Place de Clichy, Paris, 18. Oktober: François Le Berre, der im Rollstuhl sitzt, wartet mit seinem Bruder auf den Bus. Der hält, und der Chauffeur fährt die Rollstuhlrampe aus. Doch keiner der Passagiere in dem vollen Bus will Platz für den Behinderten machen.
Da geschieht etwas Unerwartetes. Der Busfahrer steht auf und ruft: «Endstation. Alle aussteigen!» Der nächste Bus komme in fünf Minuten. Während die Passagiere – einige davon laut schimpfend – den Bus verlassen, steigt der Fahrer ebenfalls aus und wartet kurz, bis alle draussen sind. Dann geht er auf Le Berre und seinen Begleiter zu.
«Er hat uns gesagt, wir könnten jetzt einsteigen», erzählt Le Berre später der «Huffington Post». Der Fahrer habe erklärt, er selber habe keine Angehörigen mit einer Behinderung. Aber jeder könne irgendwann in die Lage kommen, dass er einen Rollstuhl benötige.
Hier en attendant le bus à Paris, personne ne voulait se pousser. Comme personne ne bougeait le chauffeur s'est levé et à dit "Terminus ! Tout le monde descend! Après il est venu me voir et m’a dit "vous pouvez monter et les autres , vous attendez celui d'après!
— Accessible POUR TOUS (@tomipa06) 21. Oktober 2018
François Le Berre pic.twitter.com/Icb5fqPMfD
Nachdem Le Berre sein Erlebnis via Facebook geteilt hatte, verbreitete auch der Verein «Accessible pour tous» («Für jedermann zugänglich») die Geschichte in den sozialen Medien. Die Kommentare loben den Busfahrer – dessen Name nicht bekannt ist – nahezu einhellig für seinen «civisme» («Bürgersinn»). Auch das Fernsehen brachte einen Beitrag dazu:
(dhr)