Der pakistanische Ministerpräsident Imran Khan hat angesichts der militärischen Konfrontation in Kaschmir Indien am Mittwoch zu Gesprächen aufgefordert. Es sei einfach, einen Krieg zu beginnen, aber wohin dieser führt, könnte niemand kontrollieren, sagte Khan in einer Fernsehansprache.
Sollte Indien über Terrorismus sprechen wollen, sei Pakistan dazu bereit. «Wir sollten uns hinsetzen und reden.»
Die Spannungen zwischen den verfeindeten Atommächten hatten sich in den vergangenen Tagen stark zugespitzt. Das pakistanische Militär hatte am Mittwochmorgen (Ortszeit) mitgeteilt, zwei indische Flugzeuge abgeschossen zu haben. Zwei Piloten der indischen Luftwaffe seien von Bodentruppen gefangen genommen worden.
Indian Aircraft Shot Down By PAF In Budgam Indian Occupied Kashmir.
— Younis Dar (@UNOfailed) February 27, 2019
Yah Hai Malba Pantajali Aircraft Kaa#Budgam #kashmir #India #pakistan #PakistanAirForce @IAF_MCC pic.twitter.com/85hGGX03HG
Indien bestätigte den Verlust eines Flugzeugs seiner Luftwaffe. Der Pilot der MiG-21 werde vermisst, sagte der Sprecher des indischen Aussenministeriums, Raveesh Kumar. Pakistans Luftwaffe habe am Morgen militärische Ziele in Indien angegriffen.
#WATCH Raveesh Kumar, MEA: One Pakistan Air Force fighter aircraft was shot down by Indian Air Force. In this engagement, we have lost one MiG 21. Pilot is missing in action. Pakistan claims he is in their custody. We are ascertaining the facts. pic.twitter.com/Bm0nVChuzF
— ANI (@ANI) 27. Februar 2019
Indische Abfangjäger hätten den Angriff vereitelt und ein pakistanisches Flugzeug abgeschossen. Dieses sei auf pakistanischer Seite der De-facto-Grenze abgestürzt.
Video purportedly shows the aftermath of #IndianAirForce plane crash in Indian-controlled #Kashmir which killed both pilots and a civilian.#India #Pakistan pic.twitter.com/kcKiCZMY4c
— Press TV (@PressTV) February 27, 2019
Indien hatte am Dienstag erklärt, es habe ein Terroristencamp im Nachbarland angegriffen. Dabei sei «eine sehr grosse Anzahl» Angehöriger der islamistischen Terrorgruppe Jaish-e-Mohammed getötet worden. Diese hatte einen Selbstmordanschlag mit einer Autobombe am 14. Februar im indischen Teil Kaschmirs für sich reklamiert, bei dem 40 indische Sicherheitskräfte getötet worden waren.
Neu Delhi hatte Islamabad für den Anschlag verantwortlich gemacht. Pakistan wies den Vorwurf zurück und dementierte am Dienstag auch die Angaben Indiens zu dem Angriff auf ein Terroristenlager. Armeesprecher Asif Ghafoor bestätigte lediglich eine Verletzung des pakistanischen Luftraumes. (sda/dpa)