2:0 gegen Benfica Lissabon. Der vierte Sieg im sechsten Spiel der diesjährigen Champions-League-Kampagne bringt den FC Basel in den Kreis der ganz Grossen. Der FCB gehört zu den 16 besten Teams Europas.
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— FC Basel 1893 (@FC_Basel) 5. Dezember 2017
Im Februar und März wird der Schweizer Serienmeister zum dritten Mal einen Achtelfinal in der Königsklasse bestreiten. 2011/2012 scheiterte er dabei an Bayern München und drei Jahre später am FC Porto.
Neben dem sportlichen Wert hat der Vorstoss in die K.-o.-Runde der Champions League aber auch wirtschaftliche Konsequenzen. Für den FCB natürlich durchwegs positive. Für die nationale Konkurrenz sind die Zahlen dagegen eher ernüchternd, wie der Vergleich der international erspielten Prämien zwischen Super-League-Leader YB und Verfolger Basel zeigt:
12,7 Millionen Euro – Startprämie Champions League
6 Millionen Euro – Prämie für die vier Siege in der Gruppenphase
6 Millionen Euro – Prämie für das Erreichen des Achtelfinals
(Mögliche Maximalprämie: 27,7 Millionen Euro)
Der FC Basel war als Schweizer Meister direkt für die Gruppenphase der Champions League qualifiziert und hat es dank vier Siegen in sechs Spielen für die K.-o.-Runde geschafft. Beim Erreichen des Viertelfinals würden nochmals 6,5 Millionen an Prämien ausgeschüttet.
0,8 Millionen Euro – Prämie für das Erreichen der CL-Playoffs
2,6 Millionen Euro – Startprämie Europa League
0,36 Millionen Euro – Prämien für die drei Unentschieden in der Gruppenphase (könnte sich verdoppeln, falls YB das letzte Gruppenspiel gewinnt)
(Mögliche Maximalprämie: 6,16 Millionen Euro)
YB hat in der 3. Runde der Champions-League-Quali Dynamo Kiew ausgeschaltet, scheiterte in den Playoffs dann aber an ZSKA Moskau. Immerhin qualifizierte man sich damit für die Gruppenphase der Europa League, wo die Berner allerdings bereits vor dem letzten Spieltag ausgeschieden sind.
Seit 2010 hat der FC Basel gemäss dem Tages-Anzeiger rund 110 Millionen Euro an Prämien eingenommen, die restlichen Super-League-Klubs zusammen nur gerade rund 40 Millionen Euro.
Die Schere zwischen Super-League-Krösus Basel und Kronprinz YB öffnet sich durch die internationalen Erfolge des FCB aber noch weiter. Denn auch die TV-Einnahmen und Erträge der drei Heimspiele sind beim FCB deutlich höher. Rund drei Millionen Franken brutto nimmt Basel pro Heimspiel ein. Bei YB dürften es bei den ersten zwei Gruppenspielen rund eine Million Franken gewesen sein, beim letzten bedeutungslosen Gruppenspiel gegen KF Skënderbeu wohl deutlich weniger.
Hinzu kommt die Wertsteigerung der Spieler durch die erfolgreichen Auftritte in der Königsklasse. Manuel Akanji, Raoul Petretta, Dimitri Oberlin und Mohamed Elyounoussi haben Werbung in eigener Sache gemacht und ihren Marktwert nach oben getrieben. Falls sie der FCB dereinst weiterverkauft, kann er gross Kasse machen. Bei der Suche nach Ersatz wird man sich wie in der Vergangenheit auch bei der nationalen Konkurrenz bedienen.
Immerhin: Der FCB-Erfolg in der Königsklasse könnte auch für YB sein Gutes haben. Er könnte nämlich dafür sorgen, dass es vielleicht auch die Berner bald einmal an die Honigtöpfe der Champions League schaffen. Für die Saison 2018/19 hat die Schweiz zwei Plätze in der CL-Qualifikation auf sicher und auch für die darauffolgende Saison sieht's dank der diesjährigen Achtelfinal-Qualifikation des FC Basel gut aus.
Und weil ab der kommenden Saison vier Vertreter der grössten Ligen fix dabei sind, wird es für die beiden Schweizer Klubs (wohl YB und Basel) einfacher, sich in der Qualifikation durchzusetzen. Die ganz grossen Hürden sind ja schon direkt in der Gruppenphase.