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Britisches Innenministerium warnt vor Terrorgefahren

Britisches Innenministerium warnt vor Terrorgefahren

03.06.2018, 04:5103.06.2018, 08:09
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In Grossbritannien steigt nach Angaben des Londoner Innenministeriums die Gefahr durch Terror-Anschläge. «Wir gehen davon aus, dass die Bedrohung durch rechtsextremen Terrorismus wächst», teilte das Ministerium am Wochenende mit.

Auch die Gefahr islamistischer Attacken sei besorgniserregend. Sie bleibe «noch mindestens zwei Jahre auf ihrem gegenwärtig erhöhten Niveau», könne aber auch zunehmen.

Insgesamt vereitelten dem Ministerium zufolge Spezialkräfte seit März 2017 zwölf islamistische und vier rechtsextreme Anschläge. Etwa 3000 potenziell gefährliche Personen stünden unter Beobachtung.

Das Innenministerium veröffentlichte seine Prognose zum Jahrestag des Anschlags auf der Tower Bridge am Sonntag in London. Drei islamistische Attentäter fuhren am 3. Juni 2017 mit einem Lieferwagen auf der Brücke gezielt in Passanten und töteten so drei Menschen. Anschliessend rannten die Täter zum nahen Borough Market und erstachen fünf Personen. Polizisten erschossen kurz darauf die Attentäter. Der Borough Market gilt mit seinen Pubs und Delikatessen als Touristenmagnet mitten in der britischen Hauptstadt.

Lichtprojektionen geplant

Die acht Todesopfer stammen aus fünf Ländern. Für sie wird es am Sonntag eine Gedenkfeier in der Southwark-Kathedrale geben. Anschliessend ist am Nachmittag eine Schweigeminute geplant. Auf die Brücke werden die Wörter #LondonUnited (London vereint) projiziert. Londons Entschlossenheit gegen den Terrorismus sei noch nie grösser gewesen, sagte Premierministerin Theresa May zum Jahrestag.

Insgesamt war Grossbritannien binnen eines Jahres von fünf Terrorattacken getroffen worden, darunter war ein Anschlag vor einem Gebetshaus aus Hass auf Muslime. Die meisten Opfer gab es am 22. Mai 2017, als ein islamistischer Einzeltäter kurz nach einem Popkonzert in Manchester eine selbstgebaute Bombe zündete. Er riss 22 Menschen mit in den Tod. Viele Opfer waren Kinder und Jugendliche. (sda/dpa/vom)

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