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#Tacogate oder wie Donald Trumps Charmeoffensive nach hinten los geht

#Tacogate oder wie Donald Trumps Charmeoffensive nach hinten los geht

Ärger für Trump: Führende Republikaner wenden sich von ihm ab – und seine Charmeoffensive an die Adresse der Hispanics klappt irgendwie auch nicht.
06.05.2016, 02:2206.05.2016, 11:36
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Wer ernsthafte Ambitionen auf das Weisse Haus hegt, muss einen gewissen Rückhalt haben bei der US-Bevölkerung mit Wurzeln im spanischstämmigen Kulturkreis, den Hispanics. Donald Trump, der einst mexikanische Einwanderer pauschal als Vergewaltiger bezeichnete, hat in dieser Hinsicht ein Problem.

Jetzt, wo er als praktisch sicherer Präsidentschaftskandidat der Republikaner gilt, muss er sich stärker um die Gunst der Latinos bemühen. Mit einem Unbeliebtheitswert von zeitweise über 80 Prozent hat er immerhin noch einige Luft nach oben. Die schlechte Nachricht ist, dass seine Anbiederungsversuche noch nicht so richtig zu verfangen scheinen, wie seine jüngsten Aktion zeigt:

Paul Ryan will Trump vorerst nicht unterstützen

Ernsthaftere Probleme bekundet Trump nach wie vor dabei, die Parteiführung der Republikaner hinter sich zu scharen. Paul Ryan, einer der mächtigsten Politiker der US-Republikaner, verweigert ihm bis auf Weiteres die Gefolgschaft. Trump müsse «zum jetzigen Zeitpunkt mehr tun, um die Partei zusammenzubringen», sagte Ryan in einem Interview des TV-Senders CNN am Donnerstag.

Der konservativen Rechte in den USA gilt er als Hoffnungsträger: Speaker Paul Ryan. Mit Trump will er nichts zu tun haben, zumindest vorerst.
Der konservativen Rechte in den USA gilt er als Hoffnungsträger: Speaker Paul Ryan. Mit Trump will er nichts zu tun haben, zumindest vorerst.
Bild: JIM LO SCALZO/EPA/KEYSTONE

Ryan sagte, Trump habe sich die Kandidatur zwar «erarbeitet und verdient». Doch reiche es nicht aus, wenn dieser sage, dass die Partei nun «vereint» sei. Er müsse sich die Prinzipien der Partei zu eigen machen «und einen Wahlkampf führen, auf den die Republikaner stolz sein können und der tatsächlich die Mehrheit der Amerikaner anspricht». Dies ist es, was gebraucht werde, um die Partei zusammenzuführen.

Ryan steht als Vorsitzender des Repräsentantenhauses nach dem Vizepräsidenten an zweiter Stelle in der Nachfolgeregelung für die US-Präsidentschaft, sollte dem Präsidenten etwas zustossen.

Der junge Hoffnungsträger der konservativen Rechte bei den Republikandern schloss aber nicht aus, die Kampagne des Immobilienmilliardärs zu einem späteren Zeitpunkt doch noch zu unterstützen. Er hoffe, dass er «dort hinkommen» werde, «das ist mein Ziel».

In den vergangenen Tagen haben schon mehrere prominente Republikaner dem Immobilienmogul die Gefolgschaft verweigert, darunter die früheren Präsidenten George Bush und George W. Bush. Auch Mitt Romney, der letzte Präsidentschaftskandidat der Republikaner, hatte bereits in den vergangenen Monaten Stimmung gegen Trump gemacht. (trs)

Mit Material der Nachrichtenagentur sda

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quelle: epa/efe / alex cruz
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