Das neue deutsche Parlament hat den Kandidaten der rechtspopulistischen AfD für das Vizepräsidium, Albrecht Glaser, in drei Wahlgängen durchfallen lassen. Im letzten Wahlgang kam der 75-Jährige auf 114 von 685 Stimmen.
545 Bundestagsabgeordnete stimmten mit Nein, 26 Abgeordnete enthielten sich der Stimme. Weitere Wahlgänge sollte es am Dienstag nicht geben. In den ersten zwei Wahlgängen erhielt Glaser 115 und 123 Stimmen.
Der AfD-Kandidat Glaser wurde wegen islamfeindlicher Äusserungen von der grossen Mehrheit der Abgeordneten der anderen Fraktionen abgelehnt. Sie werfen ihm vor, die Religionsfreiheit zu missachten.
Die Kandidaten der anderen Fraktionen für die Vizepräsidentenposten wurden überwiegend mit deutlicher Mehrheit gewählt. Das schlechteste Ergebnis erhielt der frühere SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann mit 396 von 703 Stimmen. (whr/sda/dpa/afp)