Auf dem Gipfel zur «Neuen Seidenstrasse» in Peking ist es zu einem Eklat zwischen den EU-Staaten und China gekommen. Die EU-Staaten wollen eine geplante gemeinsame Erklärung nach dem Dialog über Handelsfragen am Sonntag nicht mittragen.
Die Verhandlungen über den Text seien gescheitert, berichtete die Nachrichtenagentur DPA. Gastgeber China sei nicht bereit gewesen, europäische Anliegen aufzunehmen. Daraufhin hätten die Europäer die chinesische Seite informiert, dass sie das Dokument nicht unterschreiben würden. Den Europäern geht es um Transparenz, öffentliche Ausschreibungen sowie Sozial- und Umweltstandards bei der Umsetzung der Initiative.
Rund 25 Staats- und Regierungschefs wurden am Sonntag und Montag am Gipfeltreffen zur «neuen Seidenstrasse» in Peking erwartet. Es geht um den Bau eines modernen Verbindungsnetzes mit neuen Wirtschaftskorridoren entlang der mythischen antiken Handelsrouten, die Asien, Afrika und Europa über Land und See verbunden haben.
Die chinesische Initiative umfasst rund 65 Länder mit etwa 70 Prozent der Weltbevölkerung. Das Investitionsvolumen wird auf mehrere hundert Milliarden Dollar geschätzt. (sda/dpa)