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Secret Service: Donald Trumps Bodyguards geht das Geld aus

President Donald Trump greets guests on the tarmac after he arrived on Air Force One at General Mitchell International Airport in Milwaukee, Wis., Tuesday, June 13, 2017. (AP Photo/Andrew Harnik)
Der Schutz des Präsidenten und seines Clans ist aufwändig und teuer.Bild: AP/AP

Grosse Familie, viele Reisen: Trumps Bodyguards geht das Geld aus

22.08.2017, 11:1622.08.2017, 11:46
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Donald Trumps Amtszeit verläuft schon turbulent genug. Jetzt hat der US-Präsident auch noch den Secret Service in Geldnöte gebracht. Sein Lebensstil und seine grosse Familie sprengen das Budget des für den Personenschutz zuständigen Sicherheitsdienstes.

Mehr als tausend Mitarbeiter hätten bereits jetzt die für 2017 gesetzlich vorgeschriebene Lohnobergrenze samt Überstunden erreicht, sagte Secret-Service-Direktor Randolph «Tex» Alles der Zeitung USA Today. Bereits während des hitzigen Wahlkampfs 2016 war der Personenschutz stark belastet, und seit Trumps Amtsantritt vor sieben Monaten hat sich daran nichts geändert.

Secret Service holt Donald Trump von der Bühne

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Secret Service holt Donald Trump von der Bühne
Schock in Reno am Samstagabend vor der Präsidentschaftswahl.
quelle: ap/ap / john locher
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Einer der Gründe sind die regelmässigen Weekend-Trips des Präsidenten zu seinen Golf-Latifundien in Florida, Virginia oder New Jersey. Die Anforderungen an den Secret Service sind besonders hoch. Er muss nicht nur die vollständige Sicherheits-Infrastruktur aufbauen, sondern auch den «gewöhnlichen» Mitgliedern und Gästen den Zutritt zu den Klubs ermöglichen.

42 Personen unter Schutz

Ein weiteres Problem ist Donald Trumps Entourage. Die Behörde beschützt derzeit 42 Personen aus dem direkten Umfeld des Präsidenten – so viele wie nie zuvor. In Barack Obamas Amtszeit waren es 31 Personen. «Der Präsident hat eine grosse Familie, und unsere Pflichten sind gesetzlich geregelt», sagt Alles. «Ich kann es nicht ändern. Ich habe keine Flexibilität.»

Sämtliche Trump-Kinder werden von staatlichen Bodyguards beschützt. Das geht ins Geld. Auf einer Geschäftsreise von Eric Trump nach Uruguay musste der Secret Service allein für Hotelzimmer mehr als 100'000 Dollar bezahlen. Weitere Reisen von Trumps Söhnen und Töchtern und ihren Familien kamen hinzu, mit entsprechenden Kosten.

Und bereits steht für die klamme Behörde der nächste Härtetest an. Im September beschützt der Secret Service die Eröffnung der UNO-Vollversammlung in New York, zu der 150 Staatschefs anreisen werden. Randolph Alles verhandelt mit Kongressmitgliedern über eine Erhöhung der Obergrenze für Gehälter und Überstunden. «Kurzfristig aber dürfte sich nichts ändern.»

Das hat Folgen. Gemäss «USA Today» kam es zu einem «Exodus» aus den Reihen des Secret Service. Längerfristig soll der Bestand erhöht werden, von heute 6800 Personen auf 7600 bis 2019 und 9500 bis 2025. Derzeit aber ist Alles grösste Sorge, dass seine Leute für die Arbeit bezahlt werden, die sie schon geleistet haben. «Sie arbeiten rund um die Uhr. Es gibt keine schnellen Lösungen, aber langfristig muss ich ihnen eine bessere Work-Life-Balance ermöglichen», so der Direktor. (pbl)

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28 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Jein
22.08.2017 11:29registriert August 2017
Der Secret Service hat alleine für Golfcart-Mieten in den beiden Trump-Resorts Mar-a-Lago und Bedminster $60'000 ausgegeben... Das Hauptproblem ist ja noch nichtmal dass Trump viel mehr privat reist als Obama, sondern dass der Secret Service der Trump Organisation Miete dafür zahlen muss.
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HabbyHab
22.08.2017 11:29registriert Oktober 2014
Trump bereichert sich selbst an denen. Lässt sie dafür zahlen, ihn zu beschützen, zB mit Zimmern in seinen Hotels und Golf-Wagen in seinen Golfclubs
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Lai Nair
22.08.2017 11:28registriert Dezember 2016
Grossspurigkeit auf Koste der Steuerzahler in allen Belangen, das kostet offenbar seine "America first" Botschaft. Scheint aber alles mehr oder weniger nach hinten los zu gehen. Politisch hat er ja bereits den tiefsten Punkt erreicht, welcher man erreichen kann und menschlich hat er noch nie jenes Niveau erreicht, welches es glaubt zu haben Kaum vorzustellen, dass es tatsächlich noch Amis gibt, welche ihn unterstützen. Aber offenbar gibt es diese niveaulosen Leute nach wie vor.
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