Im Januar 2023 sind in der Schweiz erneut mehr Autos zugelassen worden als im Vorjahresmonat. Mit 16'437 Inverkehrsetzungen wurden auch 3,4 Prozent mehr Autos neu immatrikuliert als im Januar 2022, wie der Verband Auto Schweiz diese Woche bekanntgab.
Damit sei fünf Monate in Folge eine Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert gelungen und es sei der beste Jahresauftakt seit Beginn der Coronapandemie gewesen, heisst es.
Mit einem Marktanteil von 17,3 Prozent gut ins neue Jahr gestartet sind Elektroautos. Besonders oft neu zugelassen wurde der Elektro-SUV Enyaq von Skoda aus dem VW-Konzern.
Fünf der sieben meistverkauften E-Autos im Januar kommen aus dem Volkswagen-Konzern. In den Top 15 befinden sich sieben Autos der Deutschen. Einen kompletten Volkswagen-Triumph auf dem Podest verhinderte lediglich der elektrische Ioniq 5 von Hyundai auf Rang 3.
Zumindest in der Schweiz schwach ins Jahr gestartet ist Tesla. Der US-Konzern von Tech-Milliardär Elon Musk liefert aber jeweils gegen Quartals- und insbesondere Jahresende den Grossteil seiner Autos aus. Spätestens im März könnten daher wie bereits 2022 der Elektro-SUV Model Y und die Mittelklasse-Limousine Model 3 wieder die Rangliste anführen.
Nachdem 2022 bereits Rekordwerte bei den Marktanteilen alternativer Antriebe erreicht worden waren, blieb der Anteil im Januar stabil. Mit 2840 Elektroautos (+33,6 %) und 1387 Plug-in-Hybriden (-9,4%) liege der Anteil der über das Stromnetz aufladbaren Neuwagen insgesamt bei 25,7 Prozent.
Sogenannte Voll- und Mild-Hybride, die man nicht extern laden kann, wurden 4667 Mal neu registriert, und machten damit 28,4 Prozent des Gesamtmarktes aus, nach 24,8 Prozent im Gesamtjahr 2022. Neu zugelassene Autos mit elektrifizierten Antrieben kamen damit im Januar auf einen Marktanteil von 54,2 Prozent. Der Trend zu solchen Autos dürfte sich nach Einschätzung des Verbandes Auto Schweiz im laufenden Jahr fortsetzen.
2023 dürfte der Auto-Markt auch insgesamt wachsen. Denn inzwischen zeichne sich eine Entspannung der Lieferschwierigkeiten von Chips und Autoteilen ab, so der Verband. «Auch die Wartezeiten bei Neubestellungen werden kürzer und verlässlicher», so Verbandsmediensprecher Christoph Wolnik. Während insbesondere E-Autos 2022 deutlich teuer wurden, dürften die Preise nun stagnieren oder sinken.
Für das Gesamtjahr geht man bei Auto Schweiz dennoch nicht davon aus, dass das Vorkrisenniveau von 300'000 Neuimmatrikulationen erreicht wird. Denn auch im Januar wurden trotz der deutlichen Steigerung immer noch 12,5 Prozent weniger Autos immatrikuliert als im Januar 2020.
(oli/awp/sda)