Nebel
DE | FR
International
USA

Republikaner wettert gegen Trump und wirft Bettel hin! Der Widerstand in 4 Punkten

Republikaner wettert gegen Trump und wirft Bettel hin! Der Widerstand in 4 Punkten 

«Unverschämt, unwürdig und rücksichtslos»: Mit Jeff Flake attackiert erneut ein angesehener Republikaner den US-Präsidenten scharf. Derweil versucht ein demokratischer Milliardär, Trump auf seine Weise zu stürzen. 
25.10.2017, 03:3125.10.2017, 11:04
Mehr «International»

US-Präsident Donald Trump gerät aus den eigenen Reihen immer stärker unter Beschuss. Der republikanische Senator Jeff Flake aus Arizona ist am Dienstag in einer Aufsehen erregenden Rede vor dem Senat mit Trump scharf ins Gericht gegangen.

Die Abrechnung von Flake

In der Ansprache nimmt der republikanische Trump-Kritiker Flake kein Blatt vor den Bund. «Trump ist eine Gefahr für unsere Demokratie». Er wolle daher nicht «Komplize» einer «rücksichtslosen» Präsidentschaft sein. «Wie sollen wir das unseren Kindern und Grosskindern erklären?» Flake tritt darum bei den Wahlen in Arizona nicht mehr an. 

«Trump ist eine Gefahr für unsere Demokratie. Ich will kein Komplize sein.»
Jeff Flake

Flake teile weiter aus. «Wir müssen aufhören so zu tun, als sei die Erniedrigung der Politik und das Verhalten einiger in unserer Regierung normal», sagte der 54-jährige Senator, der zu den prominenten Trump-Kritikern in der Partei gehört. Er hatte dem Immobilien-Mogul bereits im Wahlkampf den Support verweigert. 

Es sei schlimm, dass die amerikanische Politik sich an ein «rücksichtsloses, unverschämtes und unwürdiges» Verhalten des Weissen Hauses gewöhnt habe. 

Der republikanische Senator John McCain, ebenfalls aus Arizona, gab Flake sogleich Rückendeckung. «Er ist ein Mann von Integrität, Ehre und Anstand. Es war eine Ehre, mit ihm zu dienen», so McCain auf Twitter. 

Der Kleinkrieg von Corker

Jeff Flake folgt mit seiner Wutrede dem republikanischen Senator  Bob Corker, der sich derzeit einen Kleinkrieg mit Donald Trump liefert. Corker bezeichnete das Weisse Haus unter Trump als «Tagesbetreuung für Erwachsene». Die Antworten aus einem CNN-Interview sagen mehr als 1000 Worte über das Verhältnis des einflussreichen Republikaners zu Trump: 

«Jeder weiss, dass Trump die Unwahrheit sagt. Ich weiss nicht, warum er sich auf ein immer noch tieferes Niveau begibt»
«Ist Trump ein Vorbild für unsere Kinder?» – «Nein, absolut nicht»
«Bereuen Sie, Trump unterstützt zu haben?» – «Ich würde es nicht mehr tun»

Die Flaggen-Attacke

Small Russian flags bearing the word "Trump" are thrown by a protester toward President Donald Trump, as he walks with Senate Majority Leader Mitch McConnell, R-Ky., on Capitol Hill to have  ...
Russen-Fähnli fliegen gegen Trump.Bild: AP/AP

«Trump ist Verrat, Trump ist Verrat»: Bei seinem Auftritt vor dem Senat wurde Trump von einem Kritiker mit Russland-Fähnli beworfen. 

Der Trump-Kritiker Ryan Clayton gehört zur Gruppe «Americans take action», die sich für eine Amtsentshebung von Trump einsetzt. 

Der Anti-Trump-Spot

Der amerikanische Selfmade-Milliardär Tom Steyer hat 10 Millionen Dollar bereitgestellt, um den Präsidenten zu stürzen. Steyer ist Demokrat und hat die Partei immer wieder mit Geld unterstützt. Jetzt zielt er direkt auf Trump. 

Der 10-Millionen-Spot gegen Trump.Video: YouTube/Tom Steyer

«Donald Trump hat Geld ausländischer Regierungen genommen, die Justiz beim FBI behindert und uns sogar an den Rand eines Atomkriegs gebracht. Wir müssen diesen gefährlichen Präsidenten seines Amtes entheben», sagte er vor wenigen Tagen in einem Appell. 

Steyer hat darum die Bewegung «Need to Impeach» gegründet. Diese soll den Druck auf Politiker erhöhen, sich offen für ein Amtsenthebungsverfahren von Trump einzusetzen. Mit den 10 Millionen schaltet er nun landesweite Werbespots. 

Das Problem: Die Republikaner haben in den Kammern des Kongresses nach wie vor die Mehrheit. Darum ist ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump derzeit unwahrscheinlich. (amü)

Trump mag nicht, wie Medien Berichte über ihn bebildern – so reagiert das Internet

1 / 24
Trump mag Pressebilder nicht – so reagiert das Internet
Bei einer Pressekonferenz beschwerte sich Donald Trump darüber, dass Medien Berichte über ihn mit unvorteilhaften Bildern von ihm veröffentlichen. Das hat die Photoshop-affine Internetgemeinde mitbekommen ...
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
59 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Calvin Whatison
25.10.2017 06:36registriert Juli 2015
Ist der Ruf einmal ruiniert, lebt es sich ungeniert.! 😂🤣🤣🤣
814
Melden
Zum Kommentar
avatar
N. Y. P. D.
25.10.2017 08:14registriert Oktober 2015
Jeff Flake
Bob Corker
John McCain

Donald Trump hat jetzt 3 mächtige Feinde in den eigenen Reihen. Alle drei sind bestens vernetzt. Alle nehmen kein Blatt mehr vor den Mund.


«Donald Trump hat Geld ausländischer Regierungen genommen, die Justiz beim FBI behindert und uns sogar an den Rand eines Atomkriegs gebracht. Wir müssen diesen gefährlichen Präsidenten seines Amtes entheben» (tom steyer)

Etwas geht mir einfach nicht in den Kopf. Wie kann es unter uns gebildeten Schweizern soviele Anhänger von Trump geben ?
502
Melden
Zum Kommentar
avatar
Baba ♀️
25.10.2017 08:35registriert Januar 2014
Es ist der Sache (Trump in Schach zu halten) einfach nicht förderlich, wenn "Anständige" den Bettel hinschmeissen, anstatt 45 die Stirn zu bieten.

Trump hat uns innert weniger Wochen an den Rand eines Atomkriegs gebracht. Und DAS kann wohl niemand bestreiten (im Gegensatz zum Them "Russia-Connection").

Wer in derart brenzligen Situationen so zündelt, der ist weder vernunftbegabt, noch besonnen - beides Eigenschaften, über die ein POTUS verfügen müsste. Alleine für dieses Verhalten gehört er abgesetzt, er ist eine Gefahr für die Menschheit!
372
Melden
Zum Kommentar
59
Reinhold Messner widerlegt Gerüchte mit Schuh seines toten Bruders
Es ist ein alter Wanderstiefel, doch für Reinhold Messner ist der Fund aus dem Himalaya-Gebirge sehr wertvoll: Er widerlegt Gerüchte gegen den Bergsteiger.

Der zerschlissene Kletterstiefel gehörte Reinhold Messners Bruder Günther. Er wurde vor fast zwei Jahren im Himalaja gefunden. Der heute 79-jährige Reinhold Messner war am 29. Juni 1970 gemeinsam mit seinem Bruder Günther, damals 24, den Berg Nanga Parbat (8125 Meter hoch) hinabgestiegen. Günther Messner hatte dabei Anzeichen der Höhenkrankheit und starb durch eine Eislawine.

Zur Story