Dänemarks Königin Margrethe II. hat von ihren Landsleuten mehr Aufmerksamkeit für ihre Mitmenschen gefordert. Im Streben nach Fortschritt werde anderen Menschen heute häufig weniger Beachtung geschenkt, sagte die 78-Jährige am Montagabend in ihrer Neujahrsansprache. Sie fürchte, dass das Nachdenken vergessen werde.
Der technische Fortschritt erlaube es, dass man auch dann noch mit seinen Kindern und Enkeln sprechen könne, wenn sie sich am anderen Ende der Welt befänden, sagte Margrethe. Mancher Kontakt werde aber auch unpersönlicher.

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(Königin Margarethe, in der Mitte, mit dem finnischen Präsidentenpaar).
«Man ist die ganze Zeit online, aber man vergisst, dass da ein Mensch am anderen Ende ist.» Kinder und Jugendliche bat sie darum, die Folgen zu überdenken, wenn beleidigende Fotos und Nachrichten ins Netz gestellt werden. Gleichzeitig porträtierte sie die Minderjährigen als diejenigen, die an vorderster Front für Klima und Umwelt kämpften.
In ihrer Ansprache erinnerte die Königin an den 50. Geburtstag ihres Sohnes Kronprinz Frederik in diesem Jahr sowie den Tod ihres Ehemannes Henrik im Februar. Margrethe war seit 1967 mit ihm verheiratet gewesen. (sda/dpa)