Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat die Nöte von Pendlern in seinem Land am eigenen Leib erleben müssen: Zwei Monate vor der Parlamentswahl wartete der Staatschef am Montag in Begleitung eines Pulks von Journalisten zunächst eine Stunde auf einen Zug im Township Mabopane, der ihn nach Pretoria bringen sollte. Anschliessend benötigte der Zug knapp drei Stunden für die in der Regel 45-minütige Fahrt.
Die Journalisten, die Ramaphosa im Schlepptau hatte, teilten in Online-Netzwerken Bilder eines lächelnden Präsidenten, der sich mit Passagieren unterhielt. Im Onlinedienst Twitter kommentierten Pendler die Odyssee des Staatschefs: «Willkommen in unserer Welt!» Zugverspätungen sind in Südafrika an der Tagesordnung, auch Entgleisungen sind keine Seltenheit.
When last was President Ramaphosa @PresidencyZA @CyrilRamaphosa, ALL his Ministers, ALL MPs @ParliamentofRSA and ALL South African political parties in South Africa to NOT know about the suffering of their OWN people??#lSafetyneverstops #FreshBreakfast #ChooseDay #TuesdayThoughts pic.twitter.com/W1vb2sjdsl
— The Wandile Zulu Foundation (@WandZFoundation) 19. März 2019
Ramaphosa kündigte nach seiner persönlichen Zug-Erfahrung ein schnelles Treffen mit Vertretern des Bahnbetreibers Prasa an, um dieses «nationale Problem» zu lösen: «Wir werden mit Prasa reden, um die Dinge in den Griff zu bekommen, andernfalls werden Köpfe rollen.» (whr/sda/afp)