Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat bestätigt, dass eine Vereinbarung mit der Türkei zur Normalisierung der Beziehungen erreicht worden ist. Das Abkommen werde «immense» Auswirkungen auf die israelische Wirtschaft haben, sagte Netanjahu bei einem Treffen mit US-Aussenminister John Kerry am Montag in Rom.
«Ich denke, dies ist ein wichtiger Schritt, um die Beziehungen zu normalisieren», sagte Netanjahu. Er werde später Einzelheiten des Abkommens bekanntgeben.
Auch Kerry sprach von einem «positiven Schritt». Türkische und israelische Regierungsvertreter hatten am Sonntag verkündet, dass eine Vereinbarung zur Normalisierung der Beziehungen erreicht worden sei.
Auch die türkische Regierung will sich später am Montag zur Vereinbarung äussern. Die diplomatischen Beziehungen der einstigen Partner sind seit sechs Jahren in der Krise.
Die Beziehungen waren abgebrochen worden, nachdem 2010 beim Einsatz der israelischen Marine gegen das türkische Schiff «Mavi Marmara», das Hilfsgüter für den Gazastreifen transportierte, zehn Türken getötet worden waren.
Israel und die Türkei waren über Jahrzehnte enge Verbündete, doch mehrten sich die Spannungen, seitdem in der Türkei die islamisch-konservative AK-Partei die Regierung führt. (sda/afp)