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Asien

Papua-Neuguinea vermisst mehr als 280 Luxus-Autos

epa07172140 A fleet of Maserati cars sit in a garage during the Asia-Pacific Economic Cooperation (APEC) summit in Port Moresby, Papua New Guinea, 18 November 2018. The APEC summit brings together wor ...
Ein Teil der Maseratti-Flotte während dem Asien-Pazifik-Gipfel im November.Bild: EPA/AAP

Papua-Neuguinea führte erstmals ein Gipfeltreffen durch – und hat jetzt ein teures Problem

13.02.2019, 07:58
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Auf Papua-Neuguinea – einem der ärmsten Staaten der Welt – werden nach dem ersten internationalen Gipfeltreffen der Landesgeschichte mehr als 280 Luxus-Autos vermisst. Drei Monate nach einem grossen Asien-Pazifik-Gipfel im November sucht die Polizei des Pazifikstaats nach zahlreichen Fahrzeugen, die eigens dafür angeschafft worden waren. Der Chef der zuständigen Abteilung, Dennis Corcoran, appellierte am Mittwoch an alle widerrechtlichen Besitzer, die teuren Autos sofort zurückzugeben. «Jeder, der sich auf illegalem Weg Staatseigentum angeeignet hat, wird verhaftet und angeklagt.»

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Der chinesische Präsident Xi Jinping (L) und sein philippinischer Amtskollege Rodrigo Duterte während des Asien-Pazifik-Gipfels.Bild: EPA/EPA

Für den Gipfel in der Hauptstadt Port Moresby hatte Papua-Neuguinea im Ausland zahlreiche Neuwagen bestellt. Darunter waren neben Luxus-Geländewagen verschiedener Hersteller auch 40 Maserati Quattroporte – eine sehr auffällige, viertürige Limousine der italienischen Luxusmarke. Die Anschaffung sorgte vergangenes Jahr für viel Kritik. Der Polizei zufolge wurden nun zwar alle 40 Maserati zurückgegeben – bei 284 anderen Autos geschah dies aber nicht.

Vermutet wird, dass viele Wagen jetzt privat genutzt werden. Ein Polizeisprecher sagte der dpa am Mittwoch: «Wir ermitteln derzeit noch. Wir wissen nicht, wo genau die Autos sind.» An dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) hatten Staats- und Regierungschefs aus mehr als 20 Ländern teilgenommen, darunter auch China, Russland und die USA.

Papua-Neuguinea – ein Land mit etwa acht Millionen Einwohnern – gehört trotz vieler Bodenschätze zu den ärmsten Staaten der Welt. Korruption ist weit verbreitet. Im Entwicklungsindex der Vereinten Nationen, einem weltweiten Vergleich, liegt Papua-Neuguinea weit hinten auf Platz 153. (sda/dpa)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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anonymer analphabet
13.02.2019 08:41registriert April 2016
«Jeder, der sich auf ungerechtfertigte Art und Weise auf kosten der Steuerzahler bereichert hat, wird verhaftet und angeklagt.»
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Bruno S.1988
13.02.2019 08:43registriert Juli 2016
Aufrichtigkeit vom Volk verlangen während Korruption und Betrug in der Regierung zum Alltag gehört?
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Bokidoki
13.02.2019 08:58registriert Oktober 2017
gilt das jetzt eigentlich als Luxusproblem?
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