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Theresa May löst morgen David Cameron als Premierminister Grossbritanniens ab und wird damit eine der mächtigsten Frauen der Welt. Wer die britische Presselandschaft kennt, weiss, dass nun auch ihr Privatleben in den Fokus geraten wird. Als Innenministerin war es ihr bislang gelungen, die notorisch neugierigen «Mirror», «Sun» und «Mail» auf Distanz zu halten.
Bekannt sind ihre Vorliebe für Kochen und Kochbücher sowie Schuhe. Und sie wandert gerne – und das am liebsten in der Schweiz. Man könnte sogar sagen, Theresa May ist ein leidenschaftlicher Schweiz-Fan. Das zumindest legt folgende Aussage aus einem Interview nah:
In einem Gastbeitrag mit dem Titel «Theresa May's heaven on earth» («Theresa Mays Himmel auf Erden») lobte sie die Vorzüge der Feriendestination Schweiz in den höchsten Tönen:
Sie und ihr Mann hätten die Schweiz erstmals zu Beginn der 1980er-Jahre bereist und beschlossen, wandern zu gehen. Es gefiel ihnen so gut, dass sie seither immer wieder zurückkommen. Auch ihre Diabetes-Diagnose ändere daran nichts, wie sie eben erst in einem Interview betonte. Zu ihren Lieblingsorten zählen Zermatt und das Berner Oberland.
Ob die frisch gebackene Premierministerin auch diesen Sommer in der Schweiz Ferien macht, wollte ihr Medienchef gegenüber watson nicht bestätigen. «Ruhe und Frieden» könnte sie gebrauchen angesichts der Herkulesaufgaben, die ihr bevorstehen: Einigung ihrer gespaltenen Partei, Einigung der gespaltenen Bevölkerung und die Austrittsverhandlungen mit der EU. Aber wahrscheinlich ist es damit ohnehin vorbei. Als eine der mächtigsten Frauen der Welt ist es fraglich, ob sich May weiterhin inkognito auf Schweizer Wanderwegen bewegen kann.
May ist nach Margaret Thatcher die zweite weibliche Regierungschefin des Vereinigten Königreichs. Weil sie es sechs Jahre im schwierigen Amt der Home Secretary (Innenministerin) ausgehalten hat, wird sie bereits mit dem selben Übernamen «Eiserne Lady» versehen.
Aber auch hinsichtlich der Schweiz gibt es Parallelen zwischen den beiden. Thatcher kam gerne nach Lenzerheide zum Skifahren, als ihre Kinder noch klein waren. In ihrer Zeit als Premierministerin besuchte sie mehrmals ihre Freundin Lady Glover auf Schloss Freudenberg im Kanton Zug.