Der in der Khashoggi-Affäre unter Druck geratene saudische Kronprinz Mohammed bin Salman hat den gewaltsamen Tod des Journalisten als «abscheulichen Vorfall» bezeichnet. Die Tat sei durch nichts zu rechtfertigen und «schmerzhaft» für alle Saudis.
Der Thronfolger sagte am Mittwoch bei einer internationalen Investorenkonferenz in der saudischen Hauptstadt Riad weiter, Saudi-Arabien unternehme alle Schritte, um die Ermittlungen in dem Fall abzuschliessen und die «Verbrecher» vor Gericht zu bringen.
Saudi-Arabien hatte nach massivem internationalem Druck eingeräumt, dass Jamal Khashoggi Anfang des Monats im Istanbuler Konsulat des Landes getötet worden war. Demnach kam der kritische Journalist bei einer Schlägerei ums Leben.
Allerdings gibt es an dieser Version erhebliche Zweifel. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sprach am Dienstag von einem «brutalen Mord». Zahlreiche Spuren weisen darauf, dass Personen aus dem engeren Umfeld Mohammed bin Salmans an der Tat beteiligt waren. (aeg/sda/dpa)