Mehrere hundert mittelamerikanische Flüchtlinge haben ihren Versuch, illegal in die USA zu gelangen, aufgegeben. Die Uno-Organisation für Migration habe bis Ende November gut 450 Menschen bei der Rückkehr in ihre Heimat geholfen, sagte IOM-Sprecher Joel Millman am Freitag in Genf.
57 Prozent davon kehrten nach Honduras zurück, 38 Prozent nach El Salvador und fünf Prozent nach Guatemala. Sie gehören zu mehreren tausend Menschen, die seit Wochen zu Fuss in Richtung US-Grenze unterwegs sind. Sie flüchten vor Armut und Gewalt in ihrer Heimat.
US-Grenzer sollen die illegale Überquerung der Grenze auf Geheiss von Präsident Donald Trump unter allen Umständen unterbinden. Das US-Aussenministerium finanziert das Rückkehrprogramm.
Einfluss auf die Arbeit habe es nicht, sagte Millman. Jeder Flüchtling entscheide selbst aus freien Stücken, ob er zurückkehren wolle oder nicht. Die IOM hat seit 1979 weltweit 1,5 Millionen Migranten bei der Rückkehr in ihre Heimat unterstützt. Aus Libyen kehrten mit IOM-Hilfe in diesem Jahr bereits fast 15'000 Flüchtlinge in ihre Herkunftsländer zurück.
«Viele Migranten sagen, sie hätten sich spontan entschieden, an dem Marsch teilzunehmen, und hätten sich keine Gedanken über die Risiken und die strapaziösen Tage auf der Strasse gemacht», sagte IOM-Mitarbeiterin Maritza Matarrita.
«Als mir klar wurde, wie das hier läuft, habe ich meine Meinung geändert», zitiert IOM Dennis Javier. «Ich glaube, es ist das Beste, wenn ich nach El Salvador zurückkehre.» (aeg/sda/dpa)