Gletscher schmelzen im Rekordtempo, sowohl hierzulande als auch in den Polregionen – dort sprechen Experten sogar von Weltuntergangs-Potenzial. Dürren trocknen Böden aus und lassen mancherorts Flüsse oder ganze Seen verschwinden. Waldbrände wüten in Europa und Amerika. In Ostafrika ist die Dürre so prekär, dass die Menschen Salzwasser trinken müssen. Gleichzeitig steht Pakistan wochenlang fast vollständig unter Wasser. Das ist keine dystopische Zukunftsvision, das ist ein Ausschnitt der Gegenwart.
Der Konsens in der Wissenschaft zeigt mit dem Finger auf den menschengemachten Klimawandel als Grund für die ungewöhnliche Häufung von Wetterextremereignissen in den letzten Jahren. Und während der letzten paar Tagen brachte der Klimawandel noch mehr rekordverdächtige Wetterextremereignisse, die Menschen an Hab und Gut sowie Leib und Leben bedrohen:
Am 6. September melden unter anderem «Africa News Watch» und «Reuters»:
In Teilen West- und Zentralafrikas hat es im vergangenen Monat stark geregnet. Das ist zu dieser Jahreszeit nicht ungewöhnlich – allerdings waren die Regenfälle ungewöhnlich stark. Im Tschad gab es sogar die heftigsten Regenfälle seit mehr als 30 Jahren. Und diese haben zu einer verheerenden Katastrophe geführt.
So ist die Hautpstadt N'Djamena seit ein paar Tagen nur noch mit Booten befahrbar. Tausende Menschen haben ihre Häuser verloren und sind zu Binnenflüchtlingen geworden.
Heaviest rain in Chad, first in 30 years, leads to ‘devastating’ floods https://t.co/rppwB4ePz9
— Africa News Watch (@africnewswatch) September 6, 2022
Mehr als 442'000 Menschen im Tschad seien seit Ende August von den Überschwemmungen betroffen, schreibt Reuters. Und im Schlepptau der Wassermassen droht nun auch noch eine Malaria-Epidemie das Land heimzusuchen.
Am 6. September melden Medien weltweit:
Nicht nur in Pakistan richtet der ungewöhnlich heftige Monsun-Regen dieses Jahr ganze Existenzen zugrunde, sondern auch in Indien. So steht die Technologie-Hauptstadt des Landes, Bangalore, unter Wasser. Es gibt fast keinen Strom mehr und wo Häuser nicht überschwemmt sind, wurden sie weggeschwemmt.
«Der Klimawandel und die ungeplante, marode Infrastruktur scheinen die Situation zu verschlimmern», sagt die indische Journalistin Pooja Prasanna gegenüber Al Jazeera. Am Montag mussten die Behörden Schlauchboote einsetzen, um Menschen in den Strassen zu transportieren.
Nach Angaben des indischen Wetterdienstes (IMD) wird es für mindestens fünf Tage weiterhin zu starken Regenfällen kommen.
#EXCLUSIVE | Crores lost per day as #Bengaluru sinks. @mustafashk reports from ground zero. #ITVideo pic.twitter.com/EQPhH3o8qq
— IndiaToday (@IndiaToday) September 7, 2022
Am 6. September melden Medien weltweit:
Am Dienstag fegte einer der stärksten Taifune seit Jahrzehnten über Teile Südkoreas: Hinnamnor. Zuerst wurde die Insel Jeju getroffen, bevor die Hafenstadt Busan und ihre Umgebung heimgesucht wurde.
Mehr als 60'000 Haushalte in Südkorea waren wegen des Taifuns ohne Strom, mindestens ein Todesopfer ist zu verzeichnen, mehrere Menschen werden vermisst, tausende sind auf der Flucht. Die Schäden an Infrastruktur und Wohnhäusern sind noch nicht bezifferbar.
(yam)
(Eine ARTE-Doku über Murdoch gab es mal auf Youtube.)
Millionen von Menschen glauben wenigen Ahnungslosen mehr, als denen die das erforschen. Unglaublich.