Am Sonntag ist eine Maschine der Fluggesellschaft Ethiopian Airlines unweit der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba abgestürzt. Alle 157 Insassen sollen nach Angaben der Fluggesellschaft ums Leben gekommen sein.
Die Boeing 737-800MAX war neu und soll erst im November geliefert worden sein. Dabei ist es bereits der zweite Absturz dieses Flugzeugtyps innerhalb kurzer Zeit. Erst im Oktober starben 189 Menschen bei einem Absturz einer Maschine von der indonesischen Gesellschaft Lion Air.
Beide Katastrophen ereigneten sich kurz nach dem Start. Hansjörg Bürgi, Chefredaktor des Aviatik-Magazins SkyNews.ch, sagte in einem Interview mit Tamedia, dass die Vorfälle Gemeinsamkeiten aufweisen. «Es wird spekuliert, dass die Probleme mit einem Fehler bei einer Software in Zusammenhang steht, die eigentlich einen Strömungsabriss und damit einen Absturz verhindern soll», zitiert «20 Minuten».
Boeing steht laut Bürgi nun vor einem grossen Problem. 4700 Maschinen dieses Typs sind bestellt – 350 wurden bereits ausgeliefert. Er fordert deshalb, dass alle Boeing 737-800MAX bis zur restlosen Aufklärung der Vorfälle am Boden bleiben sollen. Auch ein vorübergehendes Flugverbot würde er begrüssen. Der Aviatikpublizist selber würde zur Zeit in kein solches Flugzeug einsteigen wollen – da hätte er «kein gutes Gefühl».
Gemäss «20 Minuten» wird die Boeing 737 MAX vor allem von asiatischen und amerikanischen Airlines eingekauft. Allerdings werden diese Flugzeuge auch bei einigen europäische Firmen eingesetzt. So fliegt die Turkish Airline mit solchen Maschinen regelmässig nach Zürich oder Basel. (vom)