Liebe Daniela
Zu deiner ersten Frage: Ja, deine Daten sind tatsächlich erfasst. Die Zentralstelle für Kreditinformationen (ZEK) registriert Kredit- und Leasinganträge und vermerkt, ob diese bewilligt oder abgelehnt wurden. Auch Zahlungsrückstände oder Ausfälle sind für Kredite, Leasing sowie für Kreditkarten und Kundenkarten erfasst. Je nach Typ sind die Daten unterschiedlich lange in der ZEK-Datenbank gespeichert. Ein abgelehntes Kreditgesuch bleibt zwei Jahre in der Datenbank.
Zu deiner zweiten Frage: Das hängt von der Art der Ablehnung sowie von der Risikopolitik der jeweiligen Bank ab. Stellst Du einen Kreditantrag oder bewirbst dich für ein Leasing, fragt der Finanzdienstleister die ZEK-Datenbank auf Einträge zu deiner Person ab. Schwere Versäumnisse, wie etwa Inkassomassnahmen zu einer Kreditkarte oder Betreibungen, schliessen dich von einem Kredit aus. Eine«normale» Ablehnung zieht aber nicht zwingend weitere Absagen nach sich.
Für die Bonitätseinschätzung und somit deine Konditionen (Stichwort Zins) sind ein oder mehrere Einträge zu abgelehnten Gesuchen dennoch nicht förderlich. Um einen negativen ZEK-Eintrag möglichst zu vermeiden, sollte man seine Kreditwürdigkeit bereits im Vorfeld richtig einschätzen und einen «realistischen» Kreditantrag stellen. Eine empfehlenswerte Option ist die Kreditanfrage über unabhängige Experten. Diese schätzen deine Bonität und Möglichkeiten ein, bevor die Anfrage bei der passenden Bank platziert wird.
Du kannst bei der ZEK eine kostenlose Selbstauskunft einholen und erfahren, welche Informationen über Dich erfasst wurden. Weiche nicht auf Anbieter aus, die Kredite «ohne Bonitätsprüfung», «ohne ZEK» oder «trotz Betreibung» versprechen. Dahinter verbergen sich unseriöse, oft im Ausland angesiedelte «Finanzsanierer». Ein seriöser Kreditvermittler wird zudem von dir nie Geld für seine Dienstleistung verlangen. Droht deine finanzielle Situation ausser Kontrolle zu geraten, wendest du dich besser an eine Schuldnerberatung.
Viele Grüsse von Comparis.ch