Die «Operation Spinnennetz» war für die Ukraine ein grosser Prestigeerfolg. Am 1. Juni griffen 117 in Russland gestartete, ukrainische FPV-Drohnen gleichzeitig vier russische Militärflugplätze an. Nach ukrainischen Angaben wurden dabei 41 russische Flugzeuge getroffen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, dass die Planung der Operation ein Jahr, sechs Monate und neun Tage gedauert habe. Den Ukrainern gelang es, FPV-Drohnen tief nach Russland hineinzuschmuggeln und sie in Lastwagen in mobilen Blockhütten zu verstecken. Die Dächer der Kabinen wurden dann per Fernsteuerung geöffnet und die Drohnen starteten ihren Angriff auf russische Militärbomber.
Neue Satellitenbilder der Planet Labs PBC und ein vom ukrainischen Geheimdienst veröffentlichtes Video zeigen nun erstmals die Zerstörung auf dem Militärflugplatz Belaja im Oblast Irkutsk. So wurden allein auf dem sibirischen Luftwaffenstützpunkt sieben Bomber zerstört. Die Fotos zeigen mindestens drei zerstörte Tu-95-Bomber und vier demolierte Überschallbomber vom Typ Tu-22M, auf dem Video sind die Einschläge dokumentiert.
Die Maschinen waren auf einer Start- und Landebahn geparkt. Andere Flugzeuge auf dem Stützpunkt blieben offensichtlich unversehrt. Die Bilder zeigen den Flughafen jeweils vor und nach den Angriffen:
Die Ukraine hatte bei der «Operation Spinnennetz» nach eigenen Angaben noch drei weitere Flughäfen angegriffen. Auch dort konnten mehrere Kampfflugzeuge zerstört werden.
Das russische Verteidigungsministerium sprach zunächst von Bränden auf Luftwaffenstützpunkten in den Regionen Irkutsk und Murmansk, die gelöscht worden seien. Nach heftigen Diskussionen auf russischen Propaganda-Kanälen sprach das russische Militär dann von «Terrorangriffen» und «einigen» beschädigten Flugzeugen bei Murmansk und Irkutsk. Dmitri Medwedew, der Vizechef des russischen Sicherheitsrats und früherer Präsident, schrieb schliesslich auf Telegram: «Rache ist unvermeidlich.»
Russland wurde tatsächlich härter getroffen als man zunächst glaubte 🥳
Demilitarisierung und Frieden gehen Hand in Hand.