James« Mac» McIntyre hat im Alter von 62 Jahren endlich den lebenden Beweis für ein Phänomen, dem er seit 21 Jahren hinterherjagt: Seine Fotofallen in den schwer zugänglichen Berggebieten Papua-Neuguineas ermöglichten im letzten Jahr endlich Bilder von wildlebenden Neuguinea-Dingos.
Der ausgebildete Zoologe McIntyre kam 1993 erstmals in die Pazifikregion. Damals war er auf der Suche nach intersexuellen Schweinen. Von deren Existenz hatte er in einem Reisemagazin über den Inselstaat Vanuatu im Südpazifik gelesen. Nach sechswöchiger Suche fand er ein erstes Exemplar.
1996 kehrte er nach Vanuatu zurück, verlängerte seinen Forschungsaufenthalt aber um einen Abstecher nach Papua-Neuguinea. Auf Betreiben seines Mentors wollte McIntyre nach dem Neuguinea-Dingo suchen.
In den 50er Jahren wurden acht Exemplare dieser wild lebenden Hunderasse gefangen. Von dieser kleinen Population abstammend, wurden bis heute in Zucht etwa 300 Neuguinea-Dingos geboren. Sie werden als Haushunde oder in Tierparks gehalten.
Auf Englisch sind sie wegen ihres lautstarken und harmonischen Gebells auch als «New Guinea Singing Dog» bekannt. Die Nachkommen der gefangenen Neuguinea-Dingos sind entweder durch starke Inzucht genetisch geprägt oder haben sich mit anderen Hunderassen gekreuzt. Über die Lebensweise ihrer in der Wildnis lebenden Artgenossen war hingegen kaum etwas bekannt. Viele Forscher gingen davon aus, dass sie unterdessen ausgestorben sind.
Bei seinem ersten Besuch 1996 auf Papua-Neuguinea verbrachte McIntyre einen Monat alleine im Gebirge, ohne je einen Hund zu sehen. Doch Spuren und Erzählungen von Einheimischen liessen ihn weiterhin hoffen.
2012 gelang einem Tourguide in den Bergen Papua-Neuguineas ein verschwommenes Foto eines Hundes, der dem legendären Neuguinea-Dingo sehr ähnlich sah. McIntyre war von der Neuigkeit begeistert und begann, Forschungsgelder für eine Exkursion zu sammeln.
Nach harziger Geldsuche zog er im September 2016 endlich los. Zufällig traf er lokale Forscher, die ihn ins Hochland begleiteten. Doch ununterbrochener Regen machte ihrer Suche zu schaffen. Erst gegen Ende des geplanten einmonatigen Aufenthalts kehrte die Hoffnung zurück. «Mac» gelang es, mithilfe von Koyotengeheul ab Band, die Neuguinea-Dingos anzulocken – eine frische Pfotenspur war das Ergebnis.
McIntyre verteilte 12 Fotofallen im Gelände. Am letzten Tag seiner Expedition sammelte er sie ein – und traute seinen Augen nicht. Zehn der Fotofallen hatten insgesamt über 140 Bilder von mindestens 14 verschiedenen Neuguinea-Dingos geschossen.
Mit diesem sensationellen Erfolg ist es laut McIntyre nun bedeutend einfacher geworden, Interesse und Spendengelder für eine nächste Expedition zu sammeln.
Die Ankündigung ist mit Vorsicht zu geniessen, doch wünschenswert wäre es allemal: Apple möchte zukünftige Produkte zu 100 Prozent aus recyclebarem Material herstellen. Das sagte die Apple-Umweltchefin Lisa Jackson am Wochenende gegenüber «Vice News».
Jackson beschwichtigte allerdings: Apple kündige das Ziel an, ohne zu wissen, wie man es bewerkstelligen könne. Einen ersten Schritt in die richtige Richtung ging Apple im vergangenen Jahr: Das Unternehmen stellte Roboter Liam vor, der iPhones in kurzer Zeit in seine Einzelteile zerlegen kann. Der Roboter soll sicherstellen, dass alle Komponenten wiederverwendet werden können.
Dass an der frischen Luft und mit Bewegung pendeln gesünder ist, als in der vollgestopften S-Bahn zu sitzen, überrascht wohl niemanden. Wie stark die Art des Pendelns aber die Gesundheit tatsächlich beeinflusst, ist erstaunlich: Laut einer im «British Medical Journal» veröffentlichten Studie haben Menschen, die mit dem Velo zur Arbeit fahren, ein zu 45 Prozent geringeres Risiko, an Krebs zu erkranken. Noch etwas grösser ist der Effekt bei Herzkrankheiten. Dieses Erkrankungsrisiko ist mit 46 Prozent noch geringerer.
An der Studie teilgenommen haben 264'377 Menschen aus Grossbritannien, die zum Zeitpunkt der Erhebung im Durchschnitt 53 Jahre alt waren. Die Wissenschaftler haben die Untersuchungsergebnisse bereits politisch ausgeschlachtet: Sie forderten posthum mehr Velowege.
Das vietnamesischen Architekturbüro Vo Trong Nia Architects hat sich Projekten verschrieben, die die Natur zurück in die Stadt bringen und damit lebenswerten und gesunden Wohnraum schaffen sollen. Ihr neuestes Werk, Binh House, ist ein 270 Quadratmeter grosses Gebäude, das in einem dicht besiedelten Viertel in Ho-Chi-Minh steht.
Das Spezielle daran: Es beherbergt drei Generationen einer Grossfamilie. Und: Das Haus ist so konzipiert, dass die Familie darin ihr eigenes Essen anbauen kann – und zwar so viel, dass es für alle Mitglieder reicht.
Gemäss dem Branchenmagazin «Arch Daily» verbraucht das Haus zudem weniger Energie. Dank den Bäumen sind die Temperaturen im Inneren angenehm. Es löse damit viele Probleme heutiger Grossstädte, heisst es im Magazin: Platz, Qualität der Luft, nachhaltige Versorgung.
Was für ein Zuhause! Eine Taube hat sich in New York in ein Apartment einer jungen Frau eingenistet. Diese war einige Monate vereist und hatte offenbar ihr Fenster offengelassen. Als sie vergangene Woche zurückkehrte, hatte sich die Taube in einem Spaghetti-Abtropfsieb ein Nest eingerichtet.
Gegenüber dem Lokalsender CBS New York sagte die junge Frau, die Taube kehre immer wieder zurück und sitze auf ihre Eier. Sie sei eine «ziemlich nette Mitbewohnerin» und gehe ihr nicht auf die Nerven wie so viele andere, sagte die 33-Jährige. Zudem sei sie stubenrein. «Es ist Wahnsinn, sie hat noch nie irgendwo hingeschissen. Sie kommt einfach und sitzt auf ihre Eier».
Die Taube hört jetzt auf den Namen Adeleide. Und hat einen Instagram-Account.
Möbel Pfister lanciert im Herbst die weltweit erste biologisch abbaubare Kollektion von Vorhängen. Die speziellen Vorhänge werden nach ihrem Gebrauch wieder rückstandslos in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt – ohne jeglichen Abfall zu produzieren.
Konzipiert sind die Stoffe nach dem sogenannten «Cradle to Cradle-Prinzip» oder auch Ökoeffektivität genannt.
Ökoeffektive Produkte können entweder als biologische Nährstoffe in biologische Kreisläufe zurückgeführt werden oder als «technische Nährstoffe» kontinuierlich in technischen Kreisläufen gehalten werden.
Experten gehen davon aus, dass dieses Prinzip in absehbarer Zukunft Standard sein könnte.
Wird ein «Green-Fabrics-Vorhang» nicht mehr gebraucht, wird er in den Kreislauf zurückgeführt. Dies geschieht entweder durch Kompostierung oder durch die Zerlegung des Produkts in seine Einzelteile, die anschliessend wiederverwertet werden können.
Zu den zahlreichen Anforderungen eines «Cradle-to-Cradle-Produktes» gehört einerseits ein umweltfreundliches, biologisch kreislauffähiges Rohmaterial, aus dem die Green Fabrics-Vorhänge gefertigt werden. Andererseits werden auch an die Weiterverarbeitung des Stoffs strenge Bedingungen gestellt.
Das verwendete Material für den Vorhang ist ein spezielles Polymer, bei dem alle verwendeten Materialien, Chemikalien und Farbstoffe komplett umweltverträglich sind. Auch die restlichen Materialien, die für Vorhanggleiter, Nähgarne, Beschwerungsband und andere Komponenten wie Etiketten sind alle nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. So kann der gesamte Vorhang sicher in biologische Kreisläufe zurückgeführt werden.
Wissenschaftler auf der ganzen Welt forschen daran, wie man menschliches Gewebe und Organe künstlich züchten kann. Forschern des Worcester Polytechnic Institute in Massachusetts (USA) ist nun ein überraschender Durchbruch gelungen.
Die Wissenschaftler bauten Spinatblätter in menschliches Herzgewebe um, das sogar Blut pumpt. Mit dem funktionierenden Venensystem auf den Blättern wollen die Forscher nun einen Herzmuskel bauen. Ihr grosses Ziel: Eine Herztransplantation.
Bisher war es unmöglich, lebendiges Herzgewebe herzustellen. Nicht einmal 3D-Drucker waren präzise genug, um Kanäle in der Größe von Blutgefäßen zu erschaffen. Die Venen müssen nämlich kleinste Stoffe wie Sauerstoff durchlassen. Sonst sterben die dort platzierten Zellen einfach ab.
Statt ein neues Material zu erschaffen, sahen sich die Forscher in der Pflanzenwelt um. Im Spinat fanden sie den perfekten Kandidaten für Herzgewebe. Dazu entfernten sie zunächst alle pflanzlichen Zellen aus den Spinatblättern. Übrig blieb eine durchsichtige Hülle. Das Gefässsystem der Blätter wurde dabei nicht beschädigt. Es ist fein genug, um wie menschliche Venen bestimmte Moleküle durchzulassen.
Diese Hülle bepflanzten die Forscher mit lebendigen menschlichen Herzzellen. Anschließend wurde sie mit blutähnlichen Flüssigkeiten befüllt.
In einem nächsten Schritt wollen die Forscher mehrere Blätter verknüpfen. Damit verfolgen sie ein konkretes Ziel: Sie wollen mit dem Gewebe Herzmuskel ersetzen. Das könnte Menschen nach einer Herzattacke das Leben retten. Stirbt ein Teil des Herzmuskels ab, kann das Blut nicht mehr richtig weitergepumpt werden. Das Spinatgewebe soll das abgestorbene Material ersetzen. Damit könnte das Organ wieder wie ein gesundes Herz schlagen.
Ein Fischer aus Neuseeland liess ein Netz voller Makrelen frei, um sechs Delfine zu retten, die sich darin verfangen hatten.
Das Drama spielte sich nahe der Hafenstadt Tauranga auf der Nordinsel Neuseelands ab und wurde von zahlreichen Fischern beobachtet. «Sie haben alles versucht, um die Delfine zu retten, ohne ihren Fang zu verlieren. Es war ein Riesenfang», sagt Paul Bowyer, ein ansässiger Fischer.
Geschätzte 30 Tonnen Makrelen befanden sich im Netz – und sechs Delfine. Die Crew des Fischerboots versuchte die Delfine zu befreien, indem sie das Netzt senkten, doch die Delfine schwammen weiterhin verwirrt im Kreis.
Der Kapitän stand vor der harten Entscheidung, 30 Tonnen Fisch freizulassen, und somit einen enormen Verlust zu verbuchen oder sechs Delfine zu töten. Nach 45 Minuten erfolgloser Befreiungsversuche wurde das Netzt gesenkt und alle Delfine und Makrelen schwammen in die Freiheit.
«Ein Mann brüllte und fluchte wie verrückt. Es muss der Kapitän gewesen sein», beschreibt Bowyer die Szene.
Sanford Limited, ein grosses neuseeländisches Fischereiunternehmen, bei dem das Fischerboot angestellt ist, bestätigt den Vorfall. Obwohl kein Fisch gefangen wurde, müssen die 30 Tonnen Makrelen im Netz unter die jährliche Fischfangquote verbucht werden. Trotzdem steht Sanford Limited hinter dem Kapitän. Fiona MacMillan, eine Sprecherin der Firma sagt: «Wir unterstützen die Entscheidung des Kapitäns und der Crew des Bootes. In so einer Situation ist das Geld zweitrangig.» Der Kapitän des Bootes wird nun von Tierschützern gefeiert und auch das Fischereiunternehmen ist stolz auf ihn. «Jeder Neuseeländer in dieser Position hätte gleich gehandelt», sagt MacMillan.
Wissenschaftlern in den USA ist nach eigenen Angaben der Durchbruch bei der Behandlung eines an allen Gliedmassen gelähmten Mannes gelungen. Sie konnten dem gelähmten Mann die teilweise Kontrolle seines rechten Arms und seiner Hand wiedergeben.
Der Fall wird in einer am Mittwoch im Fachmagazin «The Lancet» veröffentlichten Studie beschrieben. Demnach konnten Experten an der Privathochschule Western Reserve University in Cleveland, Ohio, einem seit fast zehn Jahren von den Schultern abwärts gelähmten Mann die teilweise Kontrolle und Steuerungsfähigkeit über seinen rechten Arm und seine Hand wiedergeben.
Der Mann war bei einem Fahrradunfall schwer verletzt worden. Dem Lancet-Artikel zufolge handelt es sich bei der Behandlung um eine medizinische «Premiere», bei der die Wirbelsäulenverletzung mit einer speziellen Neuroprothese überbrückt werde.
«Unseres Wissens ist es das erste Mal weltweit, dass ein Mensch mit schweren und chronischen Lähmungen durch unmittelbare Gehirnaktivität seinen Arm und seine Hand bewegt, um zielgerichtete Bewegungen auszuführen», erklärte einer der Autoren der Studie, Bolu Ajiboye, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Dazu wurden dem 56-jährigen Patienten Bill Kochevar zwei Cluster von mehreren Dutzend Elektroden operativ in den Kopf eingepflanzt – beide nicht grösser als kleine Tabletten. Über diese Elektroden werden Gehirnsignale gemessen, die dann direkt an einen Computer weitergegeben und von diesem interpretiert werden. Die Muskulatur wird anschliessend wiederum über zahlreiche Elektroden im Ober- und Unterarm Kochevars stimuliert.
Das Verfahren hat es Kochevar nach rund einem Jahrzehnt Lähmung nun ermöglicht, selbstständig Kaffee zu nippen, sich an der Nase zu kratzen und Kartoffelpüree zu essen. Den Arm konnte er mit Hilfe einer Hebevorrichtung bewegen, die er über die eingepflanzten Elektroden steuerte, heisst es in der Studie.
Der Smog in Mega-Städten wie Peking und Neu-Delhi wird immer schlimmer. Eine clevere Firma aus Indien hat nun ein Konzept entwickelt, wie man Luft reinigt und daraus sogar noch brauchbare Tinte macht.
Air-Ink heisst das Produkt des Startups Graviky Labs. Die Firma sammelt in speziellen Vorrichtungen das Abgas von Autos und anderen Umweltsündern und verarbeitet es zu Tinte. Die Tinte kann für Drucker, Marker oder auch für Spraydosen verwendet werden. Um genügend Abgas für einen Marker herzustellen, muss man umgerechnet 45 Minuten mit dem Auto fahren.
Das Ziel von Graviky Labs ist es, aus etwas Hässlichem etwas Schönes zu machen. Gemäss eigenen Angaben soll die Firma bereits 1.6 Milliarden Liter Luft gereinigt haben.
Der Tasmanische Tiger ist seit 80 Jahren ausgestorben – zumindest auf dem Papier. 1937 ist das letzte bekannte Exemplar in einem tasmanischen Zoo gestorben.
Trotzdem gab es immer wieder Sichtungen des Beutelwolfs, wie er im deutschen auch heisst. Seither ist der Tasmanische Tiger das Wappentier der Kryptozoologie. Diese Forschungsrichtung sucht nach Tieren, die entweder bereits ausgestorben sind oder in Legenden oder von Augenzeugen beschrieben werden.
Can it be true? https://t.co/4Qjv8jdzXm Has Thylacinus been seen alive? And in mainland Australia not Tasmania? I so want it to be true.
— Richard Dawkins (@RichardDawkins) 25. März 2017
Nun gibt es wieder Grund zur Hoffnung. Nachdem in letzter Zeit mehrfach Beutelwölfe auf der Kap-York-Halbinsel im Norden Australiens gesichtet und beschrieben wurden, planen Biologen vor Ort 50 Kamerafallen zu installieren. Dass genau auf dem Festlands Australiens und nicht auf der Insel Tasmanien die Tiere gesichtet wurden, ist bereits eine kleine Sensation. Auf dem Festland soll der Tasmanische Tiger schon seit 2000 Jahren ausgestorben sein.
Die Forscherwelt hofft nun, dass die sich die letzten Sichtungen bewahrheiten. Auf Twitter äussert sich sogar der berühmte Biologe und Schriftsteller Richard Dawkins.
Der Autist Ketan Aggarwal wurde von seinem Fitnesstrainer vor versammelter Klasse als «dumm» beschimpft. Das liess sich der 30-jährige nicht gefallen. Um zu beweisen, dass er nicht dumm ist, kämpfte er selber für seine Gerechtigkeit. Er ging in die Bibliothek, studierte Rechtsbücher, verklagte das Fitnessstudio und gewann.
Der Vorfall passierte während dem Spinning. Eine Freundin meinte, dass die gespielte Musik zu langsam sei und gar nicht motiviere. Aggarwal war gleicher Meinung und bat den Fitnesstrainer, die Musik zu wechseln.
Dieser drehte plötzlich durch und beschimpfte Aggarawal per Mikrofon vor allen 30 Teilnehmern. «Sag mir nicht, wie ich meinen Job machen soll!», schrie der Trainer durch den Raum. «Deine Meinung ist schwachsinnig und du bist dumm.»
Aggarwal schwieg dazu, war aber tief verletzt, wie er in der «Dailymail» zu Protokoll gab. Er glaubte, dass ihn der Trainer so hart beschimpfte, weil er Autist ist. Kurze Zeit später verschaffte sich Aggarwal Genugtuung. In der örtlichen Bibliothek studierte er Rechtsbücher, bis er genügend Wissen angehäuft hatte, um eine Klage vorzubereiten.
Das Gericht gab ihm schliesslich Recht und verdonnerte den Trainer zu einer Wiedergutmachung von 1200 Pfund und einem Entschuldigungsbrief.
Aggarawal ist überwältigt von seinem Sieg. Der «Dailymail» sagt er voller Stolz: «Es fühlt sich grossartig an.»
Eine Gruppe aus der US-Hauptstadt Washington D.C. hat genug von der Werbung in ihrer U-Bahn. Via Kickstarter sammeln sie Geld, um alle Werbeplakate mit lustigen und herzigen Katzenbildern zu ersetzen.
Die Gruppe, die sich «Citizens Advertising Takeover Service» (C.A.T.S.) nennt, braucht 30'000 Dollar, um ihr Ziel zu erreichen.
Die Gruppe gibt zu, dass es ein albernes Projekt ist, fragt aber ganz nichtsdestotrotz: «Why not?» Auf ihrer Kickstarter-Seite erklären sie, dass die Katzenbilder «uns ein bisschen Freude schenken in unserem chaotischen und stressigen Leben. Anstatt, dass uns eine Werbung ermutig ein neues Auto zu kaufen, könnte sie uns auch einfach ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern».
Haltet eure Taschentücher bereit. Jetzt kommt das allerherzigste, was ihr heute sehen werdet! Ein Mädchen wartet jeden Tag am Strassenrand auf ihren grossen Bruder. Wenn er aus dem Schulbus steigt, rennt sie ihm entgegen und umarmt ihn voller Liebe.
Seit drei Monaten betreibt der 10-jährige Haden Edwards einen kleinen Verkaufsstand vor seinem Haus. Der Bub aus North Carolina (USA) verkauft seine selbstgemalten Bilder für einen Dollar das Stück. Mit dem Gewinn kauft er seinem kranken kleinen Bruder Spielsachen.
Haden ist Autist, sein siebenjähriger Bruder Max schwer krank. Er leidet an dem Gendefekt Neurofibromatose. Die Krankheit lässt bei Max mehrere Tumore wachsen, die ihn vermutlich zwingen, sich demnächst bereits zum zweiten Mal operieren zu lassen. Im April wird sich entscheiden, ob es noch andere Möglichkeiten zur Behandlung gibt.
«Alles, was man sich vorstellen kann, ist schief gegangen. Er hat Tumore, Migränen, Nervenschmerzen, Anfälle und Muskelschwund. Die Liste wird immer grösser, und jeden Tag wird es schlimmer und schlimmer», sagt Cynthia Davis, die Mutter der zwei Jungs, gegenüber WCN.
Hadens grösster Wunsch ist es, seinem kleinen Bruder ein bisschen Freude zu schenken.«Ich möchte Max nur glücklich sehen. Für mich ist es das Grösste, mit ihm Zeit zu verbringen», erzählt er.
Der Plan ging auf. Am ersten Tag verkaufte Haden 23 Bilder.
Am liebsten malt Haden Skelette und Monster. Mittlerweile hat er schon 100 Dollar eingenommen. Das meiste Geld hat er für Lego ausgegeben.
Hadens Kunstverkauf bekam viel Aufmerksamkeit. Aber auch die Mutter der beiden Junges sammelt fleissig Geld für ihren schwerkranken Sohn Max. Eine Geldspende-Aktion zur Behandlung von Max' Krankheit brachte in Windeseile fast das Doppelte des angepeilten Betrags von 10'000 Dollar zusammen.