In den letzten Tagen sind nach Medienberichten mindestens 333 Mitglieder der venezolanischen Sicherheitskräfte desertiert. Nach Angaben der kolumbianischen Migrationsbehörde sind ab Samstag 326 Militärs und Polizisten über die Grenze nach Kolumbien geflüchtet.
Venezuela troops smash through barrier in and desert to Colombia pic.twitter.com/LlybzWkg4l
— Rappler (@rapplerdotcom) 24. Februar 2019
Das berichtete die kolumbianische Zeitung «El Tiempo» am Dienstag. Auf die brasilianische Seite sind nach Berichten des Nachrichtenportals «G1» sieben venezolanische Uniformierte übergelaufen.
Venezuelas selbst ernannter Interimspräsident Juan Guaido hatte darauf gesetzt, dass die Sicherheitskräfte am Samstag unter massivem Druck die von seinen Anhängern aus Kolumbien und Brasilien angefahrenen Hilfsgüter durchlassen würden. Die von Staatschef Nicolas Maduro eingesetzten Sicherheitskräfte taten das aber nicht. Es kam zu Zusammenstössen mit Anhängern Guaidos, mit mindestens drei Toten und über 330 Verletzten.
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— Oswaldo Pérez (@Bushidos) 25. Februar 2019
Die 333 Deserteure stellen rund 0.3 Prozent der auf über 100'000 Mitglieder geschätzten Streit- und Sicherheitskräfte Venezuelas dar. Die kolumbianische Migrationsbehörde hat die am Sonntag verhängte Grenzsperrung zu Venezuela bis Dienstagabend 24.00 Uhr verlängert. Die Schäden an den Grenzinstallationen müssten nach den Auseinandersetzungen vom Wochenende weiter repariert werden. Auf venezolanischer Seite gibt es eine Grenzsperre zu Kolumbien seit Freitag. (sda/dpa)