International
Saudi-Arabien

Jemen – Friedensgespräche für Anfang Dezember in Schweden geplant

epa07135458 Yemeni soldiers take part in a military maneuver supported by the Saudi-led military coalition in the eastern province of Marib, Yemen, 31 October 2018 (issued 01 November 2018). According ...
Jemenitische Soldaten während eines Militärmanövers in der Provinz Marib.Bild: EPA/EPA

Jemen – Friedensgespräche für Anfang Dezember in Schweden geplant

21.11.2018, 20:20
Mehr «International»

Zur Beendigung des Krieges im Jemen finden nach Angaben von US-Verteidigungsminister Jim Mattis Anfang Dezember Friedensgespräche in Schweden statt. Mattis sagte am Mittwoch, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate seien «vollständig an Bord».

Er rechne damit, dass sie und die Huthi-Rebellen zu den Gesprächen nach Schweden reisen würden. Die von der Uno anerkannte jemenitische Regierung und die Rebellen hatten am Montag ihre Unterstützung für Friedensgespräche unter Uno-Vermittlung signalisiert.

Der Uno-Sondergesandte Martin Griffiths hielt sich am Mittwoch in der von den Rebellen kontrollierten jemenitischen Hauptstadt Sanaa auf. Er wollte dort mit Vertretern der Aufständischen ihre Teilnahme an den Gesprächen in Stockholm erörtern.

Im Jemen herrscht seit 2014 ein Krieg zwischen den Huthi-Rebellen und den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi.

Die Kämpfe intensivierten sich Anfang November, als die von Riad angeführte Militärkoalition eine neue Offensive auf die Stadt Hodeida startete. Die USA unterstützen die Militärkoalition und ihre Luftangriffe.

In Genf gescheitert

Im September waren Friedensgespräche zwischen den schiitischen Rebellen und der jemenitischen Regierung gescheitert, bevor sie überhaupt begonnen hatten. Anders als die Regierungsdelegation waren die Huthis gar nicht erst zu den Gesprächen in Genf angereist.

Sie warfen dem Regierungslager vor, ihre Bedingungen für eine Teilnahme nicht vollauf erfüllt zu haben. Die Rebellen fordern angesichts der Luft- und Seeblockade gegen dem Jemen auch jetzt Sicherheitsgarantien für ihre Delegierten.

In dem Bürgerkrieg wurden nach Uno-Angaben bereits rund 10'000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. Infolge des Konflikts leiden demnach acht Millionen Einwohner unter Lebensmittelengpässen, insgesamt 14 Millionen Menschen im Jemen - fast die Hälfte der Bevölkerung - sind den Angaben zufolge vom Hunger bedroht. Die Uno spricht von der schwersten humanitären Krise weltweit. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
«Your Body, my Choice»: Nick Fuentes provoziert mit Sexismus – und bekommt Zuspruch
Nach dem Sieg von Donald Trump hat die rechtsextreme Bubble in Amerika nochmals Aufschwung bekommen. An vorderster Front mit frauenfeindlichen Aussagen: Skandal-Aktivist Nick Fuentes.

Für die Republikaner waren die Wahlen in den USA ein grosser Erfolg. Donald Trumps Sieg hat aber vor allem auch den rechtsextremen Anhängern des 78-Jährigen Mut gemacht. Online provozieren sie mit frauenfeindlichen Parolen – und das Ganze ist längst kein Spass mehr.

Zur Story