Digital
International

Wen die CIA hinter den Wikileaks-Enthüllungen vermutet

FILE - This April 13, 2016, file photo shows the seal of the Central Intelligence Agency at CIA headquarters in Langley, Va. WikiLeaks’ release of nearly 8,000 documents that purportedly reveal secret ...
Letzte Woche wurden geheime CIA-Daten publik.Bild: Carolyn Kaster/AP/KEYSTONE

Wen die CIA hinter den Wikileaks-Enthüllungen vermutet

13.03.2017, 04:2413.03.2017, 06:03
Mehr «Digital»

Auf der Suche nach dem Leck im Zusammenhang mit den jüngsten Wikileaks-Enthüllungen konzentrieren sich die Ermittlungen einem Bericht zufolge auf ehemalige Vertragspartner des US-Geheimdienstes CIA. Das berichtete die US-Zeitung «Wall Street Journal» am Sonntag.

Demnach interessierten sich die Ermittler zunächst für ein kleines Software-Unternehmen, das offenbar über die notwendigen Sicherheitsgenehmigungen verfügte und mit der CIA an Hacker-Projekten arbeitete. Unter Berufung auf anonyme Quellen berichtete die Zeitung, dass einige der Mitarbeiter «unzufrieden» gewesen seien, vor allem nachdem sie ihren Auftrag für die CIA verloren hätten. Als Vergeltung hätten sie möglicherweise die Daten durchsickern lassen.

Die am Dienstag veröffentlichten Dokumente stammen nach Angaben von Wikileaks aus dem CIA-Zentrum für Cyberaufklärung in Langley bei Washington. Die 8761 Dokumente zeigen demnach, wie die Software der Regierungshacker unter anderem in iPhones von Apple, Android-Geräte von Google und sogar Samsung-Fernseher eindringt und die Geräte zum Abhören nutzt. Ein Ermittlungsverfahren soll klären, wie die Daten durchsickern konnten und wer sie an Wikileaks weiterleitete.

Ein Leck im Umkreis eines Subunternehmers wäre keine grosse Überraschung. Auch der IT-Spezialist Edward Snowden, der 2013 die massiven Spähprogramme des US-Geheimdienstes NSA enthüllte, hatte nicht direkt für die NSA gearbeitet.

Hingegen arbeitete Chelsea Manning, die beim Militäreinsatz im Irak insgesamt rund 700'000 vertrauliche Armeedokumente sowie Depeschen der US-Diplomatie von Militärrechnern heruntergeladen und Wikileaks zugespielt hatte, direkt für die US-Armee. (cma/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Französischer Skandalstreamer Jean Pormanove stirbt vor laufender Kamera
Wiederholt wird ein französischer Streamer während seiner Übertragungen misshandelt. Dann stirbt er, während Zuschauer live zusehen. Der Fall schockiert Frankreich.
In Frankreich gibt es nach dem Tod eines bekannten Influencers vor laufender Kamera Misshandlungsvorwürfe sowie Empörung in der Politik. «Der Tod von Jean Pormanove und die Gewalt, die er erlitten hat, sind absolut schrecklich», schrieb Frankreichs beigeordnete Ministerin für Digitalisierung und KI, Clara Chappaz. Jean Pormanove – so der Künstlername des Mannes – sei monatelang live auf der Plattform Kick gedemütigt und misshandelt worden.
Zur Story