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Amber Heards Anwältin schiesst nach Urteil scharf gegen Gericht und Jury

Amber Heards Anwältin schiesst im Interview scharf gegen das Gericht und die Jury

03.06.2022, 10:3703.06.2022, 15:35
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Elaine Bredehoft vertrat Amber Heard in ihrem Verleumdungsprozess gegen Johnny Depp. Ihre Seite verlor den Fall – nun schiesst sie in einem Interview in der «Today Show» scharf gegen das Gericht und die Jury. Es sei unfair gewesen, dass nicht alle Beweise zugelassen wurden. Das Londoner Gericht habe sich diese Beweise angesehen und Depp habe den Fall dort folgerichtig verloren.

Doch auch die Jury sei nicht unbeeinflusst geblieben. Der Kampf für Gerechtigkeit habe auch ausserhalb des Gerichtes stattgefunden – auf Social Media. Hier hätten die Fans von Johnny Depp alles darangesetzt, «Amber Heard zu dämonisieren.»

epa09979857 US Actor Amber Heard (R) stands with her attorney attorney Elaine Bredehoft in the courtroom at the Fairfax County Circuit Courthouse in Fairfax, Virginia, USA, 27 May 2022. Depp sued his  ...
Elaine Bredehoft sagt, Amber Heard habe gute Gründe, das Urteil anzufechten.Bild: keystone

Eigentlich hätte die Jury das alles nicht sehen dürfen. Bredehoft ist aber überzeugt: «Natürlich haben sie die Sachen gesehen und wurden davon beeinflusst.» Sie seien über ihre Familien und während des 10-Tage-Unterbruchs mit der Diskussion auf Social Media in Kontakt gekommen.

Will Amber Heard das Urteil anfechten?

Mit den Kameras im Gericht sei die Verhandlung zu einer Show «wie in einem Zoo» verkommen. Die Anwältin sei von Anfang an gegen eine Übertragung gewesen. Aufgrund all dieser «Fehler» habe Heard absolut das Recht, das Urteil anzufechten, sagt Bredehoft.

Dafür muss die Schauspielerin aber zuerst die über 10 Millionen Dollar zusammenkriegen. Auf die Frage, ob Heard eine solche Summe aufbringen kann, meint ihre Anwältin: «Auf gar keinen Fall.» Laut US-Gesetz muss sie das Geld zuerst als Kaution stellen, bevor sie in Berufung gehen kann. Heard bleiben dafür also immer weniger Optionen offen. (leo)

Das komplette Interview im Video:

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77 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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stadtzuercher
03.06.2022 11:01registriert Dezember 2014
Erschreckend ist wie fast alle grossen deutschsprachigen Zeitungen für Amber Heard Partei ergreifen. Im Gegensatz zur Jury oder zu den Millionen von Menschen, die den Prozess verfolgt haben, glauben diese Journalisten Heard.

Krasser als bei diesem Fall ist mir die Diskrepanz zwischen Medien die uns die Welt erklären wollen und Zivilgesellschaft noch nie aufgefallen. Sind das die Medien, die den Anspruch haben, die vierte Gewalt im Staat zu sein? Haben diese Medien ein Problem mit ihrer Voreingenommenheit oder ihrer ideologischen Brille?
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Liebu
03.06.2022 10:55registriert Oktober 2020
Doch auch die Jury sei nicht unbeeinflusst geblieben. Der Kampf für Gerechtigkeit habe auch ausserhalb des Gerichtes stattgefunden – auf Social Media. Hier hätten die Fans von Johnny Depp alles daran gesetzt, «Amber Heard zu dämonisieren.»

Das hat sie selber noch besser als Social Media hingekriegt.
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Nevermind
03.06.2022 11:23registriert Mai 2016
Es genügte nicht, dass sie ihn körperlich misshandelt, verbal erniedrigt und nach der Trennung ein paar Millionen erhalten hat. Sie musste ihn auch nach der Trennung weiter erniedrigen in dem sie ihm unterstellt er sei der Täter in der Beziehung. Und auch jetzt, nach dem Urteil schickt sie ihre Anwältin vor um ihm weiterhin psychisch zu misshandeln.

Und die Medien unterstützen sie dabei munter obwohl die Öffentlichkeit die Gerichtsverhandlung gesehen hat.

Man stelle sich das mal mit umgekehrten Geschlechtern vor. Depp würde an den Eiern aufgehängt durch die Manege geprügelt.
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