«Dann hat man Schüsse gehört, peng peng peng»: Polizei erschiesst den Attentäter
Was wir wissen:
- Der 29-jährige Chérif C. schoss am Dienstagabend am Rande des Strassburger Weihnachtsmarkts um sich und tötete drei Menschen. 13 Personen wurden verletzt.
- Der Staatsanwalt geht von einem terroristischen Motiv aus.
- Der Täter wurde am Donnerstagabend erschossen.
Innenminister will Weihnachtsmarkt besuchen
Weihnachtsmarkt öffnet heute wieder
«Dann hat man Schüsse gehört, peng peng peng.»
Nach Angaben aus Ermittlerkreisen hatte eine Frau am Nachmittag gemeldet, C. gesehen zu haben. Ihr war unter anderem aufgefallen, dass er am Arm verletzt war – der 29-Jährige war nach dem Anschlag bei einem Schusswechsel mit Soldaten getroffen worden, hatte aber fliehen können.
Macron dankt Sicherheitskräften
Merci à l’ensemble des services mobilisés, policiers, gendarmes et militaires. Notre engagement contre le terrorisme est total.
— Emmanuel Macron (@EmmanuelMacron) 13. Dezember 2018
Macron sicherte ein «totales Engagement» im Kampf gegen den Terrorismus zu. Zuvor hatten Polizisten den seit zwei Tagen unter Hochdruck gesuchten Chérif C. im Strassburger Stadtteil Neudorf erschossen.
Die Jagd ist vorbei – «IS» reklamiert Tat für sich
Hunderte Sicherheitskräfte hatten seit der Attacke am Dienstag unter Hochdruck nach dem Attentäter gesucht. Auch deutsche Einsatzkräfte waren an der Grossfahndung beteiligt. Die Schweizer Nordgrenze wurde nach Angaben der Bundespolizei in Bern stärker kontrolliert.
C. sei gegen 21 Uhr von Spezialkräften auf einer Strasse gesichtet worden, sagte Castaner am Abend vor den Medien in Strassburg. Als die Polizisten ihn festnehmen wollten, habe er auf sie geschossen. Die Beamten hätten das Feuer erwidert und den 29-Jährigen getötet.
Französische Anti-Terror-Kräfte hatten das Viertel Neudorf am Nachmittag mit einem Grossaufgebot durchsucht. C. war am Dienstag nach dem Attentat mit einem Taxi dorthin geflohen. Seitdem war er abgetaucht. Wie diverse Medien berichten, wurde C. am Donnerstagnachmittag von einer Frau erkannt. Sie hatte bemerkt, dass er am Arm verletzt war und wie der Attentär aussah, worauf sie die Polizei verständigte.
Der sogenannte «Islamische Staat» reklamiert die Tat für sich. Der Angreifer von Strassburg sei ein Soldat des «IS» gewesen, schreibt die Dschihadistenmiliz.
So lief der Einsatz
Ce dernier s’est alors retourné, faisant face aux fonctionnaires de police, en tirant.
— Christophe Castaner (@CCastaner) 13. Dezember 2018
Ils ont riposté et neutralisé l’assaillant.#Strasbourg
Hier wurde C. erschossen
Innenminister Christophe Castaner bestätigte die Medienberichte vor wenigen Minuten.
Attentat à Strasbourg : Cherif C. a tiré sur trois fonctionnaires de police qui l'ont abattu en ripostant, confirme Chistophe Castanerhttps://t.co/WuZlVY86NG pic.twitter.com/V4EkPgHApC
— franceinfo (@franceinfo) 13. Dezember 2018
C. eröffnete Feuer
Chérif C. ausgeschaltet
Höchste Terrorwarnstufe gibt Behörden Sonderbefugnisse
Präsident Emmanuel Macron ordnete damit zudem mehr Soldaten für die Anti-Terror-Mission «Sentinelle» (Wachposten) an. Ab Donnerstag wird die Zahl der Kräfte um 1800 auf 8800 aufgestockt.
Zudem ermöglicht die höchste Terrorwarnstufe zusätzliche Polizeieinsätze, etwa auf Weihnachtsmärkten. Auch die Schliessung öffentlicher Einrichtungen wie Museen und Schulen ist darunter möglich, wie in Strassburg.
Ziel der Sonderbefugnisse ist es laut dem Anti-Terror-Plan «Vigipirate», «das Risiko eines bevorstehenden Attentats oder Folgeanschlags zu verringern». Die Massnahmen sind demnach auf «die Dauer der Krisenbewältigung» beschränkt. (sda/afp)
Anti-Terror-Kräfte suchen nach Täter
Auch die deutsche Polizei war im Einsatz, und die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe schaltete sich in die Ermittlungen gegen C. ein. Die Schweizer Nordgrenze wird nach Angaben der Bundespolizei in Bern unterdessen stärker kontrolliert.
Die französische Spezialeinheit Raid durchkämmte am Donnerstagnachmittag das Viertel Neudorf südöstlich des Strassburger Stadtzentrums, wo sich die Spur des mutmasslichen Attentäters am Dienstagabend verloren hatte.
Mit dem Einsatz sollten Zweifel über den Verbleib C. zerstreut werden, wie der französische Innenminister Christophe Castaner sagte. Der Minister wurde erneut in Strassburg erwartet.
Schwer bewaffnete Beamte rückten nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP mit Automatikwaffen im Anschlag in mehrere Häuser vor. Strassen waren mit Polizeifahrzeugen abgesperrt. Kurz vor 17 Uhr wurde die Operation für beendet erklärt.
Der 29-jährige C. war nach dem Attentat mit einem Taxi nach Neudorf geflohen. Seitdem ist er abgetaucht. Nach Angaben der Strassburger Zeitung «Dernières Nouvelles d'Alsace» gab es weitere Polizeieinsätze im südlich gelegenen Viertel Meinau.
Deutsche Behörde bescheinigte C. «hohe kriminelle Energie»
Die Verurteilung wegen schwerer Einbrüche offenbare «eine von rücksichtslosem Profitstreben geprägte Persönlichkeitsstruktur» und lasse annehmen, dass er «in Zukunft Straftaten ähnlicher Art und Schwere begehen» werde. Das geht aus der Anordnung des Regierungspräsidiums Freiburg im Breisgau für die Abschiebung aus der Haft hervor.
Das Schreiben vom 26. November 2016 liegt der Nachrichtenagentur DPA vor. C. ist nach den tödlichen Schüssen in Strassburg auf der Flucht. Auch die deutsche Bundesanwaltschaft in Karlsruhe ermittelt in dem Fall. (sda/dpa)
Razzia in Strassburg
Hier Bilder vor Ort:
BREAKING: A police incident is taking place in Strasbourg a few days after a man opened fire on a Christmas market. French authorities say they are prepared to take the attacked dead or alive.
— Sky News (@SkyNews) December 13, 2018
Read more on the story here: https://t.co/IFTV2AqEIN pic.twitter.com/aqpkARRrVS
Schweizer C.-Anwalt
Auch ob der Mann Deutsch oder Französisch gesprochen habe, weiss der Anwalt nicht mehr.
Drittes Opfer gestorben
Damit wurden bei dem Anschlag vom Dienstagabend drei Menschen getötet, ein weiteres Opfer ist hirntot. Zwölf weitere Menschen wurden nach Angaben der Präfektur in Strassburg verletzt, vier von ihnen schwer.
Derweil lief die Fahndung nach dem mutmasslichen Attentäter, dem 29-jährigen Franzosen Chérif C., weiter auf Hochtouren. Hunderte Beamte im Einsatz, um den Mann aufzuspüren.
Die französische Polizei veröffentlichte am Mittwoch ein Fahndungsfoto und eine Beschreibung des mehrfach vorbestraften Verdächtigen. Sie rief Zeugen auf, sich zu melden. Zugleich mahnte sie die Bevölkerung, nicht selbst zu intervenieren. (sda/afp)
#BREAKING Third person dies after #Strasbourg Christmas market attack: French regional authority pic.twitter.com/dvA5Rf9F9T
— AFP news agency (@AFP) December 13, 2018
War C. in der Wohnung?
Der Bericht widerspricht Angaben der Behörden, wonach sich C. nicht in der Wohnung befand.
Terroreinsatz im Aargau
Fälschlicherweise, wie sich später herausstellte. Er wurde wieder freigelassen. «Für den Passagier war das sicherlich sehr unangenehm», so Kapo-Sprecher Bernhard Graser gegenüber 20 Minuten Online.
Frankreich stockt Anti-Terror-Einsatz auf
Weihnachtsmarkt bleibt geschlossen
Das kulturelle Leben mit Konzerten und anderen Veranstaltungen solle – soweit wie möglich – wieder anlaufen. Der Weihnachtsmarkt, eine bekannte Touristenattraktion, war bereits am Mittwoch geschlossen.
C. erhielt einen Anruf aus Deutschland
Unklar ist demnach, wer ihn anrief und warum. Dieser Frage würden deutsche Ermittler nun intensiv nachgehen, berichtet das rbb Inforadio.
C. war 2016 in Deutschland wegen zweifachen Einbruchdiebstahls zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Ein Jahr später wurde er nach Frankreich abgeschoben. (sda/afp)
Mit 13 erstmals verurteilt
Nach Angaben von Zeugen rief der Angreifer in Strassburg «Allahu Akbar». Deshalb und wegen der Wahl des Weihnachtsmarkts als Ort für den Angriff habe die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft die Ermittlungen an sich gezogen, hiess es von der französischen Justiz.
Trotz seiner Vorstrafen und seiner Radikalisierung sei er bislang nicht «für Vergehen im Zusammenhang mit Terrorismus» bekannt gewesen, sagte der französische Innenstaatssekretär Laurent Nuñez. Dieser mahnte mit Blick auf ein mögliches terroristisches Motiv hinter dem Weihnachtsmarkt-Angriff zur Vorsicht - ein solches Motiv sei trotz der Ermittlungen der Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft bislang nicht bestätigt. Nuñez wies auch zurück, dass C. versucht habe, nach Syrien zu reisen. (sda/afp)
Nachbar: «Er war unauffällig»
Französischen Ermittlern zufolge sollte Chérif C. eigentlich am Morgen vor der Tat wegen versuchter Tötung im Zusammenhang mit einem bewaffneten Raubüberfall vom August festgenommen werden. Die Polizei fand ihn aber nicht in seiner Wohnung vor. Dort fanden die Beamten eine Granate, Munition und vier Messer. (sda/afp)
Macron: Terror immer noch im Herzen des Lebens der Nation
Die Gedanken seien bei den Opfern, ihren Familien und Angehörigen, sagte Griveaux. Zudem denke man an die Strassburger. Sie sollten wissen, dass die Franzosen und die Regierungsmitglieder jetzt bei ihnen seien. (sda/dpa)
Eltern des Täters ebenfalls festgenommen
Schweigeminute in der Nationalversammlung
Trump meldet sich auf Twitter
Another very bad terror attack in France. We are going to strengthen our borders even more. Chuck and Nancy must give us the votes to get additional Border Security!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 12. Dezember 2018
In Brüssel wird den Opfern gedacht
Auch in Strassburg wird den Opfern gedacht. In der Innenstadt legten Passanten Blumen, Kerzen und Schilder bei einem der Tatorte nieder.
(Bilder: EPA/AP)
Bürgermeister Ries fordert zur Verteidigung der Werte auf
Nous devons continuer de défendre nos valeurs et ne pas céder à la terreur.
— Roland Ries (@Roland_Ries) 12. Dezember 2018
Continuer à vivre normalement, c’est résister.#Strasbourg pic.twitter.com/QBLhdryRrl
Brüder von Verdächtigem festgenommen
Details zum Tathergang
Attentäter rief «Allahu Akbar»
Attaque de #Strasbourg : des témoins ont entendu le tireur crier "Allah Akbar", a expliqué Rémy Heitz, procureur de la République de Paris pic.twitter.com/gOUxNOfzUk
— FRANCE 24 Français (@France24_fr) 12. Dezember 2018
Staatsanwalt spricht von Terror
Da die Staatsanwaltschaft von einem islamistischen Anschlag ausgehe, wurden die Ermittlungen an die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft in Paris abgegeben. Bei der Tat war der 29-Jährige mit einer Faustfeuerwaffe und einem Messer bewaffnet gewesen und habe «Allahu Akbar» gerufen.
Der Staatsanwalt bestätigte, dass es in der Nacht zu vier Verhaftungen kam. Weitere Details wurden nicht genannt, mit der Begründung, dass die Ermittlungen noch in vollem Gange seien.
Strasbourg: d'après des témoins l'assaillant aurait crié "Allah Akbar" pic.twitter.com/Xx29cAJuEM
— BFMTV (@BFMTV) December 12, 2018
Jetzt spricht die Staatsanwaltschaft
watson-Userin kaum kontrolliert
Hallo Watson
Ich war vor anderhalb Wochen in Strassburg und lese immer wieder in verschiedene Medien, dass in Strassburg hohe Sicherheitsmassnahmen getroffen worden sind. Ich kann dem aber nur teilweise zu stimmen.
Am Anfang des Marktes gab es eine Sicherheitskontrolle, lediglich wurde kurz in grösseren Taschen rein geschaut. Mein Vater und mein Freund wurden nicht kontrolliert, bzw weder abgetastet oder mit einem Metaldetektor kontrolliert. Wir haben uns darüber noch gewundert, weil uns das sehr lasch rüber kam. Das war die einzige kontrollierte Stelle die wir am gesamten Weihnachtsmarkt gesehen haben.
Es war Samstag, dementsprechend auch sehr viele Leute in der Stadt. Auf den zentralen Plätzen sahen wir kaum oder wenige Polizisten, die Betonpfleiler um Autos aufzuhalten waren ebenfalls nirgends sichtbar. Wir sind durch die halbe Stadt gelaufen, es hätte locker ein Massaker stattfinden können, bzw. hätten die Menschen in der Stadt mind. zweimal überfahren werden können.
Auch wenn es natürlich nicht schön mit an zu sehen ist, wenn am Weihnachtsmarkt schwer bewaffnete Polizisten herummarschieren, aber es gibt mir persönlich ein besseres Gefühl. Was wollen 2-3 Polizisten mit schweren Schusswaffen in einer solchen grossen Menschenmenge?
Liebe Grüsse
Bürgermeister von Strassburg gedenkt den Toten
Moment d’émotion et de recueillement aux côtés des agents de la Ville et de l’Eurométropole de #Strasbourg en hommage aux victimes de l’attentat d’hier soir dans notre ville. Je tenais aussi à saluer l’implication et le dévouement des agents de notre collectivité dans ce moment. pic.twitter.com/6ljzYEsDhk
— Roland Ries (@Roland_Ries) 12. Dezember 2018
Innenminister besucht Strassburg
À #Strasbourg.
— Christophe Castaner (@CCastaner) 12. Dezember 2018
Avec nos forces de sécurité et secours mais aussi l’ensemble des équipes médico-psychologiques dont j’ai apprécié, sur le terrain, le dévouement et l’exceptionnelle mobilisation au service de nos concitoyens. pic.twitter.com/LpctLriQt8
Schweizer Car-Touristen werden aus Strassburg zurückgeholt
Mehr dazu erfährst du hier
Weniger Tote als zuvor berichtet
Fünf Verdächtige festgenommen
Mutmasslicher Täter sass in der Schweiz im Gefängnis
Informationen des «Blick» zufolge wurde der mutmassliche Täter auch in Basel wegen mehreren Einbrüchen zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt und sass davon ein Jahr und vier Monate ab.
Mehr zum Täter liest du hier.
Schweiz verstärkt Grenzkontrolle an nördlicher Grenze
Die Schweizer Behörden stehen nach dem Anschlag in #Strasbourg in engem Kontakt mit allen Partnern im In- und benachbarten Ausland. Alle verfügbaren Informationen werden laufend via offizielle Polizeikanäle ausgetauscht. Das Dispositiv an der nördlichen Grenze wurde verstärkt.
— fedpol (@fedpolCH) 12. Dezember 2018
Augenzeugin erlebte Tat hautnah
Während die zwei Freundinnen der Augenzeugin flüchteten, war sie selbst wie paralysiert, nur wenige Meter vom Täter entfernt. «Er drehte sich um und ich schaute ihm ins Gesicht. Danach lief er wie die anderen einfach weg. Wieso hat er mich nicht auch niedergeschossen? Ich weiss es nicht. Ich denke, ich hatte einfach wahnsinnig viel Glück.»
Terroristische Motivation nicht bestätigt
.@LaurentNunez, secrétaire d'État auprès du ministre de l'Intérieur : "La motivation terroriste n'est pas encore établie" #le79inter #Strasbourg pic.twitter.com/9byxJ0ZZr1
— France Inter (@franceinter) December 12, 2018
Tatverdächtiger wegen versuchter Tötung gesucht
Neue Opferzahlen bekannt
Attaque à #Strasbourg le 11 décembre : point de situation à 7h00 ce matin pic.twitter.com/nWvQ1eUjTV
— Préfet de la région Grand-Est et du Bas-Rhin (@Prefet67) December 12, 2018
Zahl der Einsatzkräfte auf 620 erhöht
Tatverdächtiger wegen schweren Diebstahls in Singen verurteilt
Lange Wartezeiten an der deutsch-französischen Grenze
Wie lange die Kontrollen noch andauern, sei unklar. «Wir sind auf die Kollegen in Frankreich angewiesen. Solange die Lage nicht bereinigt ist, werden wir weiter kontrollieren», sagte der Polizeisprecher.
Nicht nur der Strassenverkehr, sondern auch der öffentliche Nahverkehr werde überprüft. Dazu zählt auch die grenzüberschreitende Tram D. Diese war in der Nacht bereits komplett gesperrt worden, inzwischen fährt sie aber wieder. Laut Polizei wird auch die Fussgänger- und Radfahrerbrücke Passerelle des Deux Rives zwischen Kehl und Strassburg kontrolliert. (sda/dpa)
The site of the shooting remains closed off, but otherwise #Strasbourg city centre is open. Public transport is operating pic.twitter.com/0Gs2yFRQ33
— Georg von Harrach (@yourmeps) December 12, 2018
«Die Grenze ist im Prinzip geschlossen.»
Auf die Frage, ob der Mann ins benachbarte Deutschland geflohen sein könnte, antwortete Ries: «Die Grenze ist im Prinzip geschlossen.» Es sei aber alles möglich, falls der Tatverdächtige ein Auto habe. Polizisten hätten den Mann am Dienstagabend bemerkt und stellen wollen, dieser sei aber nach einem Schusswechsel verschwunden.
Ries sagt, für die Stadt beginne ein Tag der Trauer. Der Weihnachtsmarkt werde geschlossen bleiben. Die drei Opfer des Mannes seien brutal getötet worden. (sda/dpa)
Thailändischer Tourist unter den Opfern
Das Paar war erst wenige Stunden zuvor eingetroffen. Die Frau blieb dem Ministerium zufolge unverletzt. Nach Medienberichten starb der Thailänder durch einen Schuss in den Kopf. (sda/dpa)
Unterricht fällt aus, Schulen bleiben offen
Innenminister bestätigt 3 Tote
— Roland Ries (@Roland_Ries) December 12, 2018
Erste Zeugen befragt
350 Polizisten im Einsatz
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker äussert sich zum Attentat
Mes pensées sont avec les victimes de la fusillade de Strasbourg que je condamne avec grande fermeté. Strasbourg est par excellence une ville symbole de la paix & de la démocratie européennes. Des valeurs que nous défendrons toujours. La Commission se tient aux côtés de la France
— Jean-Claude Juncker (@JunckerEU) 11. Dezember 2018
Weihnachtsmarkt und Schulen bleiben zu
Der Weihnachtsmarkt in Strassburg bleibt am Mittwoch geschlossen. Auch die kulturellen Einrichtungen der Stadt öffnen nicht, wie es in einer Mitteilung der Stadt hiess. Der Unterricht sollte am Mittwoch an Grundschulen und Vorschulen ausgesetzt werden. Eltern wurde geraten, ihre Kinder zu Hause zu lassen, wie die Präfektur mitteilte. An weiterführenden Schulen und Hochschulen sollte der Unterricht stattfinden.
Flucht mit Taxi
EU-Abgeordnete dürfen Parlament nach Anschlag wieder verlassen
Am frühen Mittwochmorgen teilte Parlamentspräsident Antonio Tajani seinen im Plenarsaal versammelten Kollegen dann mit, sie dürften das Parlamentsgebäude abseits des Stadtzentrums verlassen – allerdings nur auf eigenes Risiko. Wer ins Stadtzentrum hinein wolle, dürfe dies ausschliesslich in einem von der Polizei gesicherten Konvoi, betonte Tajani. «Es ist unmöglich, ohne solch einen Konvoi ins Zentrum zu gelangen», fügte er hinzu.
Der CDU-Europaabgeordnete Sven Schulze hatte der «Bild»-Zeitung gegen Mitternacht die beklemmende Lage am Telefon geschildert – zu einer Zeit, als noch niemand in das Parlamentsgebäude hinein und auch niemand heraus durfte: «Es sind immer noch mehrere hundert Menschen im Parlament. Abgeordnete, Mitarbeiter – als das Gebäude abgeriegelt wurde, herrschte Hochbetrieb. Die Stimmung ist sehr bedrückt. Viele fühlten sich an den Brüsseler Anschlag von 2016 erinnert.»
Elsässer müssen nach Anschlag auf grösste Tageszeitung verzichten
Daher habe das Blatt nicht in Druck gehen können. Bei dem Anschlag mit vermutlich terroristischem Hintergrund waren am Dienstagabend nach Angaben des französischen Innenministeriums auch zwölf Menschen verletzt worden, sechs von ihnen sehr schwer. (sda/dpa)
Frankreich erhöht Sicherheitswarnstufe nach Anschlag in Strassburg
Macron sichert Strassburgern «Solidarität des ganzen Landes» zu
Solidarité de la Nation tout entière pour Strasbourg, nos victimes et leurs familles.
— Emmanuel Macron (@EmmanuelMacron) 12. Dezember 2018
Zuvor hatte er laut Medienberichten an einer Krisensitzung im Innenministerium teilgenommen, die inzwischen beendet wurde.
EU-Parlamentarier sitzen fest: «Die Stimmung ist sehr bedrückt»
«Es sind immer noch mehrere hundert Menschen im Parlament. Abgeordnete, Mitarbeiter – als das Gebäude abgeriegelt wurde, herrschte Hochbetrieb», sagte Schulze. «Die Stimmung ist sehr bedrückt. Viele fühlten sich an den Brüsseler Anschlag von 2016 erinnert. Keiner weiss momentan, wie es hier weitergeht.»
Beim bisher schwersten Terroranschlag auf belgischem Boden hatten islamistische Extremisten in Brüssel am 22. März 2016 in der Metro sowie am Flughafen 32 Menschen getötet. (sda/dpa)
Menschen sollen Strassburger Innenstadt nach Norden verlassen
Die Menschen sollten hingegen nicht in Richtung des südöstlich gelegenen Stadtteils Neudorf gehen. Dort war nach dem flüchtigen Tatverdächtigen gefahndet worden. Die Polizei rief die Bürger dazu auf, Ruhe zu bewahren und den Anweisungen der Sicherheitskräfte zu folgen. (sda/dpa)