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40 Millionen Franken blättert der Kanton jährlich hin, weil Zug, Bus und Tram jeweils am Morgen total überlastet sind. All die zusätzlichen Busse und Zugverlängerungen sind schliesslich nicht gratis. Nicht umsonst sucht der Kanton deshalb fieberhaft auch nach einer Lösung. Diese setzt bei den Schülern an, wie die «Berner Zeitung» schreibt.
Die Stadtberner Gymnasien, das Könizer Lerbermatt-Gymnasium und die Berufsschulen müssen nun bis in einem Jahr Vorschläge erarbeiten, wie sie ihre Kids künftig in den Stosszeiten von den öffentlichen Verkehrsmitten fernhalten wollen. Damit hofft der Kanton, dass die Schulen von selbst den Stundenplan anpassen oder zum Velofahren animieren.
Eine Schule geht bereits mit gutem Beispiel voran: Die Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern (Gibb). Die erste Morgenstunde beginnt für die 2000 Lehrlinge, Lehrerinnen und Lehrer gestaffelt. Sie trudeln zwischen 7.30 und 8.15 Uhr ein.
Die Gibb geht sogar noch weiter. Die Schülerinnen und Schüler eines Berufslehrgangs dürfen jeweils in der letzten Lektion des Tages von daheim aus arbeiten. Das Konzept heisst Distance-Learning und kann auch auf den Morgen angewendet werden. Somit würden viele der Lernenden erst nach 8 Uhr die öV benutzen.
Das Konzept würde mit vielen Bedenken aufräumen. Letztes Jahr sprachen sich bei einer Umfrage des Kantons 80 Prozent der Gymnasiasten gegen einen späteren Unterrichtsbeginn aus, weil sie abends nicht länger bleiben wollen. (rwy)