Eine Mitgründerin der Frauenrechtsgruppe Femen ist tot in ihrer Pariser Wohnung gefunden worden. Bei der Ukrainerin Oksana Schatschko wurde am Montag ein Abschiedsbrief gefunden, wie Femen-Aktivistinnen mitteilten.
«Wir trauern gemeinsam mit ihrer Familie und ihren Freunden», schrieb Anna Guzol im Online-Netzwerk Facebook. Die Gruppe warte nun auf «die offizielle Version der Polizei» zum Tod der 31-Jährigen.
Guzol, Schatschko und zwei andere Aktivistinnen hatten Femen 2008 in der Ukraine gegründet. Nach Angaben der Gruppe war Schatschko eine von drei Femen-Mitstreiterinnen, die 2011 nach einem barbusigen Protest gegen den weissrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko von Sicherheitskräften entführt und misshandelt worden sein sollen. Der Gruppe zufolge übergossen die Entführer die Frauen in einem Wald mit Öl und drohten, sie in Brand zu setzen.
Oksana Schatschko (Mitte) in Nyon 2014.Bild: EPA/KEYSTONE
Die Gruppe gab an, Schatschko sei erneut entführt worden, als der russische Präsident Wladimir Putin einmal zu Besuch in der Ukraine war. Nach Angaben ihres Anwalts wurde sie damals von Unbekannten spitalreif geschlagen.
Schatschko verliess die Gruppe später und arbeitete bis zu ihrem Tod als Künstlerin. Seit 2013 lebte sie im französischen Exil.
Bei ihren Protesten treten die Femen zumeist mit nacktem Oberkörper auf. Zunächst lehnten sie sich vor allem gegen Sexismus auf. Später richteten sich ihre Aktionen dann auch gegen Putin oder die französische rechtsnationalistische Partei Rassemblement National von Marine Le Pen, die bis Juni dieses Jahres Front National hiess. (sda/afp)
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