Ein Küstendorf in der französischen Bretagne hat Badegästen vorübergehend das Schwimmen im Meer verboten. Dies liegt nicht etwa an einer Wasserverschmutzung oder einer Quallen-Infestation, sondern an einem sexuell frustrierten Delfin, der immer wieder versucht, sich an Touristen und Einheimischen zu reiben.
Es sei zu Vorfällen gekommen, in welchen der Delfin versucht hat, Schwimmende davon abzuhalten, aus dem Wasser zu steigen. Eine Frau wurde sogar von der Nase des Tiers in die Luft geschleudert. Ausserdem reibt sich der Delfin wann immer möglich an Kajaks und anderen kleinen Booten. Dabei scheint er definitiv sexuell erregt zu sein.
Der drei Meter lange Delfin verweilt bereits seit einigen Monaten in der Bucht von Brest. Von den Einheimischen wurde er Zafar getauft. Lange Zeit freuten sich die Touristen und Einheimischen, insbesondere aber die Kinder über seine Gegenwart. All das änderte sich vor wenigen Wochen. «Das Schwimmen und Tauchen ist verboten, wenn der Delfin gesichtet wird», bestätigt der Bürgermeister von Lendévennec gegenüber lokalen Zeitungen.
Eine Meeresbiologin erklärt das Verhalten des Delfins gegenüber der «Washington Post»: «Es handelt sich wohl um einen einsamen Delfin, der den Anschluss zu seiner sozialen Gruppe verloren hat. Nun sucht er nach Nähe, sehnt sich sehr danach. Dabei können die Tiere schon etwas aggressiver werden.»