Road to Washington: Diese Daten werden für die US-Wahlen wichtig
Die US-Wahlen haben zwei klare Kontrahenten: Joe Biden tritt als demokratischer Präsidentschaftskandidat gegen Amtsinhaber Donald Trump an. Die eigentliche Wahl ist zwar erst im November, doch bereits im Vorfeld gibt es einige wichtige Daten und Events, die du dir als Interessierter merken solltest.
Anstehende Events:
Ab 14. September: Early Votings
Grundsätzlich wird in den USA am 3. November gewählt. Doch einige US-Bürger können bereits früher ihre Stimme abgeben. In allen Staaten darf auch per Brief gewählt werden, in etwa einem Drittel der Bundesstaaten braucht es dafür aber einen konkreten Grund.
Ausserdem können die Wahlunterlagen in den meisten Staaten bereits vor dem 3. November abgegeben werden. Die Zahl der Early Votes ist in den letzten Jahren beständig gestiegen. So wurden vor vier Jahren bereits über ein Drittel der Stimmen als Early Votes abgegeben. Mit der Coronavirus-Pandemie dürfte dieser Wert nochmals deutlich steigen.
Ab dann findet das Early Voting statt:
- 14.-24. September: Pennsylvania, Minnesota, Michigan, New Jersey, South Dakota, Vermont, Virginia, Illinois und Wyoming
- 4.-7. Oktober: Maine, Montana, Nebraska, Kalifornien, Iowa, Indiana, New Mexico, Ohio und Arizona
- 12.-17. Oktober: Georgia, Kentucky, Texas, Kansas, Tennessee, North Carolina, Massachusetts und Nevada
- 19.-24. Oktober: Alaska, Arkansas, Colorado, Idaho, North Dakota, Louisiana, Utah, Wisconsin, West Virginia, Maryland, Florida, Hawaii und New York
- 27.-29. Oktober: Washington DC und Oklahoma
Die Resultate des Early Votings werden aber erst am Wahltag verkündet.
29. September: Erste Präsidentendebatte
Zu den wichtigen Ereignissen vor der Wahl zählen in den USA auch die TV-Debatten. Die Erste findet in Cleveland, Ohio, an der Case Western Reserve University statt. Hier treffen Herausforderer Joe Biden und Donald Trump ein erstes Mal aufeinander.
7. Oktober: Debatte der Kandidaten für die Vizepräsidentschaft
Auch die Vizekandidaten müssen ran. Etwa eine Woche nach der ersten Präsidentschaftsdebatte treffen der amtierende Vizepräsident Mike Pence und Senatorin Kamala Harris aufeinander. Die Debatte wird in Salt Lake City, Utah, in der University of Utah abgehalten.
15. Oktober: Zweite Debatte
Die zweite Debatte findet gut zwei Wochen später in Miami, Florida, im Adrienne Arsht Center for the Performing Arts statt.
22. Oktober: Dritte Debatte
Zum dritten und vermutlich letzten Mal treffen sich Biden und Trump in Nashville, Tennessee, an der Belmont University.
3. November: Wahl des US-Präsidenten
Das wichtigste Datum ist die Wahlnacht am 3. November. Dann wird entschieden, ob Donald Trump für weitere vier Jahre im Amt des Präsidenten walten darf oder ob Joe Biden das Zepter übernimmt. In den meisten Fällen steht das Resultat am 4. November (Schweizer Zeit) fest. Manchmal kann sich das endgültige Resultat jedoch verzögern.
Gleichzeitig wird auch ein Drittel des Senats und das gesamte Repräsentantenhaus neu gewählt. Hier geht es darum, ob die Partei des Präsidenten auch die Mehrheit der Sitze in den beiden Kammern im Kongress erhält.
14. Dezember: Electoral Vote
Was nun folgt, ist nur noch Formsache. Am 14. Dezember wählt das Electoral College gemäss den Ergebnissen vom 3. November den Präsidenten. Zwar könnte hier die Entscheidung theoretisch gekippt werden, dies ist jedoch noch nie vorgekommen.
6. Januar 2021: Zertifizierung durch den Kongress
Am 6. Januar wird das Ergebnis des Electoral College durch den Kongress zertifiziert.
20. Januar: Inauguration Day
Am 20. Januar exakt um 12 Uhr beginnt die vierjährige Amtszeit des gewählten Präsidenten. Dann legt der neue (oder alte) Präsident seinen Amtseid ab und hält traditionell eine Antrittsrede.
Vergangene Events:
24. bis 27. August: Republican National Convention
Auch auf Seiten der Republikaner ist ebenfalls alles klar: Die Amtsinhaber Donald Trump und Mike Pence werden das Ticket der republikanischen Partei stellen. Die Republikaner nutzten den Parteitag, um eine richtige Trump-Show abzuziehen.
Die Hälfte aller Redner trugen den Nachnamen Trump. Die Highlights des republikanischen Parteitags 2020 findest du hier:
Analysen zur Republican National Convention findest du hier:
- Donald Trump und die Republikaner fahren ohne Plan gegen die Wand
- Donald Trump: «Wenn wir auf Joe Biden gehört hätten, wären Hunderttausende mehr gestorben»
- Warum Donald Trump auf die Rassenkarte setzt
- Warum Trump überschätzt wird und man ihn trotzdem nicht unterschätzen darf
- Donald Trump Jr.: Vom Trottel zum Star
Und weitere Kuriositäten, die am republikanischen Parteitag während den US-Wahlen aufgefallen sind, findest du hier:
20. August: Ende der Democratic National Convention
Vom 17. bis 20. August findet die Democratic National Convention in Wisconsin statt. Hier wird das Ticket der demokratischen Partei bestimmt. Joe Biden hat US-Senatorin Kamala Harris als Running-Mate nominiert. Ausserdem wird Biden seine erste Rede als offizieller demokratischer Präsidentschaftskandidat halten.
(leo)
