In diesen Tagen macht auf Twitter und Instagram ein neues Hashtag die Runde: #ThisIsNotConsent (auf Deutsch etwa: Das ist keine Zustimmung). Zahlreiche Frauen nutzen das Hashtag, um Fotos ihrer Reizwäsche auf Social Media zu veröffentlichen.
Vor Gericht berichtete ein Zeuge, dass der Mann das Mädchen am Hals gewürgt habe – und 30 Meter zum Ort des mutmasslichen Tatorts geschleift habe. Diese Schilderungen stritt der Angeklagte ab. Zeugen für die verhandelte mutmassliche Tat gibt es keine.
Die zwölfköpfige Jury (in der auch vier Frauen sassen) sprach den Angeklagten einstimmig frei. Die Entscheidung sorgte im Internet für Aufsehen: Seit der vergangenen Woche teilen Frauen unter #ThisIsNotConsent Fotos ihrer Reizwäsche, um darauf aufmerksam zu machen, dass die Argumentation der Strafverteidigerin (im Grunde: Reizwäsche = Einladung zum Geschlechtsverkehr) falsch ist.
Strings habe ich keine.
— Frau K. (@DrKSchmit) 13. November 2018
Ich trage untenrum nämlich gar nichts .. haha. Deshalb hab ich meine BH’s zusammengesucht.#ThisIsNotConsent #norape pic.twitter.com/KwSmieGXln
#ThisIsNotConsent so boys jetzt bin ich für die Vergewaltigung freigegeben pic.twitter.com/lb1DYuHITv
— 🌈maike🌈 (@NickelTheGame) 13. November 2018
Lacy but full or thong but not lacy,
— maireos (@maireos) 13. November 2018
need someone to tell me which is less rapey... #ThisIsNotConsent pic.twitter.com/jiA61qF7gB
I hear cameras cut away from me when I displayed this underwear in #Dáil. In courts victims can have their underwear passed around as evidence and it's within the rules, hence need to display in Dáil. Join protests tomorrow. In Dublin it's at Spire, 1pm.#dubw #ThisIsNotConsent pic.twitter.com/DvtaJL61qR
— Ruth Coppinger TD (@RuthCoppingerTD) 13. November 2018
#thisisnotconsent #ibelieveher pic.twitter.com/GErIOSp5Lc
— it’s winter bitchhhh (@leebee97) 11. November 2018
Im Rahmen einer EU-weiten Befragung erklärten neun Prozent der Iren, dass man für Geschlechtsverkehr nicht nach dem Einverständnis des Gegenübers fragen müsse, wenn dieser oder diese «provokativ» gekleidet sei. (Independent)
Noeline Blackwell, die für eine Organisation arbeitet, die Missbrauchsopfern in Irland hilft, sagt: «Solche Mythen spielen natürlich auch vor Gericht eine Rolle.»
Der #ThisIsNotConsent-Protest hat Folgen: In Irland soll nun untersucht werden, wie in dem Land künftig Fälle sexueller Nötigung verhandelt werden.
(pb)