In Las Vegas geht diese Woche mit der Consumer Electronics Show (CES) die wohl wichtigste Elektronikmesse des Jahres über die Bühne. Von Samsung über Sony bis LG sind fast alle grossen Technologiefirmen und Tausende Journalisten vor Ort.
Auf der Pressekonferenz von LG ging es dieses Jahr vor allem um künstliche Intelligenz und darum, wie man damit seine Haushaltsgeräte besser steuern können soll. Im Fokus stand dabei Cloi, eine Art smarter Lautsprecher, der wie ein Roboter aussieht. Cloi soll die Sprachkommandos der Hausbewohner verstehen und an Kühlschrank, Waschmaschine etc. weitergeben.
Zuerst ging alles gut: Cloi las dem LG-Manager seinen Kalender vor und kommunizierte mit der Waschmaschine. Doch dann blieb der niedliche Robo stumm. VanderWaal versuchte die peinliche Stille mit der Bemerkung «auch Roboter haben schlechte Tage» zu überspielen. Aber auch bei allen weiteren Fragen gab der «smarte» Sprachassistent in Roboterform keinen Mucks von sich.
LG-Manager: Cloi, ist meine Wäsche fertig?
Cloi: ...
LG-Manager: «Cloi, was gibt es heute zum Abendessen?»
Cloi: ...
LG-Manager: «Cloi, was kann ich mit Poulet kochen?»
Cloi: ...
VanderWaal beendete die Vorführung mit dem eingeübten und nun unfreiwillig komischen Satz: «Diese smarte Küche verändert alles. Sie macht alles für dich, reibungslos und mühelos.»
«Dem Publikum hat es trotzdem gefallen. Nur nicht aus den Gründen, die sich LG gewünscht hatte», kommentieren unsere Kollegen von Spiegel Online, die aktuell an der CES in Las Vegas weilen, die gescheiterte Präsentation.
Für LG ist der störrische Robo ein PR-Fiasko, aber sind wir ehrlich: Auch die Sprachassistenten von Amazon, Google, Apple, Microsoft oder Samsung haben bisweilen Mühe, die Wünsche ihrer Nutzer zu verstehen.
(oli)