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Elektroauto: Tesla bringt wohl kein günstiges Model 2

25'000-Dollar-Tesla ist «sinnlos und albern», sagt Musk

Tesla enttäuscht die Hoffnungen auf ein günstiges Einstiegsmodell. Elon Musk hat die Gerüchte um das Model 2 in einer Pressekonferenz zerschlagen.
29.10.2024, 08:5229.10.2024, 10:24
Christopher Clausen / t-online
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Ein Artikel von
t-online

Schlingerkurs bei Tesla: Die Hoffnungen auf ein erschwingliches Tesla-Einstiegsmodell sind offenbar geplatzt – mal wieder. Während einer Telefon-Pressekonferenz zu den Geschäftszahlen des dritten Quartals 2024 hat Tesla-Chef Elon Musk die Gerüchte um das sogenannte Model 2 endgültig zerschlagen. Zumindest in der Form, wie es bisher vermutet wurde. Wie «Auto Motor und Sport» berichtet, erklärte Musk: «Ein reguläres 25'000-Dollar-Modell wäre sinnlos und albern. Es würde völlig im Widerspruch zu dem stehen, woran wir glauben.»

Elektroauto

Autonomes Fahren hat Vorrang

Stattdessen setzt der Elektroauto-Hersteller weiterhin auf autonome Fahrzeuge respektive Robotaxis. Musk betonte während der Konferenz: «Ich denke, wir haben sehr deutlich gemacht, dass die Zukunft autonom ist.» Demnach werde Tesla «kein Nicht-Robotaxi-Modell bauen».

Laut Musk könnten autonom fahrende Autos wesentlich effizienter genutzt werden: «Autos tun die meiste Zeit einfach nichts. Doch wenn sie autonom sind, könnten sie fünfmal mehr, vielleicht zehnmal mehr genutzt werden.»

Musk präsentiert Prototyp des Cybercab

Video: watson/lucas zollinger

Um ein kleineres, günstigeres Modell von Tesla gibt es schon seit etlichen Jahren Gerüchte – bereits bevor die Massenmodelle 3 und Y starteten, tauchten in Fachzeitschriften und Blogs immer wieder Spekulationen über Model 2 oder Q auf.

Elon Musk widerspricht sich selbst mit seinen neuen Aussagen: Im Oktober 2022 sagte er Investoren, das künftige Einsteiger-Modell soll zunächst zum Selbststeuern und später auch als autonomes Fahrzeug angeboten werden. Noch im Januar 2024 hatte er Anlegern versichert, dass in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 ein erschwingliches Modell produziert wird. Dieses als Model 2 betitelte Fahrzeug sollte einen Einstiegspreis von 25'000 US-Dollar haben und laut Musks Plänen zur jährlichen Produktion von bis zu 20 Millionen Fahrzeugen beitragen. Es gab auch Vermutungen darüber, dass das Model 2 die Technik bestehender Modelle übernehmen sollte.

Inzwischen hat Tesla auch das völlig unrealistische Ziel von 20 Millionen E-Autos fallen lassen.

Auch ein SUV war geplant

Die Entscheidung gegen das Model 2 – und möglicherweise auch gegen eine SUV-Version namens Model Q, von dem es schon ein erstes Teaserbild gab – könnte auch mit externen Marktbedingungen zusammenhängen. Bereits im März 2024 berichtete Reuters über eine mögliche Einstellung des Projekts zugunsten der Robotaxis aufgrund nachlassender Nachfrage in den USA und Europa sowie verstärktem Wettbewerb in China.

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97 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Kommissar Rizzo
29.10.2024 11:15registriert Mai 2021
«Ein reguläres 25'000-Dollar-Modell wäre sinnlos und albern. Es würde völlig im Widerspruch zu dem stehen, woran wir glauben.»

Der Glaube an "Money, Money, Money".
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Idealisst, Fabulisst, Alchemisst
29.10.2024 13:13registriert Januar 2014
Musk ist längst kein visionärer Tech-Unternehmer mehr. Seine Prioritäten und seine Auftritte als hüpfender Chearleader bei Trump vermitteln das Bild eines verwöhnten Millionärssohn, der nicht recht weiss, was er mit dem Leben anfangen soll.
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PetNat
29.10.2024 11:41registriert März 2014
Vor ein paar Jahren kündigte Elon Musk genau dieses Auto noch gross auf seinen Präsentationen an.

Es sollte der Volks-Tesla werden.

Inzwischen hat er eingesehen, dass die chemische Konkurrenz solche günstigen E-Autos schon lange lanciert hat, der Zug ist abgefahren.

Kleinwagen dieser Art kaufen fast nur Asiaten und Europäer in grossen Stückzahlen - die Amis mögen lieber ihre riesigen Pick-up Trucks.

Gut, Elon Musk kümmert sich momentan eh viel mehr um die Wahl von Trump,

Tesla (und Umweltschutz) scheint bei ihm zur Nebensache geworden zu sein.
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