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Nahost-Ticker: Geiselfamilien protestieren vor Netanjahus Wohnhaus

Trump: Hamas soll Geiseln freilassen +++ Geiselfamilien protestieren vor Netanjahus Haus

Die wichtigsten Ereignisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
02.09.2025, 10:1403.09.2025, 18:04
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18:02
Trump fordert Hamas auf: Lasst 20 Geiseln frei
US-Präsident Donald Trump hat die islamistische Hamas im Gazastreifen aufgefordert, alle Geiseln auf einmal freizulassen. Der Republikaner schrieb auf der Plattform Truth Social: «Sagt Hamas, dass sie SOFORT alle 20 Geiseln freilassen soll (Nicht 2 oder 5 oder 7!), und die Situation wird sich schnell ändern. ES WIRD ENDEN!».

Im Gazastreifen befinden sich nach israelischen Angaben noch 48 Geiseln, von denen 20 am Leben sein sollen. Die USA, Katar und Ägypten vermitteln bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas.

Auslöser des Gaza-Kriegs war das bislang schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt hatten. Auf israelischer Seite wurden dabei mehr als 1200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. (sda/dpa)
17:18
Geiselfamilien protestieren vor Netanjahus Wohnhaus
Angehörige der israelischen Geiseln im Gazastreifen haben vor dem Wohnhaus von Regierungschef Benjamin Netanjahu in Jerusalem ein Ende des Gaza-Krieges und ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln gefordert. Am Abend ist dort eine Grosskundgebung geplant, zu der die Mütter zweier im Gazastreifen gefangengehaltener Soldaten aufgerufen hatten.

Vicky Cohen, die Mutter des am 7. Oktober 2023 in den Küstenstreifen entführten Soldaten Nimrod Cohen, warf der Regierung vor, die Geiseln und ihre Angehörigen im Stich zu lassen. «Es ist ein Verbrechen, was sie uns antun», sagte sie. «Ich will meinen Sohn zu Hause haben.» Die Situation der Geiseln und ihrer Familien sei unerträglich.

Die Mutter des Soldaten Matan Angrest, warf der Regierung vor, ihre Soldaten zu verraten. «In dieser Woche haben wir den 900. Soldaten begraben. Jetzt geht es weiter mit Reservisten, die zu ihrem dritten und vierten Einsatz gerufen werden, um in Gaza zu kämpfen, über dem Kopf meines Sohnes.»

Gegner der geplanten Eroberung der Stadt Gaza und der Einberufung zehntausender Reservisten hatten bereits seit dem Morgen in Jerusalem protestiert und unter anderem Strassen blockiert. (sda/dpa)
16:16
Syrien nimmt Mitarbeiter in Ministerien nach Gewalt in Suwaida fest
Syrische Behörden haben mehrere Angehörige des Innen- und Verteidigungsministeriums wegen gewaltsamer Übergriffe bei den jüngsten tödlichen Auseinandersetzungen in der südlichen Provinz Suwaida festgenommen.

Die zuständige Untersuchungskommission befragt derzeit mehrere Personen, denen Übergriffe zur Last gelegt werden, wie die Nachrichtenagentur DPA von einem Sprecher erfuhr.

Die Kommission untersucht nach eigenen Angaben unter anderem Videomaterial, das zwischen dem 14. und 17. Juli entstanden sein soll und in Medien kursiert. Gegen die Verdächtigen sollen gerichtliches Verfahren eingeleitet werden. Der syrische Staat sei entschlossen, alle Beteiligten «aus allen Parteien und Gruppen» für ihr Mitwirken bei den jüngsten Vorfällen in Suwaida zur Verantwortung zu ziehen, sagte der Sprecher.

In Suwaida kam es im Juli zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen der drusischen Minderheit und sunnitischen Stammesgruppen. Die Regierung in Damaskus entsandte Truppen, um die Lage nach eigener Darstellung zu beruhigen. Menschenrechtsorganisationen werfen den Regierungstruppen auch brutale Übergriffe auf Drusen vor. Das Nachbarland Israel bombardierte Ziele in Syrien, um nach eigenen Angaben die Drusen zu schützen. (sda/dpa)
16:14
Bericht über Hungertote
Nach Angaben der Gesundheitsbehörde sind ibinnen 24 Stunden auch sechs Menschen im Gazastreifen nfolge von Hunger und Mangelernährung gestorben, darunter ein Kind.Israel bestreitet, dass im Gazastreifen Hunger herrscht.

Die zuständige israelische Cogat-Behörde teilte mit, in den vergangenen Wochen seien Schritte zur Verbesserung der humanitären Lage in dem umkämpften Küstenstreifen getroffen worden. Dies sei Teil der Vorbereitungen, «die Bevölkerung im südlichen Gazastreifen zu ihrem Schutz aufzunehmen». Die Einfuhr von Nahrungsmitteln, medizinischer Ausrüstung und Unterkünften sei ausgeweitet worden. Auch Massnahmen zur besseren Wasserversorgung und medizinischer Hilfe im südlichen Gazastreifen seien ergriffen worden.

Die palästinensische Bevölkerung befürchtet wegen der geplanten Offensive eine neue Welle von Flucht und Vertreibung – ähnlich wie während des Krieges im Zuge der israelischen Staatsgründung 1948 und während des Sechstagekriegs 1967. (sda/dpa)
14:54
40 Tote bei neuen Angriffen Israels im Gazastreifen
Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach einem Medienbericht erneut Dutzende Palästinenser getötet worden. Seit Mitternacht seien bei verschiedenen Vorfällen insgesamt 40 Menschen ums Leben gekommen.

Das berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. 17 Leichen seien allein in das Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza gebracht worden.

Von israelischer Seite gab es zunächst keine Mitteilung zu den Angriffen.
Israel betont stets, es bekämpfe im Gazastreifen die islamistische Terrororganisation Hamas und versuche, Zivilisten zu schonen.

Die israelische Armee teilte mit, vor der geplanten Einnahme der Stadt Gaza seien in den kommenden Wochen Übungen angesetzt, bei denen die Truppen «Gefechtsdrills in offenem Gelände und in urbanem Umfeld durchführen, um die Einsatzbereitschaft im Gazastreifen zu stärken».

In der Stadt Gaza halten sich laut Schätzungen rund eine Million Menschen auf. Zahlreiche Palästinenser sind nach Augenzeugenberichten bereits weiter in Richtung Süden geflüchtet. Die israelische Armee wirft der Hamas allerdings vor, sie versuche, Menschen daran zu hindern, die Stadt zu verlassen.

Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sind seit Beginn des Krieges vor 23 Monaten insgesamt mehr als 63'700 Palästinenser im Gazastreifen getötet worden. Auslöser des Krieges war der Terrorüberfall der Hamas am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1'200 Menschen in Israel getötet und mehr als 250 weitere in den Gazastreifen verschleppt worden waren. (sda/dpa)
10:10
Rekordzahl palästinensischer Häftlinge in Israel
Eine Rekordzahl von über 11'000 palästinensischen Sicherheitshäftlingen sitzt nach Informationen einer israelischen Menschenrechtsorganisation in Israels Gefängnissen. Laut Angaben der Nichtregierungsorganisation Hamoked, die sich auf Informationen der israelischen Gefängnisbehörde stützt, ist dies die bisher höchste Zahl.

Mehr als die Hälfte dieser Häftlinge wird laut Hamoked ausserhalb der regulären Strafverfahren festgehalten - 3577 sogenannte Administrativhäftlinge und 2662 «rechtswidrige Kombattanten». Viele der Kombattanten wurden während des Gaza-Kriegs festgenommen, der vor fast zwei Jahren mit dem Terrorüberfall der islamistischen Hamas auf Israel begann.

Im Rahmen der Administrativhaft werden Verdächtige aus Sicherheitsgründen für sechs Monate und länger ohne offizielle Anklage festgehalten. Das ist dann der Fall, wenn die Betroffenen etwa mit einer Straftat in Verbindung gebracht werden, es aber nicht genügend Beweise für eine Anklage gibt. Da die Massnahme meist auf Geheimdienstinformationen basiert, können die Gefangenen und ihre Anwälte die Beweise nicht einsehen und sich nicht wirksam verteidigen.

Menschenrechtsorganisationen fordern Israel schon seit Jahrzehnten dazu auf, diese Praxis zu beenden. Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet rechtfertigt diese Form der Haft jedoch als notwendiges Mittel im Kampf gegen Terror. Nach Angaben der «Jerusalem Post» ist die Zahl der Administrativhäftlinge heute rund dreimal höher als zur Zeit des zweiten Palästinenseraufstands Intifada (2000 bis 2005), als es ständig zu palästinensischen Anschlägen kam. (pre/sda)
7:25
Belgien will Palästinenserstaat bei Uno-Vollversammlung anerkennen
Belgien will bei der Uno-Vollversammlung in diesem Monat einen Palästinenserstaat anerkennen. «Palästina wird von Belgien bei der Uno-Sitzung anerkannt werden», erklärte der belgische Aussenminister Maxime Prévot am Dienstag im Onlinedienst X. «Und gegen die israelische Regierung werden harte Sanktionen verhängt», fügte Prévot an.

In den vergangenen Monaten hatten bereits mehrere Staaten, darunter Frankreich, Grossbritannien und Kanada, angekündigt oder in Aussicht gestellt, im September einen Palästinenserstaat offiziell anzuerkennen. Von Israel und den USA wird der Vorstoss scharf kritisiert.

Die Schweiz, die sich für eine Zweistaatenlösung ausspricht, zieht die Anerkennung Palästinas in Betracht. Zur Anerkennung eines palästinensischen Staates schrieb das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) Ende Juli, dass diese in Betracht gezogen werden könnte, wenn konkrete Massnahmen zu deren Umsetzung in Angriff genommen würden. Dabei müssten sowohl die Sicherheit Israels als auch das Selbstbestimmungsrecht des palästinensischen Volkes gewährleistet werden. (sda/afp)
14:43
Huthi-Ministerpräsident im Jemen beigesetzt
Im Jemen haben sich Tausende Menschen zur Beisetzung des durch Israel getöteten Ministerpräsidenten der Huthi-Miliz versammelt. Zur Trauerfeier in einer Moschee in der Hauptstadt Sanaa, die von der Miliz kontrolliert wird, erschienen Tausende Menschen, wie der Huthi-Fernsehsender Al-Masirah berichtete.

Beigesetzt wurden neben Ministerpräsident Ahmed al-Rahaui auch neun Minister und zwei weitere Huthi-Vertreter, die bei einem israelischen Luftangriff am Donnerstag getötet wurden. Ihre Särge waren mit jemenitischen Flaggen drapiert. Nach der Trauerfeier mit Gebeten wurden die Särge in einer Prozession durch Sanaa gefahren.

Die Huthi hatten 2014 weite Teile des Nordjemen samt der Hauptstadt Sanaa überrannt. Heute kontrollieren sie dort alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Ihre Regierung wird international nicht anerkannt.

Die vom Iran unterstützte schiitische Miliz hatte nach Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 mit Angriffen auf Israel begonnen, vor allem auf Schiffe im Roten Meer mit mutmasslichem Bezug zu Israel. Israel und die USA griffen ihrerseits wiederholt Ziele im Jemen an. (sda/dpa)
18:50
Israels Armeechef droht Hamas-Anführern im Ausland
Israels Militär will auch im Ausland gegen Hamas-Anführer vorgehen. «Gestern griffen wir einen der leitenden Hamas-Kader, Abu Obeida, an», sagte Armeechef Ejal Zamir. Die meisten Hamas-Führer hielten sich im Ausland auf, «und wir werden auch zu ihnen vordringen».

Zuvor hatte Israel erklärt, dass der langjährige Sprecher der Kassam-Brigaden, Abu Obeida, im Gazastreifen getötet worden sei. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast zwei Jahren wurden bereits zahlreiche ranghohe Hamas-Anführer wie Jihia al-Sinwar, Mohammed Deif und Ismail Hanija getötet.

Höchster Hamas-Führer im Ausland ist derzeit Chalil al-Haja, der die Verhandlungen über eine Waffenruhe leitet und meist in Katar lebt. Weitere Funktionäre halten sich in Katar oder der Türkei auf. Längst galt es als unwahrscheinlich, dass Israel dort gezielt zuschlägt, um Konflikte mit den Golfstaaten oder der Nato-Macht Türkei zu vermeiden. (sda/dpa)
16:39
Aktivisten wollen mit kleinen Booten Seeblockade durchbrechen – auch Greta Thunberg dabei
Propalästinensische Aktivisten wollen mit Dutzenden kleineren Booten die israelische Seeblockade des Gazastreifens durchbrechen und Hilfsgüter in den Küstenstreifen bringen. Die «Global Sumud Flotilla» sei die bisher grösste Aktion ihrer Art, teilten die Organisatoren zum Start der ersten gut 20 Boote mit insgesamt mehr als 300 Teilnehmern aus über 40 Ländern in Barcelona mit.

Auch die Aktivistin Greta Thunberg, die mit ihrem rigorosen Kampf für mehr Klimaschutz weltbekannt geworden ist, ist mit von der Partie. Die Schwedin setzt sich seit längerem auch – und inzwischen vor allem – für die Belange der palästinensischen Bevölkerung ein. Ihr Credo: Ohne soziale Gerechtigkeit könne es auch keine Klimagerechtigkeit geben. Thunberg war zuletzt mit einer Solidaritätsaktion an Bord der «Madleen» gescheitert.

Nach Angaben der Organisatoren der «Global Sumud Flotilla» sollen sich während der rund 6000 Kilometer langen Fahrt Richtung Gaza viele weitere Boote aus anderen Ländern anschliessen. Insgesamt sei die Beteiligung von Aktivisten aus 44 Ländern geplant. Es dürfte mindestens zwei Wochen dauern, bis die Flottille die Gewässer vor dem Gazastreifen erreicht. (sda/dpa)

15:48
Medienbericht: USA erwägen Umsiedlung und Bauprojekte im Gazastreifen
Die US-Regierung soll einem Medienbericht zufolge die Übernahme des Gazastreifens und eine Umsiedlung der dortigen Bevölkerung erwägen. Wie die US-Zeitung «Washington Post» weiter berichtete, soll der Gazastreifen für mindestens zehn Jahre unter eine von den USA verwaltete Treuhandgesellschaft gestellt werden. Das Blatt bezog sich auf einen 38 Seiten langen Prospekt, der in der Regierung zirkuliere.

Die zwei Millionen Einwohner sollen entweder zum Ausreisen in ein anderes Land bewegt oder in abgesperrte Zonen innerhalb des Küstenstreifens gebracht werden.

Durch öffentliche und private Investitionen in sogenannte Megaprojekte sollen unter anderem Fabriken für Elektrofahrzeuge, Rechenzentren, Strandresorts und Hochhäuser zum Wohnen entstehen, so die «Washington Post».



Jeder Palästinenser, der bereit sei, den Gazastreifen zu verlassen, solle 5000 Dollar (rund 4280 Euro), und ein Jahr lang Lebensmittel erhalten, hiess es weiter.

Der Plan soll GREAT Trust (Gaza Reconstitution, Economic Acceleration and Transformation Trust), heissen, so die «Washington Post». Er orientiere sich an den bereits im Februar vorgestellten Ideen des US-Präsidenten, den Gazastreifen in eine «Riviera des Nahen Ostens» zu verwandeln.

Damals sorgte Trumps Vorstoss für einen internationalen Aufschrei und viel Kritik. Experten zufolge verstösst eine Vertreibung der Palästinenser aus dem Gazastreifen gegen das Völkerrecht. Kritiker führen weiterhin an, dass massenhafte Umsiedlungen in andere Länder der Region ein destabilisierender Faktor und ein Sicherheitsrisiko für Nahost seien. Andere Kritiker äusserten Zweifel an der Finanzierung und Umsetzung. (sda/dpa)
15:27
Israel erklärt Hamas-Sprecher für tot
Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat den langjährigen Sprecher des militärischen Arms der Hamas, Abu Obeida, für tot erklärt. Israel habe ihn in Gaza «ausgeschaltet», schrieb Katz auf der Plattform X über einem Bild des Sprechers, das mit einem roten Kreuz überzeichnet war. Man habe ihn «zu einem Treffen mit allen eliminierten Akteuren der Achse des Bösen aus dem Iran, Gaza, dem Libanon und Jemen in die Tiefen der Hölle geschickt».

Er gratuliere der Armee und dem Inlandsgeheimdienst Schin Bet für «die perfekte Ausführung», schrieb Katz weiter. «Bald, mit der Intensivierung des Feldzuges gegen Gaza, werden dort noch viele seiner Mittäter – die Mörder und Vergewaltiger der Hamas – zu ihm stossen.» Von der islamistischen Hamas gab es allerdings noch keine offizielle Bestätigung für seinen Tod. (sda/dpa)
14:43
Netanjahu bestätigt Angriff auf Hamas-Sprecher
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat einen Angriff der Armee auf den langjährigen Sprecher des militärischen Arms der Hamas im Gazastreifen bestätigt. Der Sprecher mit dem Kampfname Abu Obeida sei in einem gemeinsamen Einsatz der Armee und des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet angegriffen worden, sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros bei einer Kabinettssitzung. Das Ergebnis des Angriffs sei noch unklar, sagte er. «Ich hoffe, dass er nicht mehr unter uns ist.»

Netanjahu sagte weiter: «Aber ich merke, dass es niemanden gibt, der diese Frage aufseiten der Hamas kommuniziert. Also werden die Stunden und Tage sicherlich das sagen, was sie zu sagen haben.» Namentlich nicht genannte israelische Repräsentanten sagten der Zeitung «Jerusalem Post», sie seien «optimistisch», dass Abu Obeida bei dem Angriff am Samstag in der Stadt Gaza getötet worden sei.

Von der islamistischen Hamas gab es allerdings noch keine offizielle Bestätigung für seinen Tod. Aus Hamas-Kreisen hiess es jedoch, Gerüchte über den Tod des Sprechers seien Teil der psychologischen Kriegsführung Israels. Die Öffentlichkeit wurde aufgefordert, diese Gerüchte nicht zu verbreiten. (sda/dpa)


9:14
Israel greift Hisbollah-Ziele im Süden des Libanons an
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben militärische Infrastruktur der Hisbollah-Miliz im Süden Libanons angegriffen. Ziel waren demnach auch unterirdische Stellungen der Hisbollah im Bereich der strategisch gelegenen Kreuzritterfestung Beaufort. Man habe dort «militärische Aktivitäten» festgestellt, hiess es in einer Mitteilung der Armee.

Anwohner berichten von massiven Explosionen

Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete von zwei Luftangriffen nahe der Stadt Nabatije. Es gab zunächst keine Berichte zu Opfern. Anwohner berichteten allerdings von massiven Explosionen während der Angriffe.

«Die Existenz der Anlage und die dortigen Aktivitäten stellten einen Verstoss gegen die Verständigungen zwischen Israel und Libanon dar», hiess es in der Mitteilung der israelischen Armee.

Trotz Waffenruhe immer wieder Angriffe

Israel und die Hisbollah hatten sich Ende November nach mehr als einjährigem gegenseitigen Beschuss auf eine Waffenruhe geeinigt. Beide Seiten werfen sich Verstösse vor. Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass sich die Hisbollah hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzieht. Die Kreuzritterfestung Beaufort liegt knapp nördlich des Flusses, aber dennoch nahe einem nordöstlichen Ausläufer der israelischen Grenze. (sda/dpa)
19:35
Israels Militär greift ranghohen Hamas-Funktionär in Gaza an
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen hochrangigen Funktionär der islamistischen Terrororganisation Hamas in der Stadt Gaza angegriffen. Es war zunächst unklar, um wen genau es sich handelte. Israelische Medien berichteten jedoch übereinstimmend, Ziel des Angriffs sei der langjährige Sprecher des militärischen Arms der Hamas, der Kassam-Brigaden, gewesen. Dieser ist unter seinem Kampfnamen Abu Obeida bekannt. Er gilt als einer der bekanntesten Vertreter der Hamas. Bei Auftritten und Videobotschaften zeigt er sich nur vermummt.



Das israelische Militär teilte mit, vor dem Luftangriff in der Stadt im Norden des Gazastreifens seien Massnahmen ergriffen worden, um das Risiko ziviler Opfer zu minimieren. Der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz sprach indes von mindestens sieben Toten bei einem Angriff im Westen der Stadt Gaza. Ein Wohnhaus im Rimal-Viertel, das vor dem Krieg als eine wohlhabende Gegend galt, sei angegriffen worden, hiess es weiter. Unter den Trümmern wurden demnach weitere Menschen vermutet.

Die Angaben beider Seiten liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. (sda/dpa)

Das Wichtigste in Kürze

  • Anfang Juni hat Israel in einem Grossangriff auf Iran Infrastruktur zerstört und hochrangige Mitglieder des Mullah-Regimes getötet. Iran reagierte mit massivem Raketenbeschuss Israels und griff auch mit Drohnen an. Auf beiden Seiten gibt es auch zivile Opfer.
  • Die USA griffen in den Krieg ein und attackierten drei iranische Atomanlagen. Der Angriff galt dem iranischen Atomprogramm, das dadurch einen wohl deutlichen Rückschlag erlitt.
  • Irans Streitkräfte reagierten mit einer symbolischen Vergeltungsaktion und schossen Raketen auf einen grossen US-Stützpunkt in Katar. Allerdings warnte das iranische Militär die USA vor, weshalb es zu keinen Todesopfern und nur geringen Schäden kam.
  • US-Präsident Trump drängte danach auf Frieden. Nach Tagen der Unsicherheit trat eine Waffenruhe zwischen Israel und Iran in Kraft – bislang hält sie.
  • Dennoch bleibt die Lage im Nahen und Mittleren Osten angespannt. Israel greift ununterbrochen in Gaza an, die internationale Kritik nimmt zu. Zudem kam es auch in Syrien zu Konflikten, wo sich Regierungstruppen, drusische Milizen und Beduinen Gefechte lieferten.
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