. Der Gewerkschaftsbund des Kantons Zürich spricht von 13'000 Kundgebungsteilnehmer, das sind 1000 mehr als 2017.
Will mier sind eifach meh! #1mai pic.twitter.com/mprDcW9tpI
— Fabian Molina (@molinafab) May 1, 2018
Rechsteiner warnt vor «Verschleppung der Lohngleichheit»
Paul Rechsteiner, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), hat bei seiner 1. Mai-Rede in Winterthur die Kraft der Geschichte hinzugezogen. Seit dem Generalstreik seien einige Forderungen der Arbeiter erfüllt worden. Auch der aktuelle Kampf für Lohngleichheit und eine gute AHV bräuchten eine starke Bewegung.
Seit dem Generalstreik vor 100 Jahren hätten die Arbeiter zwar immer wieder Niederlagen einstecken müssen, sagte Rechsteiner laut Redetext. Doch: «Auf lange Sicht zählt nicht die Niederlage. Sondern die Kraft, das Engagement, der Mut für berechtigte Forderungen weiterzukämpfen.»
Das Frauenstimmrecht sei zum Beispiel jahrelang verschleppt und das Problem verneint, verharmlost und verwischt worden. «Das droht jetzt beim Lohngleichheitsanspruch», sagte Rechsteiner und schlug den Bogen zu den aktuellen Ereignissen. «Diese Verschleppung wirksamer Massnahmen im Parlament muss endlich aufhören.»
Seit dem Generalstreik vor 100 Jahren hätten die Arbeiter zwar immer wieder Niederlagen einstecken müssen, sagte Rechsteiner laut Redetext. Doch: «Auf lange Sicht zählt nicht die Niederlage. Sondern die Kraft, das Engagement, der Mut für berechtigte Forderungen weiterzukämpfen.»
Das Frauenstimmrecht sei zum Beispiel jahrelang verschleppt und das Problem verneint, verharmlost und verwischt worden. «Das droht jetzt beim Lohngleichheitsanspruch», sagte Rechsteiner und schlug den Bogen zu den aktuellen Ereignissen. «Diese Verschleppung wirksamer Massnahmen im Parlament muss endlich aufhören.»
Mario Fehr kriegt sein Fett weg
Ein Plakat «huldigt» den Zürcher Sicherheitsdirektor Mario Fehr wegen der «Bierduschen-Affäre».
Gesehen am 1. Mai in Zürich. #Fehr pic.twitter.com/NRJlJhNm6p
— Pascal Ritter (@typeritter) May 1, 2018
VPOD-Präsidentin befürchtet Abbau von Service public
An einer 1. Mai-Veranstaltung in Winterthur kritisierte die Präsidentin der Gewerkschaft VPOD die bürgerliche Politik der letzten Jahre. Mit einer gezielten Lohn-, Steuer-, Spar- und Privatisierungspolitik werde der Abbau des Service public vorangetrieben.
Es sei ebendieser Service public, sagte Katharina Prelicz-Huber gemäss Redetext, der das Leben in der Schweiz angenehm mache, Arbeitsplätze und Wohlstand generiere. Eine gute Schulbildung, eine optimale Gesundheitsversorgung, gesicherte Renten und soziale Sicherheit für alle, stets Strom und Trinkwasser direkt ab Wasserhahn und weiteres mehr führte sie als Beispiele an.
Solche öffentlichen Dienstleistungen seien die Basis für Chancengleichheit und ein Grundpfeiler der Demokratie - und sie seien gefährdet. In Zukunft brauche es aber nicht weniger, sondern mehr Service public. Die Bevölkerung werde älter und brauche Pflege, die Einkommensunterschiede nähmen zu, der öffentliche Verkehr müsste ausgebaut und der Klimawandel bewältigt werden. (sda)
Es sei ebendieser Service public, sagte Katharina Prelicz-Huber gemäss Redetext, der das Leben in der Schweiz angenehm mache, Arbeitsplätze und Wohlstand generiere. Eine gute Schulbildung, eine optimale Gesundheitsversorgung, gesicherte Renten und soziale Sicherheit für alle, stets Strom und Trinkwasser direkt ab Wasserhahn und weiteres mehr führte sie als Beispiele an.
Solche öffentlichen Dienstleistungen seien die Basis für Chancengleichheit und ein Grundpfeiler der Demokratie - und sie seien gefährdet. In Zukunft brauche es aber nicht weniger, sondern mehr Service public. Die Bevölkerung werde älter und brauche Pflege, die Einkommensunterschiede nähmen zu, der öffentliche Verkehr müsste ausgebaut und der Klimawandel bewältigt werden. (sda)
Umzug in Zürich setzt sich in Bewegung
Die Demonstranten lassen sich in Zürich vom garstigen Wetter nicht abschrecken.
Auch in Basel hat sich ein Umzug formiert:

Heraus zum 1. Mai! @UniaSchweiz pic.twitter.com/REmLNiwGPK
— leena schmitter (@lschmitter) May 1, 2018
Auch in Basel hat sich ein Umzug formiert:
Die Welt feiert den 1. Mai
Rund um den Globus zelebrieren die Gewerkschaften den 1. Mai.
Korea:
Hong Kong:
Indonesien:

Korea:
Hong Kong:
Indonesien:
Sommaruga geht in Schoggifabrik
Die Bundesräte und Sozialdemokraten haben heute ein volles Programm: Justizministerin Simonetta Sommaruga reist nach Ennenda im Kanton Glarus, wo sie eine Schokoladenfabrik besuchen und mit Arbeitnehmenden zusammentreffen will. Der zweite Teil der Veranstaltung findet in der Aeugstenhütte statt.
Bundespräsident Alain Berset wird im Wallis erwartet. Geplant ist, dass er am Abend in Sitten eine Rede hält, auf Einladung des Walliser Gewerkschaftsbunds.

Bundespräsident Alain Berset wird im Wallis erwartet. Geplant ist, dass er am Abend in Sitten eine Rede hält, auf Einladung des Walliser Gewerkschaftsbunds.
Gewerkschaften kämpfen für Lohngleichheit
In diesem Jahr fokussieren die Gewerkschaften auf die Bemühungen um gleiche Löhne für Männer und Frauen. Sie berufen sich dabei auf die Verfassung, wie es im Aufruf des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) zum 1. Mai heisst. Diese schreibe seit 37 Jahren die Gleichstellung von Mann und Frau vor. Auch das Gleichstellungsgesetz verlange seit 22 Jahren gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit.
In der Realität würden die Löhne der Frauen jedoch noch immer denjenigen der Männer hinterherhinken. Der SGB macht daher an über 50 verschiedenen Veranstaltungen und Kundgebungen in der ganzen Schweiz auf diesen und andere sozialpolitische Umstände aufmerksam.

In der Realität würden die Löhne der Frauen jedoch noch immer denjenigen der Männer hinterherhinken. Der SGB macht daher an über 50 verschiedenen Veranstaltungen und Kundgebungen in der ganzen Schweiz auf diesen und andere sozialpolitische Umstände aufmerksam.
Der 1. Mai – die Geschichte eines politischen Feiertags
Apropos Arbeit: Schaff dir KEINEN dieser Praktikanten-Typen an!
Video: watson/Knackeboul, Madeleine Sigrist, Lya Saxer
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