International
Russland

Rätsel um russische Maschine in Venezuela

Bild
Bild: screenshot twitter/longwolf408

Söldner für Maduro? Oder Gold ins Ausland? Rätsel um russische Maschine in Venezuela

31.01.2019, 01:18
Mehr «International»

Die Lage in Venezuela spitzt sich zu: Letzte Woche hat sich Juan Guaidó zum Interimspräsidenten erklärt und Nicolás Maduro damit offen herausgefordert. Unterstützung erhält Guaidó von den USA, zahlreichen lateinamerikanischen Ländern sowie auch aus Europa.

epa07209755 Russian President Vladimir Putin (R) shakes hands with Venezuelan President Nicolas Maduro (L) during a meeting at the Novo-Ogaryovo state residence outside Moscow, Russia, 05 December 201 ...
Maduro besuchte Putin in Moskau letzen Dezember. Bild: EPA/REUTERS POOL

Maduro hingegen hat weltweit nicht viele Freunde. Jedoch kann er Russland zu seinen Verbündeten zählen. Dessen Präsident Wladimir Putin hat die Sanktionen gegen Venezuela massiv kritisiert und der sozialistischen Regierung seine Unterstützung zugesichert.

Russisches Flugzeug in Caracas gesichtet

Zur Zeit wird darüber spekuliert, in welcher Form der Kreml Maduro unter die Arme greifen will – und die Gerüchteküche läuft gerade heiss. Denn: Verschiedenen Medienberichten zufolge ist auf einem Flughafen nahe der Hauptstadt Caracas ein Passagierflugzeug der russischen Airline Nordwind gesichtet worden. 

Das ist durchaus ungewöhlich, da die Maschine normalerweise zwischen Moskau und Südostasien verkehrt. Laut «Global News» ist die Boeing 777 jedoch direkt von der russischen Hauptstadt nach Caracas geflogen. Keine russische Airline bietet einen Direktflug nach Venezuela an.

Spekulationen um Boeing 777

Auf der Social Media-Plattform Twitter wird derzeit darüber gerätselt, zu welchem Zweck das Flugzeug nach Caracas flog. Hat Russland Söldner für Maduro geschickt? Oder will dieser sogar ins Exil gehen? 

Die erste Vermutung scheint eher unwahrscheinlich zu sein. Die Boeing 777, die Platz für rund 400 Personen bietet, sei nur mit zwei Besatzungen geflogen, wie «Global News» berichtet. Und ob Maduro das Land verlassen will, ist ebenfalls fraglich. Schliesslich steht das Militär hinter ihm – zumindest vorerst. 

Brisantes berichtet jedoch die Nachrichtenagentur «Bloomberg». Der venezuelanische Abgeordnete Jose Guerra schrieb auf Twitter, dass 20 Tonnen Gold – von der Zentralbank – ausser Land geschafft werden sollten. 

Diese Behauptung wurde bislang nicht verifiziert. Allerdings könnte Guerras Aussage durchaus wahr sein. Der ehemalige Ökonom war selber lange bei der Zentralbank tätig und könnte dadurch über viele Kontakte verfügen.

Mit der Sichtung der Boeing 777 liegt die Vermutung nahe, dass das Gold nach Russland gebracht werden sollte. Allerdings ist dies reinste Spekulation. Das besagte Flugzeug hat Caracas angeblich wieder verlassen. Meldungen oder offizielle Bestätigungen dazu liegen momentan noch keine vor. (vom)

Die Venezuela-Krise im Januar 2019:

1 / 19
Die Venezuela-Krise im Januar 2019
In ganz Venezuela protestiert das Volk gegen das Maduro-Regime.
Auf Facebook teilenAuf X teilen

So vergessen sie den Krisenalltag in Venezuela:

Video: srf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
19 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Ghawdex
31.01.2019 06:43registriert Februar 2014
Besagtes Flugzeug ist derzeit nach dem Abflug von Caracas noch unterwegs - > https://fr24.com/NWS9802/1f58c1a8
232
Melden
Zum Kommentar
19
Boris Beckers Insolvenzverfahren in Grossbritannien ist beendet

Ex-Tennisprofi Boris Becker ist nach Angaben seines Anwalts nicht mehr insolvent. «In Folge einer Einigung mit seinen Insolvenzverwaltern wurde die in 2017 eröffnete, private Insolvenz von Boris Becker durch eine gestrige Entscheidung des High Court in London rechtskräftig beendet», teilte Anwalt Christian-Oliver Moser am Donnerstag im Namen des 56-Jährigen der Deutschen Presse-Agentur mit. Das Gericht habe die sofortige Restschuldbefreiung angeordnet. Das bedeute, «dass unser Mandant von jeglicher weiteren Haftung aus den Insolvenzschulden befreit ist».

Zur Story