International
Nordkorea

Vierter Verdächtiger nach Tod von Kim in Haft

A man arranges the newspaper to the rack inside a mini mart in Kuala Lumpur, Malaysia Saturday, Feb. 18, 2017. North Korea said it will reject the results of an autopsy on its leader's estranged  ...
Kims Tod ist Top-News in Malaysia: Zeitungsangebot in einem Supermarkt in Kuala Lumpur. Bild: Daniel Chan/AP/KEYSTONE

Schon vier Verdächtige nach Kims Tod in Haft – malaysische Polizei fahndet weiter

18.02.2017, 07:2818.02.2017, 07:28
Mehr «International»

Nach dem Tod des Halbbruders des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un hat die Polizei in Malaysia eine weitere Person festgenommen. Bei dem 1970 geborenen Mann handelt es sich nach Polizeiangaben um einen Nordkoreaner.

Der Mann sei am Freitag im Bundesstaat Selangor aufgegriffen worden, teilte die Polizei am Samstag mit. Damit befinden sich mittlerweile vier Verdächtige in Gewahrsam. Nach drei weiteren Verdächtigen wird nach Medienberichten noch gefahndet.

Kim Jong Nam war am Montag am Flughafen von Kuala Lumpur zusammengebrochen und auf dem Weg in ein Spital gestorben. Es soll einem Giftanschlag zum Opfer gefallen sein. Der südkoreanische Geheimdienst macht nach Angaben von Abgeordneten zwei nordkoreanische Agentinnen für den Mord verantwortlich.

«Wir haben Grund zu der Annahme, dass dies das Werk von ausländischen Agenten war.»
Malaysischer Polizeibeamter

Kim Jong Nam hielt sich lange im Ausland auf und äusserte sich öffentlich kritisch über die Familiendynastie in seiner Heimat. Immer wieder gab es Gerüchte, der 46-Jährige könnte seinen Halbbruder an der Spitze des weitgehend abgeschotteten Landes ablösen.

Nordkorea kritisiert Obduktion

Zum Verdacht, Nordkoreas Regime könnte hinter dem Mord stecken, halten sich Malaysias Behörden offiziell zurück. Die «New Straits Times» zitierte am Donnerstag aber einen hochrangigen Polizeibeamten mit den Worten: «Wir haben Grund zu der Annahme, dass dies das Werk von ausländischen Agenten war.»

Zuletzt verlautete am Freitag, dass Pjöngjang die Ergebnisse der Obduktion nicht anerkennen will. Die Behörden in Malaysia hätten diese ohne Einverständnis Nordkoreas und ohne nordkoreanische Zeugen vorgenommen, sagte Botschafter Kang Chol am Freitag in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur. Das Ergebnis der Obduktion wurde bisher nicht veröffentlicht. (sda/reu/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Trump droht weiteren Städten mit der Nationalgarde – doch so einfach ist es nicht
Bewaffnete Soldaten patrouillieren nun durch die US-Hauptstadt. Ist das ein Testfall für den Rest des Landes? Donald Trump möchte auch in weiteren Städten die Nationalgarde aufbieten – doch rechtlich ist das nicht einfach so möglich.
An diesen Anblick werden sich Einheimische und Schweizer Touristen vielleicht bald gewöhnen müssen: Bewaffnete Nationalgardisten, die in amerikanischen Grossstädten an neuralgischen Punkten stationiert sind. Denn Präsident Donald Trump will Reservisten nicht nur in der Hauptstadt Washington stationieren — sondern auch in Metropolen wie Chicago (Illinois) oder Baltimore (Maryland). So jedenfalls berichteten es am Wochenende amerikanische Medien. Trump selbst dementierte diese Berichte nicht. Stattdessen attackierte er online den Gouverneur von Maryland und den Stadtpräsidenten von Chicago.
Zur Story