Seit rund einem Monat ist klar: Maroon 5 werden in der Halbzeit des Super Bowl LIII auftreten. Die Reaktionen waren – nun ja – nicht gerade begeistert:
Nun zeigt sich: Maroon 5 waren nicht die erste Wahl der NFL. Ursprünglich sollte Rihanna die wohl prominenteste Bühne der USA bespielen, wie «US Weekly» enthüllt.
«Die NFL und CBS wollten Rihanna als Halbzeitperformer in Atlanta», zitiert das Magazin eine anonyme Quelle. «Sie haben es ihr angeboten, doch sie lehnte es wegen der ‹Kneeling›-Diskussion ab. Sie ist mit dem Standpunkt der NFL nicht einverstanden.»
Zur Erinnerung: 2016 entschloss sich Colin Kaepernick, damaliger Quarterback der San Francisco 49ers, gegen die Polizeigewalt gegenüber Schwarzen zu protestieren. Sein Mittel: Er geht während der Nationalhymne auf die Knie.
Andere Spieler folgten seinem Beispiel. Erhielten die Footballer zu Beginn noch breite Unterstützung für ihr Anliegen, so wehte ihnen spätestens seit Donald Trumps Amtsübernahme ein immer rauerer Wind entgegen.
Der US-Präsident beschimpfte die Sportler indirekt als «Hurensöhne», welche die Flagge und die USA nicht respektieren würden. Plötzlich war man für oder gegen die Bewegung. Die «Take-a-Knee»-Bewegung spaltete die USA.
Für Colin Kaepernick hatte das Engagement sportlich gesehen schwerwiegende Konsequenzen. Nachdem er seinen Vertrag bei San Francisco im März 2017 aufgelöst hatte, wollte ihn kein anderer Verein mehr aufnehmen. Kaepernick wirft der NFL vor, ihn auf eine Blacklist gesetzt zu haben und seine Anstellung aktiv zu blockieren.
Anfang September sorgte Kaepernick für Schlagzeilen, als er Aushängeschild für eine Nike-Werbekampagne wurde. Trotz heftigem Gegenwind scheint sich die Aktion für beide Seiten ausbezahlt zu haben:
(mlu/cma)