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Du willst nur das Beste? Voilà:
Jedem Katholiken dürfte dieser Satz geläufig sein. Diesen sagt der katholische Pfarrer nämlich, wenn er bei der Eucharistie während des Gottesdienstes eine Hostie in die Höhe hält.
Aber, wessen Fleisch und Blut soll die Oblate denn nun sein, die er an die Gläubigen austeilt?
Das Fleisch und Blut des Geistlichen? Nicht wirklich.
Sondern?
Richtig: Das Fleisch und Blut von Jesus.
Das Ritual der Eucharistie zeigt vor allem eins: Logik ist nicht die Kernkompetenz von Glaubensgemeinschaften. Eine Hostie wird in einer besonderen Bäckerei gebacken. Aus Fleisch und Blut lässt sich keine Hostie herstellen.
Ist die Oblate, die an das letzte Abendmahl von Jesus erinnern soll, vielleicht lediglich ein Symbol? Quasi ein Gleichnis?
Nein, ist es nicht. Mindestens so verkündet es die katholische Lehre. Sie versteht die gewandelte Hostie als den wahren Leib Christi, der den Gläubigen im Sakrament dargereicht wird.
Man kann es deshalb nicht anders formulieren: Die Gläubigen essen bei der Eucharistie gewissermassen Jesus. Nach strenger Logik ist dies eine Art Kannibalismus. Allenfalls eine sakrale.
Natürlich sind Katholiken keine Kannibalen. Schliesslich essen sie lediglich ein paar Gramm bearbeitetes Mehl. Da ist kein Fleisch und kein Blut. Und doch lehrt die katholische Kirche, dass es sich um den Leib von Jesus handelt. Nicht symbolisch. Nein, real.
Ist dies Magie? Ein stereotypes Wunder? Oder Aberglaube?
Die Verwirrung ist perfekt. Deshalb müssen wir die Bibel als Richtschnur heranziehen. Ursprung der Kommunion ist das Abendmahl.
In Matthäus 26, 26-28 heisst es:
Nun wird einiges klar. Jesus nahm Brot und teilte es. Er operierte nicht einen Teil seines Muskels heraus. Er zapfte auch kein Blut ab. Deshalb kann das Brot nur symbolisch für sein Fleisch und Blut verstanden werden.
Was bedeutet, dass die katholische Kirche eine Interpretation vornimmt, die der Logik spottet und den Intellekt beleidigt.
Es zeigt aber auch: Die katholischen Geistlichen sehen sich bei der Kommunion gern in der Rolle von Jesus beim letzten Abendmahl. Das gibt ihnen Bedeutung und Macht. Sie sind seine Stellvertreter. Sie gefallen sich in der Rolle, das Fleisch und Blut von Jesus in den Händen zu halten, zu wandeln und an die Gläubigen auszuteilen. Dabei scheint es ihnen völlig egal zu sein, dass ihr Ritual bar jeder Logik ist.
So ist das halt oft mit dem Glauben. Wie heisst es doch so schön: