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Mercedes floppt in China und verkaufte im Oktober keinen einzigen EQE

Mercedes AMG EQE
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Mercedes EQE: In China liess sich das Elektroauto zuletzt nicht verkaufen.Bild: mercedes benz

Mercedes floppt in China und verkaufte im Oktober keinen einzigen EQE

Der Stern erlischt in China: Elektroautos wie der EQE verkaufen sich kaum – teils gar nicht. Selbst Rabatte von über 40 Prozent locken die Kunden nicht.
03.12.2024, 16:5103.12.2024, 21:13
Markus Abrahamczyk / t-online
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Ein Artikel von
t-online

Mercedes-Desaster auf dem wichtigsten Automarkt der Welt: Die Elektromodelle des Konzerns finden in China kaum Käufer. Besonders hart traf es die elektrische E-Klasse.

Ab Jahresbeginn hatten die monatlichen Neuzulassungen der EQE zunächst nur noch im zweistelligen Bereich gelegen. In der zweiten Jahreshälfte ging es weiter bergab: Im Juli wurden nur noch neun Einheiten zugelassen, im August zwei, im September sieben und im Oktober – kein einziger EQE. Damit blieb die elektrische E-Klasse auf dem grössten Einzelmarkt Chinas gänzlich ohne Käufer. Auch das SUV EQE blieb mit 291 Einheiten ein Ladenhüter – trotz Rabatten von über 40 Prozent.

Auch die Kompaktmodelle floppten: Im Oktober verkaufte Mercedes nur 94 EQA und 191 EQB. Auf Chinas boomendem E-Auto-Markt spielt der Konzern damit keine Rolle. Dabei wuchsen die Verkäufe von Elektroautos dort im Oktober um über 60 Prozent auf 1,3 Millionen Einheiten.

Warum floppt Mercedes?

Die Antwort ist einfach: Chinas Autokäufer meiden die Elektroautos mit Stern. Während lokale Marken wie BYD und Nio mit moderner Technik, attraktiven Designs und wettbewerbsfähigen Preisen den Markt erobern, hat Mercedes bei Reichweite und Software in den Augen der chinesischen Kundschaft klare Schwächen. Auch hohe Rabatte konnten bisher keine Abhilfe schaffen.

Dennoch bleibt China der Schlüsselmarkt für Mercedes – trotz Krise. Konzernchef Ola Källenius setzt darauf, den Absatz dort zu drehen: «Wir müssen in China erfolgreich sein, um weltweit erfolgreich zu sein.» Doch klare Strategien, wie das gelingen soll, fehlen bislang. Durchhalteparolen allein dürften jedenfalls nicht genügen.

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121 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Snowy
03.12.2024 17:13registriert April 2016
Leider keine Überraschung.
Nun wird alles ganz schnell gehen…

Wir haben alle immer noch keine Ahnung, was nun auf Deutschland und damit auch auf Europa zukommen wird:
Die wichtigste Industrie Deutschland‘s steht vor Massen-Entlassungen.

Und Nein: Schuld ist nicht die Politik!
Schuld sind einzig und alleine die Manager, welche noch bis vor 7 Jahren am Verbrennungsmotor festgehalten haben.
Der Turnaround kaum zu spät und v.a. zuwenig konsequent.
Wir werden nun einen Nokia-Moment mit katastrophalen Ausmassen erleben - auch für die Schweiz. Deutschland ist unser wichtigster Handelspartner..!
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pontian
03.12.2024 17:53registriert Januar 2016
Eine kleine Analogie aus der Technikbranche (diesmal kein Nokia): Blackberry war eine höchst erfolgreiche Firma. Sie vertrieben vor den Smartphones Handys, mit denen man surfen und Mails schreiben konnte. Zeitweise hatten sie 33% weltweiten Marktanteil. 2007 wurde Apples iPhone veröffentlicht. Wie viele andere, machte sich Blackberry darüber lustig, dass der Akku des iPhone schwach war und die fehlende physische Tastatur mühsam. Noch 2011 verzeichnete Blackberry einen Rekordumsatz mit 20 Mrd. USD. 2015 waren es nur noch 3 Mrd. USD Umsatz und 2016 hörte die Firma auf, Telefone herzustellen.
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wasps
03.12.2024 17:07registriert Januar 2022
Für die deutsche Automobilindustrie eine weitere Katastrophe. Zulange am Verbrenner festgehalten.
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