Die USA haben die Stationierung mehrerer Hundert weiterer Soldaten in Syrien bestätigt. Die rund 400 Angehörigen der Spezialkräfte Marines und Army Rangers sollen «für einen begrenzten Zeitraum» die einheimischen Verbündeten im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unterstützen. Damit sind nach offiziell bestätigten Angaben fast 1000 US-Soldaten in Syrien.
Ein Teil der in den vergangenen Tagen eingetroffenen Soldaten solle die Rückeroberung der IS-Hochburg Rakka unterstützen. Die Soldaten kämen aber nicht unmittelbar an der Front zum Einsatz, sagte der Sprecher der US-geführten Anti-IS-Koalition, John Dorrian, am Donnerstag.
Die USA unterstützen in Syrien ein Bündnis, an dem auch die kurdische YPG-Miliz beteiligt ist, die vom NATO-Verbündeten Türkei als terroristisch angesehen wird, weil sie mit der PKK verbunden ist.
Seit November konzentriert sich das Bündnis auf die Einkesselung Rakkas, der verbliebenen Hochburg der IS-Terrormiliz in Syrien. Dort wurde nach Angaben kurdischer Milizionäre mittlerweile die letzte grössere Strasse aus der Stadt heraus abgeriegelt.
Auch Koalitions-Sprecher Dorrian erklärte, die Bemühungen, Rakka zu isolieren, verliefen «sehr sehr gut», würden aber noch einige Wochen in Anspruch nehmen. «Wir haben in der Gegend eine ziemlich unbarmherzige Luftkampagne geführt, um die Infrastruktur des Feindes zu zerstören und feindliche Kämpfer zu töten. Das werden wir mit den neuen Kräften intensivieren», kündigte der US-Luftwaffenoberst an. (whr/sda/reu)