International
USA

Achtung Donald, die Ladys kommen! Hunderttausende Frauen demonstrieren gegen Trump

Achtung Donald, die Ladys kommen! Hunderttausende Frauen demonstrieren gegen Trump

21.01.2017, 17:5922.01.2017, 02:58
Mehr «International»

Frauen gegen Trump

1 / 30
Frauen gegen Trump
Gemäss Schätzungen demonstrierten am Samstag 2,5 Millionen Menschen gegen Donald Trump. Hier in Los Angeles.
quelle: ap/ap / jae c. hong
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Der Amtsantritt von Donald Trump als neuer US-Präsident und die von ihm angekündigte rücksichtslose Interessenpolitik haben weltweit Ängste, Sorgen und Proteste ausgelöst. In zahlreichen US-Städten gingen Zehntausende Menschen auf die Strasse.

Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der grössten Anti-Trump-Kundgebung «Marsch der Frauen» in Washington schwoll nach Schätzungen auf mindestens 500'000 an. Viele Demonstrierende trugen pinkfarbene «Pussyhats» - eine Anspielung auf sexistische Äusserungen Trumps.

Die Menschen protestierten gegen Frauenfeindlichkeit, Gewalt, Rassismus, Homophobie und religiöse Intoleranz. Trump hatte sich während seines Wahlkampfes wiederholt abfällig über Frauen geäussert. Menschen in mehr als 600 Städten in aller Welt taten es dem Marsch der Frauen in der US-Hauptstadt am Samstag gleich - von Sydney in Australien über Genf, London bis nach Mexiko-Stadt.

In Washington versammelten sich schon Stunden vor Beginn der eigentlichen Kundgebung Zehntausende Menschen zur Anti-Trump-Demo. Im Laufe des Tages wurden auch immer mehr grosse Protestkundgebungen aus anderen US-Städten gemeldet, so in New York, Chicago, Boston, Seattle und Los Angeles. Nach Zeitungsberichten übertrafen die Teilnehmerzahlen sogar die Erwartungen der Veranstalter bei weitem.

«Trump-Plattform des Hasses»

«Wir marschieren heute für den moralischen Kern dieser Nation, gegen den unser neuer Präsident einen Krieg führt», sagte die US-Schauspielerin America Ferrera («Alles Betty!») an einer Kundgebung zu Beginn des Washingtoner Massenprotests.

epa05739062 Thousands of participants converge on the Women's March on Washington in Washington, DC, USA, 21 January 2017. As many as a half million people are expected at the gathering, which or ...
Bild: JIM LO SCALZO/EPA/KEYSTONE

Sie sprach von einer Trump-Plattform des Hasses und machte klar, dass es den Protestierenden um mehr geht als nur eine Verteidigung gefährdeter frauenspezifischer Rechte wie das auf Schwangerschaftsabbruch und Pille auf Krankenschein.

«We are all under attack» - «es ist ein Angriff gegen uns alle», sagte sie unter anderem mit Blick auf Immigranten, Homosexuelle, Transgender, Schwarze, Latinos, Rechtsprechung, die Umwelt, die Welt.

Rund 50 Rednerinnen und Redner hatten sich für die Veranstaltung in Washington angesagt, darunter auch eine Reihe von Prominenten wie die Schauspielerinnen Ashley Judd und Scarlett Johansson, der Regisseur Michael Moore, die Frauenrechtlerin Gloria Steinem sowie Bürgerrechtlerin Angela Davis. Madonna erfreute die Teilnehmenden mit einem Überraschungsauftritt.

Weltweit 2,5 Millionen Protestierende

Laut Medienberichten schlossen sich weltweit vermutlich mehr als 2,5 Millionen Menschen den Protesten an. Zur wohl grössten Demo ausserhalb der USA kamen in London nach Schätzungen der Veranstalter etwa 100'000 Menschen.

Am einzigen «Marsch für die Würde der Frauen» der Schweiz nahmen in Genf rund 2500 Menschen teil. Die Kundgebungsteilnehmenden trugen englischsprachige Plakate mit sich, unter anderem mit Parolen wie «Hass macht die USA nicht gross» oder «Widerstand ist eine Aufgabe, wenn die Ungerechtigkeit zum Gesetz wird».

Die Aktion in Genf von den lokalen Sektionen von Amnesty International, Greenpeace und der Vereinigung der amerikanischen Demokraten im Ausland unterstützt. (aeg/sda/dpa/afp/ap)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
139 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Brüllende Schachfigur
21.01.2017 22:01registriert April 2016
Es braucht nicht viel Menschenkenntnis um zu erkennen, dass Trump eine eklatante Bedrohung darstellt. Jegliche Verharmlosung ist fahrlässig und eine Matrix von Mythen und Wünschen. Die Geschichte lehrt uns, dass das nicht ernst nehmen von Ignoranz, in Kombination mit Macht und Wahnsinn, millionen Menschen vernichten kann.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
UncleHuwi
21.01.2017 22:29registriert Mai 2015
schön zu sehen das so viele menschen auf die strasse gehen!
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
seventhinkingsteps
22.01.2017 02:33registriert April 2015
Trumps Pressesekretär hat grad ernsthaft vor Fernsehen behauptet die Fotos von der Inauguration seien gefälscht worden von allen News-Channels und es seien 1.5 Millionen Menschen da gewesen statt der 250.000, viel mehr als bei Obama 2009. Die Propaganda fängt schon an.
00
Melden
Zum Kommentar
139
Deutscher Zoll durchsucht Adidas-Zentrale in Deutschland
Adidas liegt schon seit Jahren mit dem Zoll im Streit über Vorschriften bei der Einfuhr von Produkten. Nun haben sich Fahnder unter anderem in der Konzernzentrale umgeschaut.

Der Sportartikelhersteller Adidas steht unter dem Verdacht, bei der Einfuhr von Waren Steuern hinterzogen zu haben. Es gehe um Zollgebühren und Einfuhrumsatzsteuer, teilte die Europäische Strafverfolgungsbehörde (EPPO) mit. «Es besteht der Verdacht, dass eine Unternehmensgruppe, die mit Sportartikeln handelt, in die Hinterziehung von Importabgaben zum Nachteil des EU-Haushaltes involviert ist», heisst es.

Zur Story