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Terror in Burkina Faso: Angriff auf 2. Hotel in Ouagadougou

Noch ein Hotel in Burkina Faso ist angeblich in den Händen von Terroristen.
Noch ein Hotel in Burkina Faso ist angeblich in den Händen von Terroristen.
Bild: /AP/KEYSTONE

Terror in Burkina Faso: Angriff auf zweites Hotel in Ouagadougou

In der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou ist am Samstagmorgen ein zweites Hotel angegriffen worden. Dies sagte Innenminister Simon Compaoré. Sicherheitskräfte beendeten inzwischen den ersten Angriff, befreiten 126 Geiseln und töteten drei Terroristen.
16.01.2016, 09:4416.01.2016, 11:26
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Bereits gestern erfolgte ein islamistischer Angriff auf das bei westlichen Ausländern beliebte Hotel «Splendid» in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou. Dabei kamen rund 30 Menschen ums Leben. Einsatzkräfte haben nach Regierungsangaben 63 Geiseln in Sicherheit gebracht. Unter den in der Nacht zum Samstag aus dem Gebäude geretteten Menschen seien 33 Verletzte, sagte Kommunikationsminister Rémis Dandjinou gegenüber einem Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP.

Die Terrorgruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQIM) schrieb von 30 getöteten «Kreuzzüglern». Das meldete die US-Organisation Site, die Dschihadisten-Propaganda analysiert.

Sicherheitskräfte begannen Augenzeugen zufolge gegen Morgen mit der Erstürmung des Hotels. In zwei Gruppen bahnten sie sich den Weg in den Haupteingang. Dabei hätten sie Regierungsangaben zufolge 33 Geiseln aus der Gewalt von Islamisten befreit. Darunter sei auch Arbeits- und Sozialminister Clement Sawadogo, teilte Kommunikationsminister Remis Dandjinou über Twitter mit. Der Einsatz gegen die Extremisten dauere an.

Die Täter hatten am Freitagabend zunächst in einem Restaurant das Feuer eröffnet und danach Geiseln in einem nahegelegenen Hotel genommen. Teile der Lobby des fünfstöckigen Gebäudes standen in Flammen. Zu dem Angriff bekannte sich die Terrororganisation Al-Kaida im Islamischen Maghreb (Aqmi).

Zahlreiche Menschen flohen aus der Umgebung. Vor dem Vier-Sterne-Hotel an der zentralen Kwame-Nkrumah-Allee standen ein Dutzend Fahrzeuge in Flammen. Frankreichs Botschafter Gilles Thibault teilte über Twitter mit, es sei eine Ausgangssperre von 23 Uhr bis 6 Uhr morgens (Ortszeit) verhängt worden.

Burkina Faso ist für gewöhnlich friedlich, doch gab es im angrenzenden Mali in den vergangenen Jahren wiederholt Überfälle militanter Islamisten auf von westlichen Ausländern frequentierte Hotels. Zuletzt griffen am 20. November mehrere Bewaffnete ein Hotel in der malischen Hauptstadt Bamako an. Dabei wurden 20 Menschen getötet, darunter 14 Ausländer. (oku/sda/dpa/afp/reu)

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