Der Krieg begann letzten Samstag um 6.30 Uhr. Die Hamas griff Israel erst mit Raketen an, ehe die Terroristen Grenzzäune mit roher Gewalt durchbrachen und nach Israel eindrangen, wo sie Zivilistinnen und Zivilisten massakrierten und Geiseln nach Gaza verschleppten.
Zwischen 3000 und 5000 Menschen feierten am 7. Oktober 2023 auf einem Festivalgelände in der westlichen Negev-Wüste, rund 5 Kilometer von der Grenze zum Gazastreifen entfernt.
Das Technofestival unter freiem Himmel war eines der ersten Ziele der Hamas. Vor dem Raketenbeschuss ertönen Warnsirenen, die aber keine grosse Beunruhigung auslösten. Raketenangriffe der Hamas in dieser Region sind keine Seltenheit und können normalerweise durch das Raketenabwehrsystem Iron Dome in der Luft abgefangen werden.
Als die bewaffneten Terroristen mit motorisierten Gleitschirmen, Motorrädern, Quads und Kleintransportern in das Gelände eindrangen, brach Panik aus. Die Menschen versteckten sich hinter Büschen, stellten sich tot oder versuchten, mit ihren Autos zu fliehen. Es befanden sich nicht genügend Sicherheitskräfte vor Ort, um den Angriff der rund 50 bewaffneten Hamas-Mitglieder abzuwehren.
Israelischen Medien zufolge sollen zahlreiche Frauen vergewaltigt worden sein, bevor sie getötet oder verschleppt wurden. Mindestens 100 Geiseln sind von den Terroristen entführt worden. 260 Leichen wurden geborgen.
Ungefähr zur selben Zeit ereignete sich der Angriff auf ein Kibbuz, eine kollektive und sozialistische Gemeinschaft, in der Nähe des Gazastreifens. Videoaufnahmen zeigen, wie die Hamas-Mitglieder einen Autofahrer erschiessen, der das Sicherheitstor zum Kibbuz öffnete.
Auf anderen Videos sieht man, wie die Terroristen Zivilistinnen und Zivilisten mit gefesselten Händen und mit vorgehaltener Waffe entführen. Einige davon sind später tot auf der Strasse vorgefunden worden. Von den 1000 Bewohnerinnen und Bewohnern sind nach offiziellen Angaben mindestens 100 Menschen erschossen oder in die Luft gesprengt worden, darunter auch Kinder.
Die Kämpfe um die Siedlung Be’eri haben Berichten zufolge drei Tage gedauert, bis die Siedlung befreit worden konnte. Wie viele als Geiseln nach Gaza genommen wurden, ist unklar. Bis zu 100 bewaffnete Hamas-Mitglieder seien getötet worden.
Mit einem Pickup drangen bewaffnete Hamas-Mitglieder in die Stadt Sderot ein, wo sie eine Polizeistation sprengten. Videos zeigen, wie die Terroristen ältere Menschen erschiessen, die an einer Haltestelle auf einen Bus warten. Zahlreiche Leichen lagen verstreut auf der Strasse.
Noch ist unklar, was sich im Kibbuz von Kfar Aza mit rund 750 Einwohnerinnen und Einwohnern genau zugetragen hat. Bilder zeigen die Spuren des Massakers: Zahlreiche Leichen liegen in Blutlachen in ihren Häusern. Häuser sind niedergebrannt und Autos angezündet worden.
Noch hat die Armee keine genauen Opferzahlen bekannt gegeben. Einige der Bewohnerinnen und Bewohner sind verschleppt worden, darunter eine 85-jährige Frau. Es soll zwei Tage gedauert haben, bis die israelische Armee die Kontrolle über die Kollektivsiedlung zurückerlangte.
Widersprüchliche Behauptungen über enthauptete Kinder im Kibbuz von Kfar Aza sind offiziell noch nicht bestätigt worden.
Am Nachmittag feuerte die Hamas zahlreiche Raketen auf die Grenzstadt Ashkelon, die nur wenige Kilometer nördlich des Gazastreifens liegt, wobei einige Häuser und Autos beschädigt wurden. Verletze sind bislang keine gemeldet worden.
Es scheint kein Richtig zu geben.
Fakt ist, solange es die Hamas gibt, also jemanden, der sein verfeindetes Gegenüber nur tot sehen will, wird Friede ein Wunschtraum der zivilen Bevölkerung auf beiden Seiten sein.