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«Verstörender Blick auf den Horror»: TV-Tipp zu Trumps Amtseinführung geht um die Welt

«Verstörender Blick auf den Horror»: TV-Tipp zu Trumps Amtseinführung geht um die Welt

16.01.2017, 13:3816.01.2017, 14:09
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Comeback – oder so ähnlich: Rod Serling, Moderator der Gruselserie «The Twilight Zone».
Comeback – oder so ähnlich: Rod Serling, Moderator der Gruselserie «The Twilight Zone».bild: cbs

Dass er eine zündende Idee hatte, als er seine aktuellen TV-Tipps zu Papier brachte, dürfte Damien Love klar gewesen sein.

Doch dass das Stück des Autoren des «Sunday Herald» weltweit für Furore sorgen würde, hätte sich wohl auch bei der schottischen Zeitung niemand träumen lassen. Worum es geht? Der Filmkritiker hat in seiner neuesten Kolumne über die Amtseinführung von Donald Trump geschrieben, die am 20. Januar stattfindet.

Trumps Twilight Zone

Blanker Twilight-Zone-Horror: Die «Geschichten aus der Schattenwelt» liefen erstmals in den 60ern .
Blanker Twilight-Zone-Horror: Die «Geschichten aus der Schattenwelt» liefen erstmals in den 60ern .bild: cbs

Damien Love hat in seine Kristallkugel geschaut – und in der Zeremonie ein Comeback der Gruselserie «The Twilight Zone» erkannt. Nach langer Pause komme das Format am Freitag zurück, beginnt der TV-Tipp – «mit einer der ehrgeizigsten, teuersten und umstrittensten Produktionen der Fernsehgeschichte».

Von jeher hätten sich Science-Fiction-Autoren daran versucht, sich alternative Gänge der Geschichte auszudenken. Zum Beispiel: «Was, wenn die Nazis den Zweiten Weltkrieg gewonnen hätten?» Und nun starte ein «grosses, interaktives Virtual-Reality-Projekt, das sich in den kommenden vier Jahren im TV, in der Presse und auf Twitter entfalten wird und eine anhaltende, alternative Gegenwart erschaffen will».

Müssen wir jetzt schreiben: Achtung, Spoiler? Nein, die Handlung ist ja absehbar ...

Alptraum 2017

«Die Geschichte beginnt mit einer alptraumhaften Vision des Jahres 2017, in dem grosse Teile der US-Wählerschaft sich dazu haben einseifen lassen, Donald Trump zum Präsidenten zu wählen. Hört sich weit hergeholt an und ist es auch, aber je länger es läuft, desto mehr und mehr schaurig plausibel wird es.»

Beim Auftakt der Serie gehe es um die «grelle Amtseinführung» jenes Präsidenten – «und die Protestbewegungen und die Verzweiflung, die die Zeremonie umgeben, während die Kritiker besorgt spekulieren, was noch kommt». Das Fazit: «Ein abwegiges Stück, das aber einen verstörenden Blick auf den Horror wirft, in den wir hineintaumeln könnten, wenn wir nicht vorsichtig sind.»

Die Reaktionen auf diese «Fiktion» liess nicht lange auf sich warten. Ein Twitter-User meint, in dem Artikel eine Aversion gegen Donald Trump herauszulesen. Ein anderer lobt dagegen die «perfekte Vorschau» und fügt an: «Wäre sie doch nur erfunden und würde das Unheil vermeiden.» Derweil attestiert eine Userin der Zeitung einen «erschreckenden Sinn für Humor».

Die höchste Weihe kam wohl von Schauspieler George Takei alias «Hikaru Sulu»: Der «Star Trek»-Star attestierte der schottischen Zeitung einen Sieg auf ganzer Linie. Das Blatt setzte auch in den USA ein Ausrufezeichen: Im dortigen Twitter-Universum avancierte #NewsSundayHerald prompt zum «trending topic», dem beherrschenden Thema.

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Du kannst dir am 20. Januar selbst ein Bild davon machen, ob die Amtseinführung als Grusel-Episode daherkommt: n-tv berichtet ab 14.30 Uhr, N24 ab 15 Uhr und ARD ab 17.15 Uhr.

(phi, via HuffPo)

Donald Trumps Vorfahren stammen aus Kallstadt, Deutschland

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Donald Trumps Vorfahren stammen aus Kallstadt, Deutschland
Am Eingang Kallstadts, Rheinland-Pfalz, wo 1869 Donald Trumps Grossvater geboren wurde.
quelle: epa/dpa / uwe anspach
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6 Kommentare
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Tilman Fliegel
16.01.2017 17:25registriert Februar 2014
Jetzt warten wir auf Trump's tweet über den overrated Sunday Herald.
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