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Bei Flugunfall in Portugal: Waadtländer Prothesenhersteller getötet

Bei Flugunfall in Portugal: Waadtländer Prothesenhersteller getötet

18.04.2017, 16:0418.04.2017, 16:36
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Obwohl nach dem Absturz eines Flugzeugs in Portugal die Identifikation der Todesopfer noch aussteht, haben die Waadtländer Regierung und das Spital CHUV bereits kondoliert. Zu den Opfern zählt der Chef der Schweizer Firma Symbios, welche Hüftprothesen herstellt.

Das Universitätsspital in Lausanne und die Waadtländer Regierung zeigten sich am Dienstag in einer Medienmitteilung sehr betroffen über den Tod des Symbios-Gründers Jean Plé und seiner Lebensgefährtin.

Auch über den Tod des französischen Chirurgen Jean-Perre Franceschi und dessen Frau zeigte sich das Spital bestürzt. Das Paar befand sich ebenfalls an Bord der Unglücksmaschine. Der Arzt aus Marseille hatte sich besonders in der Sportwelt einen Namen gemacht und war mit Plé befreundet.

Die Waadtländer Behörden drückten den betroffenen Familien ihr tiefes Beileid aus. Das CHUV habe seit Jahren eng mit dem Waadtländer Prothesenhersteller zusammengearbeitet, heisst es in der Mitteilung weiter. Plé war zudem mit Pierre-François Leyvraz, Generaldirektor des CHUV, befreundet.

In der Luft explodiert

Beim Absturz eines Schweizer Kleinflugzeugs nahe eines Supermarkts rund 20 Kilometer westlich der portugiesischen Hauptstadt Lissabon waren am Ostermontag insgesamt fünf Personen ums Leben gekommen, wie der Katastrophenschutz der Region Lissabon später mitteilte.

Das in der Schweiz registrierte Flugzeug sollte ursprünglich nach Marseille fliegen. Es stürzte jedoch kurz nach dem Start vom Flugplatz Tires ab, nachdem die Maschine offenbar in der Luft explodiert war.

Bei den fünf Todesopfern handelte es sich um die vier Insassen der Maschine, die aus der Schweiz und Frankreich stammen, sowie einen portugiesischen Lastwagenfahrer. Dieser war von Wrackteilen getroffen worden. Zudem wurden drei weitere Menschen von den Flammen leicht verletzt.

Kurz nach dem Unfall gab der Flugplatz von Tires in Portugal in einer Medienmitteilung bekannt, dass das Kleinflugzeug im Besitz der Waadtländer Firma Symbios Orthopédie SA war. Das Unternehmen ist auf Hüft- und Knieprothesen spezialisiert und ist in Yverdon-les-Bains (VD) angesiedelt. (sda)

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