Die mexikanische Regierung will nach dem versuchten Grenzdurchbruch zu den USA durch Hunderte Migranten in Tijuana mehrere Hundert Menschen in ihre Herkunftsländer abschieben. Dies erklärte das Innenministerium in Mexiko-Stadt am Sonntag.
US Customs and Border Protection has shut down a major port of entry in San Diego as about 500 migrants rush the southern border near Tijuana, Mexico https://t.co/NfFzDz8GBj pic.twitter.com/BLOsJvCs13
— CNN (@CNN) 25. November 2018
Rund 500 Personen, die gewaltsam und illegal versucht hätten, die Grenze zu den USA zu überschreiten, würden abgeschoben, hiess es am Sonntag weiter. Die mexikanischen Behörden hätten die Proteste an der Grenze zwischen Tijuana und San Diego mittlerweile eingedämmt, hiess es zudem in der Mitteilung des Innenministeriums.
#BREAKING: #US Customs and Border Protection agency says all traffic halted at crossing between #SanDiego and #Tijuana, #Mexico. #video pic.twitter.com/AUpgMei0oJ
— Turquoise News (@turquoisenews_) 25. November 2018
Die Migranten, deren Identität festgestellt werden könne, müssten umgehend Mexiko verlassen, so das Ministerium. Wie viele das waren, war allerdings zunächst unklar.
Trotz der angespannten Lage gebe es keine Pläne, das Militär zu entsenden. Die USA schlossen wegen des Ansturms am Sonntag den Grenzübergang. Dort harren nach mexikanischen Angaben mehr als 7000 Menschen aus, die nach einem Fussmarsch über tausende Kilometer aus ihren mittelamerikanischen Herkunftsländern die Grenze zu den USA überqueren wollen.
Cierre de la garita de San isidro en Tijuana-San Diego. pic.twitter.com/oP6PgV0A5w
— Sergio Zaragoza (@sergiozaragoza) 25. November 2018
Nach Angaben des Innenministeriums sind rund 8200 Menschen aus Mittelamerika in sogenannten Migranten-Karawanen derzeit in Mexiko unterwegs. Der Grossteil davon, rund 7400 Menschen, befanden sich demnach in Mexicali und Tijuana.
Sie sind vor Armut und Gewalt in ihrer Heimat geflohen und wollen in die USA, um einen Antrag auf Asyl zu stellen. US-Präsident Donald Trump hat ein grosses Militäraufgebot an die Grenze entsandt und will die Menschen erst einreisen lassen, wenn in den USA über ihre Asylanträge positiv beschieden wurde. Dies kann aber Monate dauern.
Die Ministerin des US-Ministeriums für Innere Sicherheit Kirstjen Nielsen hat den Versuch unerlaubter Grenzübertritte an der US-Grenze zu Mexiko scharf verurteilt und konsequente Gegenwehr angekündigt. Mit Blick auf den Versuch mehrerer hundert mittelamerikanischer Migranten, über die Nordgrenze Mexikos in die USA einzudringen, schrieb Nielsen am Sonntagabend auf Twitter, das Ministerium werde solche Formen von Gesetzlosigkeit nicht tolerieren und nicht zögern, Grenzübergänge aus Sicherheitsgründen zu schliessen.
Jeder, der US-Eigentum zerstöre, Grenzbeamte in Gefahr bringe oder die Staatshoheit der USA verletze, werde strafrechtlich verfolgt. Die US-Behörden seien robust aufgestellt an der Grenze zu Mexiko. (sda/dpa/reu)
This AM, @CBP was forced to close the #SanYsidro POE to ensure public safety in response to a large # of migrants seeking to illegally enter the US. They attempted to breach legacy fence infrastructure along the border & sought to harm CBP personnel by throwing projectiles @ them
— Sec. Kirstjen Nielsen (@SecNielsen) 26. November 2018
.@DHSgov will not tolerate this type of lawlessness & will not hesitate to shut down POEs for security reasons. We'll seek to prosecute to the fullest extent of the law anyone who destroys federal property, endangers our frontline operators, or violates our sovereignty.
— Sec. Kirstjen Nielsen (@SecNielsen) 26. November 2018
#CBP along with other #DHS, federal, state & local law enforcement, & the @DeptofDefense, have a robust presence along the SW Border and at our POEs. We remain in close contact with Mexican authorities and are committed to resolving this situation safely in concert with them.
— Sec. Kirstjen Nielsen (@SecNielsen) 26. November 2018