Die Zahl der illegal in den USA lebenden Einwanderer ist einer Studie zufolge 2016 auf den niedrigsten Stand seit zwölf Jahren gefallen. Der Rückgang liege vor allem daran, dass immer weniger Menschen von Mexiko aus über die Grenze gekommen seien.
Seit 2007, als auf dem Höhepunkt 12.2 Millionen Menschen ohne Asyl in den USA lebten, sei die Zahl stetig zurückgegangen, heisst es in einem Bericht des Pew Research Centers, dem amtliche Zahlen zugrunde liegen.
2016 seien es noch 10.7 Millionen gewesen. Ein Grund: Der wirtschaftliche Abschwung 2007 und die anschliessend nur langsame Erholung schränkten den Wissenschaftlern zufolge die Arbeitsmöglichkeiten für Zuwanderer in den USA ein. Aber auch die Massnahmen gegen illegale Einwanderung hätten abgeschreckt.
Ungeachtet dessen bekräftigte US-Präsident Donald Trump seine Forderung nach dem Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko. Der hochrangige Republikaner Steve Scalise sagte dem Sender Fox News, für die Finanzierung würden etwa fünf Milliarden Dollar benötigt.
Das ist deutlich mehr als bislang selbst von vielen Republikanern im Senat angenommen wurde. US-Aussenminister Mike Pompeo wird dem Präsidialamt zufolge am Sonntag seinen designierten mexikanischen Kollegen treffen, um Zuwanderungs- und Grenzfragen zu besprechen. Trump hat die Bekämpfung der Einwanderung zu einem Schwerpunkt seiner Politik erklärt.
Derzeit suchen rund 7000 Menschen aus verarmten und von Gewalt heimgesuchten Ländern Mittelamerikas ihren Weg über Mexiko in die USA. Zuletzt wurde auf US-Seite Tränengas gegen Asylsuchende an der Grenze eingesetzt. (aeg/sda/reu)