Bereits gestern erfolgte ein islamistischer Angriff auf das bei westlichen Ausländern beliebte Hotel «Splendid» in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou. Dabei kamen rund 30 Menschen ums Leben. Einsatzkräfte haben nach Regierungsangaben 63 Geiseln in Sicherheit gebracht. Unter den in der Nacht zum Samstag aus dem Gebäude geretteten Menschen seien 33 Verletzte, sagte Kommunikationsminister Rémis Dandjinou gegenüber einem Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP.
Die Terrorgruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQIM) schrieb von 30 getöteten «Kreuzzüglern». Das meldete die US-Organisation Site, die Dschihadisten-Propaganda analysiert.
OSAC constituents reporting attack at hotel popular with westerners in #Ouagadougou #BurkinaFaso. @Usembassyouaga pic.twitter.com/RMiyMj4Vsc
— OSAC (@OSACState) 15. Januar 2016
Sicherheitskräfte begannen Augenzeugen zufolge gegen Morgen mit der Erstürmung des Hotels. In zwei Gruppen bahnten sie sich den Weg in den Haupteingang. Dabei hätten sie Regierungsangaben zufolge 33 Geiseln aus der Gewalt von Islamisten befreit. Darunter sei auch Arbeits- und Sozialminister Clement Sawadogo, teilte Kommunikationsminister Remis Dandjinou über Twitter mit. Der Einsatz gegen die Extremisten dauere an.
Matinée à #Ouagadougou et toujours des coups de feu au #SplendidHotel. #BurkinaFaso (@odemaismont) pic.twitter.com/q57Fvo6ACV
— Breaking3zero (@Breaking3zero) 16. Januar 2016
Die Täter hatten am Freitagabend zunächst in einem Restaurant das Feuer eröffnet und danach Geiseln in einem nahegelegenen Hotel genommen. Teile der Lobby des fünfstöckigen Gebäudes standen in Flammen. Zu dem Angriff bekannte sich die Terrororganisation Al-Kaida im Islamischen Maghreb (Aqmi).
[Video] https://t.co/lFEG1rGUCS Attaques terroristes à #Ouagadougou
— Mor yombelé #kebetu (@JackLondon44) 15. Januar 2016
Zahlreiche Menschen flohen aus der Umgebung. Vor dem Vier-Sterne-Hotel an der zentralen Kwame-Nkrumah-Allee standen ein Dutzend Fahrzeuge in Flammen. Frankreichs Botschafter Gilles Thibault teilte über Twitter mit, es sei eine Ausgangssperre von 23 Uhr bis 6 Uhr morgens (Ortszeit) verhängt worden.
Burkina Faso ist für gewöhnlich friedlich, doch gab es im angrenzenden Mali in den vergangenen Jahren wiederholt Überfälle militanter Islamisten auf von westlichen Ausländern frequentierte Hotels. Zuletzt griffen am 20. November mehrere Bewaffnete ein Hotel in der malischen Hauptstadt Bamako an. Dabei wurden 20 Menschen getötet, darunter 14 Ausländer. (oku/sda/dpa/afp/reu)
#Burkina hotel assault .. "WORLD" still waitng for the number of dead white people before declaring #WeAreAllBurkina pic.twitter.com/UTUeErlMUR
— Barmou Salifou (@BarmouSalif) 16. Januar 2016