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Schon wieder Drohnen über Dänemark

epa12408392 A mobile radar installation stands at the Danish military's area on Amager, Pionegaarden, near the village of Dragoer and on the coast of Oresund, the sea between Denmark and Sweden,  ...
Ein mobiler Radar zur Abwehr von Drohnen an der Küste von Öresund, Dänemark.Bild: keystone

Schon wieder Drohnen über Dänemark

Am Samstagmorgen wurden über einem dänischen Luftwaffenstützpunkt erneut Drohnen gesichtet.
27.09.2025, 11:1027.09.2025, 15:11

Über dem dänischen Luftwaffenstützpunkt Karup seien Drohnen gesichtet worden. Das teilte die dänische Polizei gegenüber dem Sender TV2 am Samstagmorgen mit. Andere dänische Medien sprechen davon, dass Drohnen an weiteren Standorten gesichtet worden seien. Wer die Drohnen steuerte, war zunächst nicht klar.

Betroffen war der Nachrichtenagentur Ritzau zufolge diesmal der Militärstützpunkt Karup, der grösste des Landes. «Eine oder zwei Drohnen» seien gesichtet worden, sagte ein Sicherheitssprecher. Der Luftraum über dem Gebiet sei zwar zeitweise auch für den zivilen Flugverkehr gesperrt worden, signifikante Auswirkungen hatte das den Angaben zufolge aber nicht.

Der Zwischenfall ereignete sich bereits am Freitagabend, öffentlich wurde die Sichtung am Samstag. Ob ein Zusammenhang zu den Drohnensichtungen der vergangenen Tage besteht, ist offen.

Verschiedene Einheiten im Einsatz

Das dänische Verteidigungsministerium äusserte sich schriftlich gegenüber der Zeitung BT. «Wir können bestätigen, dass an mehreren Standorten Drohnen beobachtet wurden.» Gemäss der Mitteilung seien verschiedene Einheiten im Einsatz.

Der Flughafen Karup dient den königlich-dänischen Luftstreitkräften als Basis. Es ist der grösste Militärflugplatz Nordeuropas. Unter anderem sind alle Hubschrauber der dänischen Armee hier stationiert.

Professioneller Akteur vermutet

In der vergangenen Woche waren in Dänemark wiederholt Drohnen über Flughäfen gekreist. Damals betraf es auch zivile Flughäfen in Kopenhagen und Aalborg.

Die dänische Regierung sprach von einem «hybriden Angriff» und erhöhte die Alarmbereitschaft. Dänermark, das Mitglied der NATO ist, zieht auch in Erwägung, den Artikel 4 zu aktivieren. Dieser würde Beratungen der Mitgliedstaaten nach sich ziehen.

Die Ermittler gehen von einem professionellen Akteur mit den nötigen Fähigkeiten aus, der damit Unruhe in dem Nato-Land stiften will. Russland hatte in einer Mitteilung seiner Botschaft in Dänemark am Donnerstag Vermutungen zurückgewiesen, für die Vorfälle verantwortlich zu sein.

(her/sda)

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D.Enk-Zettel
27.09.2025 11:05registriert Oktober 2021
Es wird doch keine Kunst sein dort genau so zufällig Schiessübungen auf Drohnen durchzuführen. Holt die Dinger runter, dann gibt es auch Hinweise, wer dahinter stecken mag.
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Schlaf
27.09.2025 11:25registriert Oktober 2019
Warum holt man nicht mal so ein Teil runter? Dann wäre wohl schnell klar, woher diese Dinger sind.
Ist man dazu schlicht nicht in der Lage?

Das Verhalten Europas auf solche Vorfälle wirkt maximal hilflos.
Den Putler wirds freuen.
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Gluehwuermchen
27.09.2025 11:05registriert Dezember 2021
Ich frage mich, ob man diese Dinger nicht aus der Luft kriegt oder auch das Funksignal zurückverfolgen kann? Das müsste doch möglich sein um zumindest zu wissen, woher die gesteuert werden.
Auch wenn man so ein Teil aus der Luft kriegt, sollte man zumindest einen Anhaltspunkt haben, woher sie stammen.
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